Solaranlage für Unternehmen Photovoltaik für Unternehmen: Kosten & Förderung 2024

Photovoltaik ist für Unternehmen vorteilhaft, weil sie über ausreichend Platz für Solaranlagen verfügen und große Mengen an Solarstrom erzeugen können. Damit stellt Photovoltaik eine Möglichkeit dar, weitere Gewinne oder Kosteneinsparungen zu generieren. In diesem Artikel erläutern wir alles rund um Photovoltaik für Unternehmen, von Kosten über Förderungen bis zur Wirtschaftlichkeit.

Eine Photovoltaikanlage für ein Unternehmen benötigt viel Platz

Photovoltaik für Unternehmen - Das Wichtigste in Kürze

Photovoltaikanlagen sind eine attraktive Option für Unternehmen, da sie eine kostengünstige Möglichkeit zur Stromerzeugung bieten.

  • PV-Kosten: Liegen bei 1.000 bis 1.500 Euro pro installiertem Kilowatt Peak.
  • Förderung: Bundesweit sind der KfW-Kredit-270 und die Einspeisevergütung erhältlich. 
  • Wirtschaftlichkeit: Es sind Einsparungen der Stromkosten von bis zu 80 Prozent möglich.

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Warum ist Photovoltaik für Unternehmen interessant?

Die Photovoltaik bietet mehrere Vorteile für ein Unternehmen. Der größte ist die deutliche Senkung der Stromkosten. Unternehmen haben oft mit hohen Stromkosten zu kämpfen, aber mit selbst erzeugtem Solarstrom machen sie sich unabhängig vom Netzbetreiber. Das sorgt für finanzielle Stabilität, da das Unternehmen nicht von den Schwankungen der Strompreise betroffen ist. Je mehr das Unternehmen bei den Stromkosten einspart, desto größer sind die Einsparungen in der Bilanz.

Ein Unternehmen, das mit Solarstrom arbeitet, verschafft sich ein positives Image. Das Unternehmen spielt eine entscheidende Rolle bei der Energiewende und leistet einen positiven Beitrag für die Umwelt. Davon kann auch die Marketingabteilung profitieren. 

Zudem ist Solarenergie vielseitig einsetzbar. Dieser kann Arbeitsgeräte mit Strom versorgen und auch für Klimaanlagen und die Warmwasserbereitung genutzt werden. Zudem kann man beispielsweise E-Autos damit aufladen, indem man Wallboxen auf Parkplätzen installiert. Dadurch wird der Arbeitsplatz attraktiver für die Mitarbeiter gestaltet.

Trotz all den Vorteilen, erfordert Photovoltaik eine hohe Anfangsinvestition. Dabei ist es wichtig, die Anschaffungskosten gegenüber den laufenden Kosten zu stellen, um die Wirtschaftlichkeit einer PV-Anlage zu gewährleisten. 

Was kostet Photovoltaik für Unternehmen?

Photovoltaik für Unternehmen kostet zwischen 1.000 und 1.500 Euro pro Kilowatt Peak Nennleistung. Die Kosten variieren je nach den örtlichen Gegebenheiten. Faktoren wie Gebäudehöhe, Dachart/-qualität und Netzinfrastruktur beeinflussen die Kosten. Die Investitionskosten umfassen PV-Module, Wechselrichter, Unterkonstruktion, Netzanschluss, Zertifizierung und Personalkosten für Planung und Installation.

Eine Möglichkeit, in eine PV-Anlage für Unternehmen zu investieren ist eine 20 kWp-Solaranlage von unserem Partner PVundSo, die einen Großteil des Energiebedarfs decken kann.

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Größe der PV-Anlage

spez. Kosten

Anschaffungskosten

30 kWp1.500 €/kWp45.000 €
50 kWp1.400 €/kWp70.000 €
80 kWp1.200 €/kWp96.000 €
100 kWp1.100 €/kWp110.000 €
300 kWp980 €/kWp294.000 €

Solarmodule

Die Preise von PV-Modulen sinken stetig und liegen mittlerweile bei 300 bis 400 Euro. Die Preise für PV-Module variieren je nach Hersteller, Verfügbarkeit und Qualität. Je nach Anzahl an Solarmodulen, machen sie bis zu 25 Prozent der Gesamtkosten aus.

Größe der PV-Anlage

Anzahl Solarmodule

30 kWp80 - 100 Stück
50 kWp140 - 160 Stück
80 kWp220 - 260 Stück
100 kWp280 - 320 Stück
300 kWp840 - 960 Stück

Wechselrichter

Der Wechselrichter ist entscheidend für die PV-Anlage. An dieser Stelle ist es wichtig, ein hochwertiges und langlebiges Modell zu kaufen. Die Preise für diese Wechselrichter liegen in der Regel im mittleren vierstelligen Bereich. Ein allgemeiner Kostenvoranschlag liegt bei 150 bis 200 Euro pro Kilowatt Spitzenleistung der PV-Anlage.

Montage und Netzanschluss

Die Größe der PV-Anlage wirkt sich direkt auf die Installationskosten aus. Jedes Modul erfordert eine Unterkonstruktion und eine manuelle Installation und Verkabelung. Insgesamt belaufen sich die Installationskosten auf etwa 250 Euro pro Kilowatt Peak. Das Montagesystem kostet etwa 100 Euro pro Kilowatt Peak, die Installation selbst durchschnittlich 150 Euro pro Kilowatt Peak. 

Für den Anschluss der Anlage an das Stromnetz wird unabhängig von der Größe der PV-Anlage eine zusätzliche Gebühr von 1.000 Euro erhoben.

Stromspeicher 

Mit einem Stromspeichersystem können Betreiber den eigenen Solarstrom auch außerhalb der Erzeugungszeiten nutzen. Ob es sich lohnt, in ein Speichersystem zu investieren, hängt davon ab, ob das Unternehmen nachts Strom verbraucht. Verbraucht ein Unternehmen hauptsächlich tagsüber Energie, lohnt sich die Investition in ein Stromspeichersystem eher nicht.

Die Anschaffung eines Stromspeichersystems kostet zwischen 800 und 1.000 Euro pro Kilowattstunde Speicherkapazität. Bei größeren Speichersystemen sinken die Kosten pro Kilowattstunde auf bis zu 600 Euro.

Laufende Kosten

Neben den anfänglichen Investitionskosten sind auch die laufenden Kosten ein wichtiger Faktor, den es zu berücksichtigen gilt. Sie liegen durchschnittlich bei 2 bis 2,5 Prozent der Investitionskosten.

Die Betriebskosten setzen sich in erster Linie aus Kosten für Dienstleister, Software und Arbeitsstunden der Mitarbeiter zusammen. Zu den Dienstleistern gehören Direktmarketing oder Systemüberwachung. Softwarekosten fallen für Energiemanagement, Überwachung oder Energierechtsmanagement an. Die Arbeitsstunden der Mitarbeiter werden häufig für die Einhaltung von Meldepflichten verwendet. Die Betriebskosten werden in der Regel auf etwa 1 Prozent der gesamten Investitionskosten pro Jahr geschätzt.

Die Wartung ist ein weiterer Kostenfaktor. Sie umfasst Inspektionen vor Ort auf mögliche Schäden und Fernwartung. Wartungsverträge helfen, diese Kostenkomponente in die Kalkulation einzubeziehen. Der erste Richtwert für Wartungskosten liegt bei 0,5 bis 1 Prozent der Gesamtinvestitionskosten pro Jahr.

Zudem gehören die Kosten für Versicherung und Zählermiete zu den Betriebskosten. PV-Module müssen je nach Standort häufig, selten oder nur minimal gereinigt werden. Für die Reinigung und andere Ausgaben, die nicht durch Garantien oder Versicherungen abgedeckt sind, sollte man Rücklagen bilden. Zum Beispiel für den Austausch von Wechselrichtern nach Ablauf der Garantie. Die Einbeziehung sonstiger laufender Kosten und Rücklagen liegt bei 0,5 Prozent der Investitionskosten pro Jahr.

Die Kosten für die PV-Anlage eines Unternehmens durch den PV-Rechner ermitteln. Daraufhin verbinden wir mit bis zu fünf Fachunternehmen. Jetzt bis zu 30 Prozent der Investitionskosten durch Angebotsvergleiche sparen. 

Wird Photovoltaik für Unternehmen gefördert?

Um den Ausbau von Photovoltaik zu beschleunigen, gibt es mehrere bundesweite Förderprogramme. Zum einen ist ein zinsgünstiges Darlehen durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau erhältlich. Der Kredit-270 fördert bis zu 150 Millionen Euro pro Vorhaben, bei einem Effektivzins ab 4,72 Prozent. Zudem zahlt der Netzbetreiber eine Einspeisevergütung aus, wenn Betreiber Solarstrom in das Netz einspeisen. Bei Unternehmen liegt die Einspeisevergütung bei maximal 13,40 Cent pro Kilowatt Peak.

Installierte Leistung

Einspeisevergütung bei Teileinspeisung

Einspeisevergütung bei Volleinspeisung

0 bis 10 kWp8,60 Cent/kWh13,40 Cent/kWh
10 bis 40 kWp7,50 Cent/kWh11,30 Cent/kWh
40 bis 1.000 kWp6,20 Cent/kWh9,40 Cent/kWh

Anfang 2023 wurde die Vereinfachungsregelung erweitert, sodass Photovoltaik auch durch steuerliche Erleichterungen gefördert wird. Zum Beispiel gilt seit dem 1. Januar 2023 der Nullsteuersatz, wodurch keine Mehrwertsteuer beim Kauf einer PV-Anlage und Zubehör anfallen.

Weitere Förderungsprogramme werden von den jeweiligen Bundesländern und Kommunen aufgestellt.

Lohnt sich eine PV-Anlage für mein Unternehmen?

Eine PV-Anlage lohnt sich aufgrund der hohen Strompreise für fast jedes Unternehmen. Denn unabhängig von seiner Branche, hat es Stromkosten zu tragen. Diese Kosten machen einen erheblichen Teil der Gesamtausgaben des Unternehmens aus. Daher ist es für Unternehmen von Vorteil, ihren eigenen Solarstrom zu erzeugen, um ihre Stromrechnungen zu senken.

Während die Stromgestehungskosten für Photovoltaik zwischen 0,04 und 0,11 € pro Kilowattstunde betragen, liegen die Strompreise trotz Strompreisbremse bei 0,21 € pro Kilowattstunde. Bis 2040 soll der Strompreis zwischen 0,35 und 0,40 € liegen.

Dass sich eine PV-Anlage lohnt, zeigt die folgende Beispielrechnung. Aufgrund der hohen Strompreise und der sinkenden Einspeisevergütung, lohnt sich vor allem die PV-Anlage zum Eigenverbrauch.

Parameter

Ohne PV-Anlage

PV-Anlage mit Volleinspeisung

PV-Anlage mit Teileinspeisung

Investitionskosten-110.000 €110.000 €
Jährlicher Strombedarf100.000 kWh100.000 kWh100.000 kWh
Nennleistung PV-Anlage-100 kWp100 kWp
Jährlicher Stromertrag-100.000 kWh100.000 kWh
Anteil Netzbezug100 %100 %50 %
Netzbezug100.000 kWh100.000 kWh50.000 kWh
Strompreis0,30 €/kWh0,30 €/kWh0,30 €/kWh
Jährliche Stromkosten30.000 €30.000 €15.000 €
Anteil Eigenverbrauch0 %0 %50 %
Eigenverbrauch--50.000 kWh
Einspeisung ins Netz-100.000 kWh50.000 kWh
Einspeisevergütung-0,094 €/kWh0,062 €/kWh
Jährlich Einspeisevergütung-9.400 €3.100 €
Stromgestehungskosten-0,05 €/kWh0,05 €/kWh
Jährliche Stromgestehungskosten-5.000 €5.000 €
Jährliche Gesamtkosten30.000 €25.600 €16.900 €
Gesamtkosten nach 10 Jahren300.000 €366.000 €279.000 €
Gesamtkosten nach 20 Jahren600.000 €622.000 €448.000 €

Was ist bei der Planung von Photovoltaik für Unternehmen zu beachten?

Die Planung einer Photovoltaikanlage ist für Unternehmen und Privatpersonen im Wesentlichen die gleiche, der einzige Unterschied liegt im Planungsumfang.

Wie viel Installationsfläche ist für Photovoltaik vorhanden?

Zuerst muss geprüft werden, ob Platz für Photovoltaikanlagen vorhanden ist. Dafür eignen sich Dachflächen und nach Süden ausgerichtete Fassaden. Diese müssen dann statisch geprüft werden, um sicherzustellen, dass die zusätzlichen Lasten tragbar sind. Bei großen Firmengeländen kann man auch eine Freiflächenanlage in Betracht ziehen. Zudem eignen sich Parkplätze hervorragend für die Errichtung von Solar-Carports.

Zusätzlich ist die Ausrichtung des Standorts im Verhältnis zur Sonne zu prüfen. Auch Verschattungen durch umliegende Gebäude oder Bäume müssen berücksichtigt werden. Bei Flachdächern sollte man über eine Kombination mit einem Gründach nachdenken.

Eigenverbrauch und Lastprofil

Die Stromnachfrage und das Lastprofil beeinflussen die Wirtschaftlichkeit einer PV-Anlage. Der Zeitpunkt und die Menge des vom Unternehmen benötigten Stroms wirken sich auf den Eigenverbrauch und die Autarkie aus. Im gewerblichen Bereich sind PV-Anlagen wirtschaftlicher, wenn sie höhere Werte für den Eigenverbrauch und die Autarkie aufweisen.

  • Der Eigenverbrauch gibt an, wie viel Solarstrom vor Ort genutzt und wie viel überschüssiger Strom ins Netz eingespeist wird.
  • Die Autarkiequote misst die Verringerung des Stromeinkaufs oder die Kosteneinsparungen durch die Nutzung von Solarstrom.

Da Solaranlagen nur tagsüber Strom erzeugen, profitieren besonders Verbrauchsprofile mit hohem Stromverbrauch während des Tages und möglicherweise an den Wochenenden von Photovoltaik. Zu diesen Profilen gehören Produktionsanlagen, Büros und Kühlhäuser. Es ist auch von Vorteil, bestimmte Verbrauchsgeräte so zu steuern, dass der Stromverbrauch tagsüber maximiert wird. Beispiele für solche Geräte sind Ladegeräte für Elektroautos und Klimaanlagen.

Lohnt sich bei Photovoltaik für Unternehmen ein Stromspeicher?

Unternehmen sollten überlegen, ob sie ein Stromspeichersystem benötigen. Sie sind gegenüber Haushalten im Vorteil, weil sie die Mittagsspitze direkt verbrauchen können. So können Unternehmen ohne Speicher eine Eigenverbrauchsquote von bis zu 80 Prozent erreichen.

Ein Stromspeicher empfiehlt sich eher für Unternehmen, die hohen Strombedarf in den Abend- und Nachtstunden haben. Beispiele sind Kinos, Theater, Restaurants oder Unternehmen mit Nachtschichten oder großen Serverkapazitäten. Hier lohnt es sich, ein Fachunternehmen zur Beratung der Machbarkeit zu beauftragen.

Sicherung für den Stromausfall einbauen

Bei einem Stromausfall schaltet sich zuerst die Solaranlage ab. Das bedeutet, dass das Unternehmen vorübergehend ohne Strom dasteht. Um dies zu vermeiden, muss man ein Notstromsystem oder eine Notstromanlage installieren. Diese Systeme stellen sicher, dass die Stromversorgung auch während eines Stromausfalls aufrechterhalten wird.

Baugenehmigung für die PV-Anlage

Normalerweise ist eine Baugenehmigung für PV-Anlagen nicht erforderlich. Dennoch kann aufgrund der hohen Leistung und Größe der Anlage eine Baugenehmigung für Unternehmen notwendig sein. Beispielsweise benötigen denkmalgeschützte Gebäude und Freiflächenanlagen eine Genehmigung. Dafür sollte während der Planung einer PV-Anlage die Bauaufsichtsbehörde frühzeitig kontaktiert werden, um Verzögerungen zu vermeiden.

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Stefano Fonseca

Stefano Fonseca ist erfahrener Ingenieur für Energie und Umwelt, der seine Leidenschaft für das Schreiben zum Beruf machte. Seine Leidenschaft sind Photovoltaik und Wärmepumpen Themen. Sein Ziel ist es, technische Informationen in verständliche Texte zu verwandeln.

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