Was ist besser: Balkonkraftwerk mit oder ohne Speicher? Ist ein Balkonkraftwerk mit Speicher sinnvoll?

Mini-Solaranlagen erzeugen auch auf sehr kleinen Flächen zuverlässig Strom und sind sogar für Mieter geeignet. Nutzen ihre Besitzer den Strom jedoch nicht direkt, fließt er ohne finanzielle Gegenleistung ins öffentliche Netz ab. Verhindern kann dies nur ein Speichersystem. Doch lohnt sich das bei einer so kleinen Anlage überhaupt? Wir haben es geprüft. 

Mit einem Speicher gehen Strom-Überschüsse nicht mehr ins öffentliche Netz

Das Wichtigste zu Balkonkraftwerk Speichern in Kürze

Solarstrom, der von einem Balkonkraftwerk erzeugt, aber nicht sofort im Haushalt verbraucht wird, fließt automatisch und ohne EEG-Vergütung ins öffentliche Netz. Wer das vermeiden will, kann sich gleich eine Mini-Solaranlage mit Speicher kaufen oder seine bereits bestehende Anlage damit nachrüsten. 

Ob sich das wirklich lohnt, hängt allerdings von mehreren Faktoren wie der Effizienz der eigenen Anlage und dem persönlichen Verbrauch ab. Denn wer beispielsweise 90 Prozent seines Solarstroms selbst nutzt, hat kaum noch Überschüsse, die er speichern könnte. Wir erklären deshalb, wie jeder selbst herausfinden kann, ob sich ein Speicher für ihn lohnt.

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Balkonkraftwerk Speicher Tipp 1: Grundlast ermitteln

Unter der Grundlast versteht man den konstanten Stromverbrauch eines Haushalts. Denn Geräte wie Herd, Drucker oder Internet-Router, die ständig an eine Steckdose angeschlossen sind, verbrauchen im Stand-by-Modus immer Strom. Daher benötigt ein Haushalt auch dann Energie, wenn seine Bewohner abwesend sind und keine zusätzlichen Geräte aktiv nutzen.

Um die Grundlast zu ermitteln wäre es also theoretisch möglich einfach den Verbrauch der eigenen Elektrogeräte zu addieren. Das Problem hierbei ist allerdings, dass deren Stromverbrauch im Tagesverlauf ständig schwankt. Schließlich kommt eine Kaffeemaschine in der Regel vor allem morgens und mittags zum Einsatz, während der Herd oft erst nachmittags oder abends genutzt wird. Außerdem gibt es bestimmte Geräte, wie der Fernseher, die je nach Tag unterschiedlich lange eingeschaltet sind.

Um solche Schwankungen bei der Errechnung der eigenen Grundlast zu vermeiden, empfehlen wir den Stand des Stromzählers kurz vor dem Schlafengehen zu notieren und ihn dann gleich nach dem Aufstehen nochmals zu prüfen. So werden nur die Geräte erfasst, die wirklich dauerhaft in Betrieb sind.

Steht dieser Wert erst einmal fest, lässt sich anschließend besser abschätzen, wie viel Leistung die Mini-Solaranlage mindestens erbringen muss, um den täglichen Grundbedarf zu decken.

Alle darüber hinaus produzierte Solarenergie kann anschließend für gelegentlich genutzte Geräte wie Waschmaschine und Co. oder zur Speicherung verwendet werden.

Dieser Speicher hilft uns nachts die Grundlast zu decken

Balkonkraftwerk Speicher Tipp 2: Ertrag prüfen

Die Solarpanele von Mini-Solaranlagen erreichen je nach Modell eine Leistung von 100 bis 500 Watt pro Stück. Je nachdem, ob nur eines genutzt oder mehrere Kombiniert werden, variiert daher die Gesamtleistung von nur 300 bis 2000 Watt.

Außerdem spielt der Wechselrichter eine wichtige Rolle bei der Effizienz. Denn wer z. B. 2000 Watt starke Solarmodule mit einem 800 Watt Wechselrichter kombiniert, sorgt dafür, dass der hohe Stromertrag u. U. bereits vor der Einspeisung ins Hausnetz unnötig stark herunter gedrosselt wird.

Tipp: Wir haben z. B. bei unserem Test-Speicher Zendure AB2000 die Einstellungen so konfiguriert, dass er dem Wechselrichter nur die erlaubte Strommenge weiterleitet und alle überschüssige Energie bereits im Voraus für den Akku abzweigt. Dadurch erfolgt keine lästige Drosselung durch den Wechselrichter mehr.

Abgesehen von den technischen Komponenten beeinflussen jedoch auch die Beschattung durch Nachbargebäude, der regionale Standort und die Jahreszeit die Effizienz der Stromproduktion.

Daher lohnt es sich vor dem Balkonkraftwerk Kauf Onlinetools wie den priwatt Ertragsrechner zu nutzen: 

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Der priwatt Ertragsrechner verrät, wie viel Strom ein Balkonkraftwerk erzeugen kann. Er berechnet darauf basierend die jährliche Kosteneinsparung und gibt Tipps zur Modulausrichtung und optimalem Neigungswinkel.

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Weiter zum Rechner

Alternativ besteht für bereits vorhandene Anlagen auch die Möglichkeit ganz konkret vor Ort deren Ertrag zu messen. Hierfür bieten viele Hersteller WLAN-Wechselrichter an, deren aktuelle Leistung jederzeit per App abrufbar ist. 

Doch auch, wer noch ein älteres Balkonkraftwerk ohne Internet-Anbindung besitzt, kann mithilfe eines Einspeisezählers in Form eines Zwischensteckers ganz unkompliziert den Ertrag prüfen. Für mehr Informationen geht es hier zu unserem WLAN-Steckdosen Test.

Für eine optimales Ergebnis empfehlen wir dabei die Erträge über mehrere Wochen zu beobachten und auch darauf zu achten, wie sie sich bei Sonnenschein und trübem Wetter unterscheiden.

Hier ist eine Auswahl unserer Speicher-Test-Einstellungen zu sehen

Balkonkraftwerk Speicher Tipp 3: Effizienz Check durchführen

Wer seinen Stromverbrauch kennt und weiß, wie viel Strom vom eigenen Balkonkraftwerk zur Verfügung steht, kann z. B. mit dem Unabhängigkeitsrechner der Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Berlin, prüfen wie viel Autarkie durch einen Speicher möglich ist.

Dazu müssen bei diesem kostenlosen Online-Tool nur der jährliche Stromverbrauch in kWh, die Photovoltaikleistung in kWp und die geplante Speicherkapazität in kWh eingegeben werden.

Anschließend zeigt der Rechner, wie viel Prozent mehr Strom durch den Speicher zur Verfügung steht. 

Fazit: Wie sinnvoll sind Balkonkraftwerke mit Speicher?

Wer sich für ein Balkonkraftwerk mit Speicher entscheidet, muss z. B. nachts oder in Schlechtwetter-Phasen weniger Strom zukaufen, weil er aus seinem eigenen Vorrat schöpft. Außerdem bieten manche Speicher eine praktische Notstrom-Funktion für Stromausfälle des öffentlichen Netzes.

Trotzdem sollte die Anschaffung gut überlegt werden, weil die meisten Speicher mindestens 500 Euro kosten und somit keine Schnäppchen sind. 

Weitere Tipps und Tricks zur Solarstrom-Nutzung

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homeandsmart Redaktion Mariella Wendel

Mariella Wendel ist Redakteurin und SEO-Expertin bei der homeandsmart GmbH. Ihre Expertise umfasst u.a. Mähroboter, Balkonkraftwerke, Smartwatches und Sprachassistenten wie Alexa. Außerdem ist sie als Fotografin aktiv und hat bereits mehrere Fach-Bücher veröffentlicht. 

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