Photovoltaik Preise im Überblick Die Preisentwicklung von Photovoltaik im Zeitverlauf bis 2024

Die Preisentwicklung von Photovoltaik lässt sich in drei Phase teilen:

1. Langfristiger Preisrückgang: Von 1991 bis 2017 sanken die Preise für Photovoltaik aufgrund des technologischen Fortschritts und staatlicher Anreize wie dem Stromeinspeisungsgesetz von 1991 und dem Erneuerbare-Energien-Gesetz von 2000. Skaleneffekte in der Produktion spielten ebenfalls eine Rolle, angetrieben durch die steigende weltweite Nachfrage, insbesondere aus Asien.
2. Preisstabilisierung: Von 2018 bis Ende 2021 blieben die Preise für Photovoltaikanlagen stabil bei 1.350 bis 1.500 Euro pro kWp. Der Ausbau von PV-Anlagen hat jedes Jahr deutlich zugenommen. Im Jahr 2018 stieg die PV-Leistung in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr um 69 Prozent. Die steigende Nachfrage nach Photovoltaikanlage trug zur Stabilisierung der Preise bei.
3. Rasanter Preisanstieg: Die Angebotspreise für PV-Anlagen stiegen von Ende 2021 bis Mitte 2023 stark an. Der Anstieg war eine Folge der erhöhten Nachfrage, die durch die Installation von 7,20 Gigawatt Photovoltaikleistung in Deutschland im Jahr 2022 unterstrichen wurde - ein Anstieg von 26 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Im Jahr 2020 lag der Durchschnittspreis für Photovoltaikanlagen bei 1.350 Euro pro kWp. Bis Juni 2023 stiegen die Preise auf 1.800 Euro pro kWp, was einem Anstieg von rund 33 Prozent entspricht. Grund waren eine hohe Anfrage und Lieferengpässe. Die monatlichen Preissenkungen begannen Mitte 2023 und führten dazu, dass der Durchschnittspreis bis Februar 2024 auf 1.600 Euro pro kWp sank.

Folgende Faktoren beeinflussen die Preisgestaltung von Photovoltaik:

• Technologische Fortschritte: Die Module erreichen höhere Wirkungsgrad und arbeiten effizienter. Zudem benötigt man für ihre Herstellung weniger Rohstoffe.
• Skaleneffekte: Durch den weit verbreiteten Ausbau von Photovoltaik-Anlagen und die Massenproduktion sind die Herstellungskosten erheblich gesunken.
• Marktdynamik: Die steigende Nachfrage nach erneuerbaren Energien treibt Investitionen und Innovationen voran. Es gibt jetzt mehr Anbieter auf dem Markt, was zu mehr Wettbewerb und niedrigeren Preisen führt. 
• Externe Faktoren: Rohstoffpreise, politische Entscheidungen und globale Ereignisse wie Pandemien können die Preise kurzfristig beeinflussen.

Experten sagen voraus, dass die Preise für Photovoltaik in Zukunft weiter sinken werden. Es gibt mehrere Gründe für die fallenden Preisen:

• Die Preissenkung bei der Herstellung von Solarmodulen und -komponenten ist auf Verbesserungen bei den Fertigungstechniken und die sinkenden Kosten von Materialien wie Silizium zurückzuführen, die bis Ende 2024 voraussichtlich drastisch sinken werden. 
• Hersteller haben aufgrund der Lieferengpässe höhere Mengen an Solarmodulen bestellt, die sich jetzt auf Lager befinden. Dies ist eine weitere Begründung für fallende Preise.
• Die weltweite Nachfrage nach Photovoltaik wird voraussichtlich steigen, wobei die Modulpreise im Laufe von 2024 einen Tiefstwert von 0,10 USD pro Watt Peak erreichen dürften. Die weltweite Photovoltaikleistung wächst schnell und könnte bis Ende 2023 mehr als 255 Gigawatt betragen.

Private PV-Anlagen sind jetzt aufgrund der niedrigeren Anschaffungskosten und hohen Strompreisen finanziell attraktiv. Hauseigentümer können bei normalem Verbrauch mit einer jährlichen Rendite von 5 bis 6 Prozent rechnen. Auch die Investition in ein optionales Stromspeichersystem lohnt sich dank der niedrigen Preise. Darüber hinaus sind Förderungen für Photovoltaik erhältlich. 

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