moio – zur Stelle, wenn Bedarf besteht
Das technisch Machbare mit dem ethisch Vertretbaren zum Wohle des Patienten zu vereinen – das ist die Philosophie hinter dem technischen Assistenzsystem moio.care. Dank der smarten Kombination aus robustem Bewegungssensor mit einer für Pflegekräfte optimierten App können der Pflegebetrieb und der Alltag von Angehörigen in der häuslichen Pflege erheblich erleichtert werden. Das Monitoring der Patienten, bei dem nur bei Bedarf ein Ruf aktiviert wird, verkürzt und rationalisiert Routinen, sodass Zeitkapazitäten an anderer Stelle frei werden. So entfällt zum Beispiel das regelmäßige nächtliche Umlagern eines Bettlägerigen, solange moio eine ausreichende Eigenbewegung registriert. Ein Ruf wird dagegen aktiviert, wenn ein gebrechlicher Patient vom Bett aufzustehen versucht. Das bedeutet Entlastung für die Pflegekraft und für den bettlägerigen oder dementen Patienten eine erhebliche Aufwertung der Lebensqualität und Privatsphäre.
So funktioniert moio.care
Das Herz von moio.care ist ein flexibles Sensormodul, das vom Patienten am Körper getragen wird. Bei Vorliegen bestimmter Daten nimmt es über die moio-App Kontakt zum Pflegenden auf.
moio.care setzt sich aus verschiedenen Bestandteilen zusammen:
- moio-Sensormodul: Das Modul ist weich und flexibel. Die Sensoren sammeln Körperpositionsinformationen und lösen eine Datenverbindung erst aus, wenn Handlungsbedarf besteht.
- Pflastertaschen: Das Modul wird in einer Pflastertasche über Klebepunkte auf dem Rücken des Patienten fixiert. Duschen und Baden stellen dabei kein Problem dar. Die Taschen werden in enger Zusammenarbeit mit Experten im Wund- und Verbandsbereich entwickelt, sodass eine größtmögliche Hautverträglichkeit gewährleistet ist.
- Ladegerät: Der Akku des Sensormoduls ist nach eineinhalbstündiger Ladezeit wieder betriebsbereit. Die Akku-Laufzeit beträgt je nach Konfiguration zwischen vierundzwanzig und achtundvierzig Stunden.
- App: Diese wird auf dem smarten Endgerät der Pflegeperson installiert und spricht auf die Signale des Sensormoduls an.
Für die Profi-Version moio.care Pro gibt es zusätzlich ein Bluetooth-Beacon-Sendemodul und einen Raspberry Pi-Internetcomputer, mit deren Hilfe verschiedene Sensormodule über das Hausnotrufsystem kommunizieren und eine einfachere Indoor-Ortung vorgenommen werden können.
Intelligente Medizintechnik: Datenfluss bei moio
Das Sensormodul wird auf dem Rücken des Patienten angebracht. Es ist dort so befestigt, dass es kaum zu spüren ist und sich nicht einfach entfernen lässt. Die Sensoren überwachen die Körperbewegung, Haltung und Ortsänderungen des Patienten. Das moio-Modul erkennt, ob der Patient beispielsweise gestürzt ist oder sich aus einem vordefinierten Bereich hinausbewegt. Das Modul überträgt aber erst Daten an den Server, wenn ein Handlungsbedarf entsteht. Die Daten werden vom moio-Modul über das GSM-Mobilnetz mit TCP/IP mit 256-Bit-AES-Verschlüsselung gesendet. Auch der Transfer zwischen moio-Server und App läuft verschlüsselt über das Internet bis zum jeweiligen mobilen oder stationären smarten Endgerät wie Smartphone, Tablet oder PC. Die App wiederum zeigt dem Pflegepersonal genau, worum es sich handelt und wo Hilfe benötigt wird.
moio.care im Vergleich mit anderen Monitoring-Systemen
Das vollautomatische moio.care-System muss im Vergleich mit gängigen Hausnotrufsystemen nicht manuell ausgelöst werden. moio.care verfügt außerdem über ein integriertes Geofencing-System, das sich per App meldet, sobald eine verwirrte Person ihren üblichen Aufenthaltsbereich verlässt. GPS-Tracking-Systeme sind normalerweise als separate Geräte erhältlich. Durch das Anbringen am Körper des Patienten ist moio.care jedoch sicherer, da es nicht wie eine Armbanduhr einfach abgelegt werden kann und durch das GSM-Netz (Global System für Mobile Kommunikation) auch in Gebäuden störungsfrei funktioniert.
Fazit: moio.care entlastet den Pflegealltag und sichert Pflegebedürftige
moio ist ein cleveres System, das die Pflegekräfte entlastet, da aktive Kontroll- und Pflegetätigkeiten nur bei akutem Bedarf durchgeführt werden müssen. So bleibt mehr Zeit für andere Aufgaben. Durch das Monitoring des Patienten kann schnell Hilfe erfolgen. moio wird zudem vom Patienten nicht als Fremdkörper wahrgenommen. Darüber hinaus gewährleistet das System:
- eine Überwachung von Bewegungsradien (Geofencing) und Körperpositionen (Dekubitusvermeidung, Sturzerkennung)
- eine Reduzierung von redundanten Pflege- und Kontrollroutinen
- größere Zeitreserven für den direkten Kontakt zwischen Pflegendem und Gepflegtem
- mehr Lebensqualität und Selbstbestimmung für den Patienten.
Preise und Verfügbarkeit moio.care
Die moio-Pflegeassistenzsysteme sollen laut Hersteller ab 2019 verfügbar sein. Die Module selbst werden vermietet, nicht verkauft. Die Kosten für den Einsatz von moio.care im Privatbereich sollen 59,95 Euro monatlich zuzüglich einer Einrichtungsgebühr von 25,00 Euro betragen. Für das moio.care Pro-System – für den professionellen Einsatz – gab es mit Stand Oktober 2018 noch keine Preisgestaltung. Defekte Geräte werden durch den Anbieter kostenlos ausgetauscht. Die App wird über Google Play und Apple Store erhältlich sein.
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