Die besten Lade-Apps für Elektroautos im Überblick Stiftung Warentest: Nur eine E-Auto Lade-App ist wirklich gut

Die Experten der Stiftung Warentest haben bei zehn Anbietern jeweils deren iOS und Android E-Auto Lade-App-Versionen untersucht. Nur eine davon konnte die Tester mit der Note gut (2,2) voll überzeugen, zwei weitere schnitten immerhin mit 2,5 ab. Wir fassen die Ergebnisse zusammen und erklären, worauf E-Auto Besitzer unbedingt achten sollten.

Wir zeigen, mit welchen Apps Laden zum Kinderspiel wird

Das Wichtigste zu Lade-Apps für E-Autos in Kürze

  • Betriebssystem: Egal ob iOS- oder Android Gerät. Alle von Stiftung Warentest geprüften Apps bieten für beide Betriebssysteme Anwendungen.
  • Steckertyp und Automarke: Geprüft wurden ausschließlich Apps, die für viele gängige Marken und Steckertypen geeignet sind.
  • Kosten: Sämtliche im Test berücksichtigten Lade-Apps können kostenlos heruntergeladen werden. Je nach Anbieter und Lademodus schwanken jedoch die Ladegebühren stark und reichen von 36 bis 71 Cent pro Kilowattstunde!
Öffentliche Ladesäulen sind z. B. durch ein solches Symbol gekennzeichnet

Das sind laut Stiftung Warentest die 3 besten Lade-Apps für E-Autos

Auf den ersten Blick wirken die am besten bewerteten Apps ähnlich, doch beim genaueren Hinsehen zeigen sich deutliche Unterschiede, die wir hier im Kurzüberblick zusammengefasst haben.

Stiftung Warentest Sieger: EnBW mobility+ Lade-App

Die EnBW mobility+ App konnte im Test als einzige in allen Prüfpunkten mit der Wertung gut oder sogar sehr gut überzeugen. Zudem bietet sie mit Abstand die größte Auswahl an Ladestationen und punktet durch geringe Ladekosten. Mit der Gesamtnote 2,2 hat EnBW mobility+ deshalb klar die Nase vorn.

Stiftung Warentest Platz 2: eCharge+ Lade-App

Die eCharge+ App erreichte 2022 die Note gut (2,5). Lediglich in der Kategorie „Benutzerfreundlichkeit und Vielseitigkeit“ gab es Abzüge, was dieser App vermutlich den Sieg kostete. Beim Testkriterium „Ladestationen suchen und nutzen“ lag sie hingegen mit dem Testsieger fast gleichauf obwohl, eCharge+ in manchen Regionen eine geringe Auswahl an Ladestationen anzeigt.

Stiftung Warentest Platz 3: Nextcharge Lade-App

Mit der Gesamtnote 2,5 entspricht das Ergebnis dieser App dem von eCharge+, wird aber anscheinend wegen ihres geringeren Datenschutzes nur auf Platz 3 gelistet. Praktisch: Laut Stiftung Warentest sucht Nextcharge gezielt nach kostenlosen Ladesäulen, wie sie z. B. Discounter teilweise anbieten. Zudem ist diese App die einzige im Test, mit der sich explizit nach dem Tesla Supercharger Steckertyp suchen lässt. Als nachteilig bemängelten die Experten jedoch, dass die Android-Version von Nextcharge unübersichtlich sei und wenig Nutzungskomfort biete.

Technische Daten der besten Lade-Apps 2022 im Vergleich

In folgender Tabelle haben wir die wichtigsten Informationen zu den drei App-Anbietern und deren Leistung zusammengefasst.

Stand: 04/2022EnBW mobility+eCharge+Nextcharge
Stiftung Warentest Note2,22,52,5
Links zu App-StoresAndroid | iOSAndroid | iOSAndroid | iOS
LademodusAC-NormalladenDC-SchnellladenAC-NormalladenDC-SchnellladenAC-NormalladenDC-Schnellladen
Preis pro Kilowattstunde für Android | iOS Nutzer0,36 bis 0,45 Euro0,55 Euro0,48 bis 0,56 Euro0,71 Euro0,42 bis 0,51 Euro0,61 Cent
Ladesäulen Anzahlca. 251.000200.000185.000
AnbieterseiteEnBW Homepageenviam HomepageNextcharge Homepage

Wie hat Stiftung Warentest die Lade-Apps für Elektroautos getestet?

Die Experten der Stiftung Warentest prüften 20 Lade-Apps von zehn Anbietern, die alle eine allgemeine Ladesäulen Suchfunktion anbieten und sich nicht nur auf bestimmte E-Auto Marken fokussieren.

Ein weiteres Kriterium für die Auswahl der Test-Apps war außerdem u. a., dass die geprüften Apps im Google Play Store hohe Downloadzahlen erreichten. Zudem berücksichtigten die Stiftung Warentest Mitarbeiter die Bekanntheit der Anbieter und Trefferlisten bei Internetrecherchen. Wie genau sie dabei vorgingen ist uns jedoch nicht bekannt.

Um die Funktionalität zu bewerten, wurden die einzelnen Apps von zwei geschulten Testern zeitgleich und unabhängig voneinander nach Protokoll geprüft. Dazu führte Stiftung Warentest zwischen Dezember 2021 und März 2022 u.a. fünf Testfahrten im städtischen und ländlichen Bereich, auf Autobahnen und Landstraßen durch, wobei jede App für einen Ladevorgang genutzt wurde.

Von allen zehn 2022 ausgewählten Apps wurde zudem jeweils die iOS und Android App untersucht und nach folgenden Kriterien beurteilt:

Prüfkriterium 1: Ladestationen suchen und nutzen (70 %)
Die wichtigste Aufgabe einer Lade-App ist es passende Ladesäulen zu finden und Informationen über deren Verfügbarkeit bzw. Kosten zu liefern, weshalb Stiftung Warentest hier auch einen Schwerpunkt bei der Bewertung legte. Ebenfalls wichtig war den Testern bei dieser Rubrik beispielsweise auch, dass sich in den Apps Steckertypen und Anbietern filtern und Informationen zur Verfügbarkeit abrufen ließen.

Prüfkriterium 2: Benutzerfreundlichkeit und Vielseitigkeit (20 %)
In dieser Rubrik kamen u. a. der Funktionsumfang zum Tragen sowie die Benutzerfreundlichkeit, die  mit Blick auf Lesbarkeit der Angaben und Hilfefunktionen bewertet wurde.

Prüfkriterium 3: Basisschutz persönlicher Daten (10 %)
Für die Beurteilung wie umfassend einzelne Anbieter Kundendaten erheben, hat Stiftung Warentest z. B. die Datenübertragung während der Anmeldung und App-Nutzung gemessen und gegebenenfalls entschlüsselt.

Mögliche Abwertungen
Sofern eine App bei Testfahrten und dem Laden nur mit ausreichend benotet wurde, werteten die Tester die Rubrik „Ladestationen suchen und nutzen“ um eine halbe Note ab. Bei deutlichen Datenschutzmängeln war sogar eine ganze Note Abzug möglich. Mehr Informationen zu den Abwertungskriterien sind im Stiftung Warentest Prüfbericht einsehbar.

Wer keine eigene Wallbox hat, ist auf öffentliche Lademöglichkeiten angewiesen

Welche Lade-Apps wurden bereits von Stiftung Warentest untersucht?

Zu den bisher geprüften Angeboten zählten folgende Android bzw. iOS Apps (Stand: 04/2022)

  • Chargemap
  • EnBW mobility+
  • eCharge+
  • Ionity
  • Maingau EinfachStromLaden
  • Nextcharge
  • Ladenetz.de
  • PlugShare
  • Plugsurfing
  • Shell Recharge

Welches ist die beste App für E-Autos?

Stiftung Warentest Sieger ist 2022 die EnBW mobility+ App, die sich mit der Note gut (2,2) vor eCharge+ und Nextcharge platzierte, die beide mit gut (2,5) abschnitten. (Stand: 04/2022)

Bei ComputerBild lag im Test hingegen Einfach Strom laden mit 95 von 100 Punkten vorn, gefolgt von Plugsurfing und EnBW mobility+ mit jeweils 90 von 100 Punkten. (Stand: 01/2022)

Da in beiden Apps EnBW Mobility+ sehr gut abschnitt, empfehlen auch wir diese App zum Laden.

Was kostet es ein E-Auto zuhause zu laden?

Um ein elektrisches Auto dauerhaft und sicher zuhause mit Energie versorgen zu können, ist eine Wallbox nötig, deren Kosten meist zwischen 400 und 1.000 Euro liegt.

Wichtig: Je Wallbox muss beim Netzbetreiber angemeldet werden, Modelle mit mehr als 11 kW sind zudem genehmigungspflichtig.

Vor dem Kauf sollten sich Nutzer überlegen, ob sie anschließend den Haushaltsstrom oder einen Extrazähler verwenden möchten. Letzterer verursacht zwar beim Einbau Zusatzkosten und es fällt auch hier eine Grundgebühr an, dafür können Vielfahrer, die pro Jahr mehr als 10.000 Kilometer zurücklegen, ihr Fahrzeug per Autostrom Tarif günstig mit Strom versorgen.

Alternativ dazu gibt es Kombitarife, die beim Geldsparen helfen. Ihre Kosten können allerdings je nach Region und Anbieter stark schwanken.

Am teuersten ist es hingegen auf öffentliche Ladesäulen zurückzugreifen. Mehr Informationen dazu gibt es in unserem Ratgeber Ladeoptionen fürs E-Auto: Ladestation, Wallbox & Co.

Gibt es Fördermittel für die Ladung meines E-Autos?

Insgesamt soll die Ladeinfrastruktur im öffentlichen aber auch im privaten Raum vorangebracht werden. Wer sein Auto zuhause lädt, kann beispielsweise Förderungen durch Bundesländer oder Kommunen erhalten. Der beliebte Zuschuss von 900 Euro durch die KfW ist hingegen aktuell leider ausgelaufen. (Stand: 04/2022)

Wer ein E-Auto besitzt und dafür die THG-Prämie beantragt, kann jedes Jahr mehrere hundert Euro ausbezahlt bekommen. Wie dies genau funktioniert und welche Anbieter die besten sind zeigt unser THG-Quoten Vergleich.

Ladekarte oder App – was ist praktischer?

Die Entscheidung zwischen einer Ladekarte aus Plastik und einer Smartphone App ist abhängig von den Nutzungsgewohnheiten und Vorlieben ihres Besitzers. Bei regelmäßiger Nutzung einer bestimmten Ladesäule, kann die Nutzung einer Karte schneller sein. Wer hingegen häufig unterwegs ist und an unterschiedlichen Ladeorten Strom zieht, profitiert eher von einer Lade-App.

Weitere Informationen und Ratgeber zur Elektromobilität

Stiftung Warentest: Wallboxen im Test. Zwei Modelle mit Sicherheitsmängeln (Stand: 02/2022)
Stiftung Warentest: Autostrom Tarife. E-Auto günstig zu Hause laden – so klappts (Stand: 03/2022)
Stiftung Warentest: E-Auto-Förderung. So sparen Sie beim Wechsel (Stand: 03/2022)

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homeandsmart Redaktion Mariella Wendel

Mariella Wendel ist Redakteurin und SEO-Expertin bei der homeandsmart GmbH. Ihre Expertise umfasst u.a. Mähroboter, Balkonkraftwerke, Smartwatches und Sprachassistenten wie Alexa. Außerdem ist sie als Fotografin aktiv und hat bereits mehrere Fach-Bücher veröffentlicht. 

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