E-Auto-Förderung wirkt: Elektromobilität kommt ins Rollen
Die Elektromobilität in Deutschland kommt ins Rollen. Nach Startschwierigkeiten haben insbesondere verschiedene staatliche Förderungen die Nachfrage nach E-Autos deutlich angeschoben. Die Anzahl der privaten E-Autos hat sich seit Anfang 2021 in etwa verdoppelt.
Käufer profitieren dabei von Anschaffungsprämien wie der BAFA Prämie, dem Wegfall der Kfz-Steuer und weiteren Zuschüssen etwa zu privaten Wallboxen. Einer ADAC Studie zufolge beabsichtigen 50 % derjenigen mit einem geplanten Autokauf in den nächsten drei Jahren die Anschaffung eines E-Autos oder zumindest eines Hybridfahrzeugs.
Wer einmal auf ein E-Auto umgestiegen ist, bleibt derselben Studie zufolge in 83 % der Fälle bei dieser Antriebsart und wechselt nicht wieder zurück zum Verbrenner. E-Autos werden dabei genauso häufig als Erstwagen genutzt wie Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Die stark steigenden Benzinkosten in den vergangenen Monaten haben batterieelektrischen Autos einen weiteren Schub verliehen, wenngleich auch die Kosten für das Laden an der Ladesäule gestiegen sind.
Generell hat ein massiver Ausbau des Ladenetzes die Nachfrage nach Elektromobilität verstärkt. Mittlerweile gibt es vor allem in urbanen Gebieten, aber auch in vielen ländlichen Bereichen genügend Ladestationen.
Leasing besonders beliebt – aber Gebrauchtwagenmarkt für E-Autos entsteht
Der ADAC Studie zufolge spielt Leasing bei E-Autos eine besonders große Rolle. Demnach werden 43 % der angeschafften Elektroautos geleast – bei Verbrennerfahrzeugen sind es lediglich 5 %. Einer der Hauptgründe ist dabei die Sorge vor einem (stark) sinkenden Wiederverkaufswert.
Der Gebrauchtwagenmarkt für Elektroautos ist gerade erst in der Entstehung begriffen. Viele Verbraucher fürchten, am Ende auf dem Wertverlust des Akkus sitzen zu bleiben. Wer least, kann – einen entsprechenden Vertrag ohne Andienungsrecht vorausgesetzt – das Verwertungsrisiko auf den Leasinggeber abwälzen.
Wird der Leasingvertrag über eine ausreichend lange Laufzeit abgeschlossen, gibt es die volle staatliche BAFA-Förderung, die dann die typischerweise die anfängliche Leasing Sonderzahlung tilgt.
Versicherungsschutz für das Elektroauto: Darauf kommt es an
Genauso wie der Kfz-Markt wandelt sich auch der Markt für Kfz-Versicherungen. Hier sind spezielle Lösungen für Elektroautos gefragt. Eine Kfz-Haftpflichtversicherung ist ohnehin obligatorisch. Diese unterscheidet sich in ihren Bedingungen nicht wesentlich von Policen für Verbrenner.
Anders verhält es sich beim Teil- und Vollkaskoschutz in der Kfz-Versicherung. Diese Policen decken wie auch bei Verbrennern Schäden am eigenen Fahrzeug, im Fall der Vollkaskoversicherung auch bei selbstverschuldeten Unfällen.
Es gibt jedoch spezielle Zusätze für E-Autos. Diese betreffen insbesondere den Akku – das teuerste Bauteil in jedem Elektroauto. Umfangreiche Policen versichern den Akku gegen Beschädigung, Zerstörung oder Verlust durch sämtliche Ereignisse (sogenannte Allgefahrendeckung). Außerdem werden Akku und Ladekabel gegen Schäden durch Tierverbiss und Kurzschluss versichert. Dies gilt auch für Ladestationen.
Versichert sind dann je nach Anbieter zumeist auch die Kosten für einen Wassercontainer, den die Feuerwehr bei einer drohenden Entzündung des Akkus aufstellen muss - sowie die damit verbundenen speziellen Abstellungskosten. Auch Ausbaukosten zur Entsorgung des Akkus, Überspannungsschäden bei Gewittern und andere E-Auto-spezifische Risiken sind häufig eingeschlossen.
Häufig sind die zusätzlichen Leistungen für E-Autos in bestimmten Tarifergänzungen der konventionellen Versicherungen enthalten. Je nach Versicherungsgesellschaft müssen die Autokäufer ihre Police deshalb nicht sofort kündigen, sondern können auch in einen anderen Tarif wechseln bzw. eine Ergänzung abschließen. Bietet der Versicherer einen ausreichenden Schutz für Akku, Ladekabel und Co. nicht an, sollte mit einem Autoversicherung Vergleich jedoch eine Alternative gesucht werden.
Mittlerweile gibt es auch einen Gebrauchtwagenmarkt für E-Autos. Wer ein E-Auto gebraucht versichern möchte, muss beim Versicherungsschutz keine Abstriche machen. Lediglich die Neupreisentschädigung im Fall eines zerstörten Akkus ist bei vielen Tarifen auf 24 oder 36 Monate begrenzt.
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