Lastenfahrrad Vergleich – Das Wichtigste in Kürze
Egal, ob alleinerziehende Mutter, die zwei Kinder mitnehmen möchte, Kleinunternehmer mit Straßenverkauf oder Großstadt-Single: für nahezu jeden Anwendungszweck gibt es das passende Lastenrad (auch Cargo Bike genannt). Welches das beste für die eigenen Bedürfnisse ist, zeigt folgende Zusammenfassung.
- Größe: Neben der Zollgröße der Räder, spielen auch die Abmessungen von Gepäckträger bzw. Transportbox eine wichtige Rolle bei der Auswahl. Daher lohnt sich hier ein genauer Blick auf die technischen Daten. Soll das Cargobike in einem Fahrradkeller untergestellt werden, ist es außerdem wichtig, vor dem Kauf dessen Türbreite mit den Maßen des Rades abzugleichen.
- Ausstattung: Vom XL Gepäckträger, über Babyschalen- und Rollstuhlhalterungen, Hundeboxen und Mini-Müllcontainer, bis hin zu Sitzbänken, bietet der Lastenrad-Markt für (fast) jeden Bedarf eine Speziallösung. Oft sind auch viele verschiedene Zubehörteile individuell kombinierbar.
- Preis: In Ausnahmefällen gibt es Cargo Bikes bereits ab 1.000 Euro (z. B. bei ALDI SÜD), robuste ein Marken-Modelle sind ab etwa 2.000 Euro erhältlich. Wer mehrere Extras wie eine XL-Hundetransportbox, Regenverdeck und Sicherheitsgurte kombiniert, zahlt dagegen schnell 6.000 Euro oder mehr.
Die 3 besten klassischen Lastenfahrräder im Vergleich
Durch geschickte Gewichtsverteilung sind auch Lastenräder ohne E-Antrieb gut manövrierbar. Geeignet sind sie nicht nur für Fahrer mit schweren Lasten, sondern auch für Familien mit Kindern. Auf dem Weg zum Einkaufen, Picknick oder Kindergarten, sitzen die Kleinsten dank Drei-Punkt-Gurt gut gesichert in der Transportbox. Einige Modelle bieten sogar nicht nur für ein oder zwei Kinder Platz, sondern für bis zu sechs.
Unglaublich flexibel und belastbar: Yuba Mundo Lux
Dank seiner schmalen Bauweise ist Yuba Mundo Lux für ein Lastenrad besonders wendig. Es eignet sich auch für Anfänger, da hier das Gesamtgewicht wie bei einem normalen Fahrrad auf zwei Reifen und einen (verlängerten) Gepäckträger verteilt wird.
Besonders praktisch finden wir an diesem Longtail Fahrrad die außergewöhnlich hohe Zuladung. Bis zu 200 Kilogramm extra meistert das Yuba Lastenrad ohne Problem. Dadurch können auf dem verlängerten Gepäckträger z. B. zwei Erwachsene oder bis zu drei Kinder mitgenommen werden, sofern sie mindestens ein Jahr alt sind. Zum Transport sperriger Gegenstände wie Kajaks oder Surfboards stehen zusätzlich praktische Sideloader zur Verfügung. Damit bietet dieses Lastenrad deutlich mehr Platz als viele dreirädrige Fahrräder.
Ein Rahmen und eine Gabel aus Chromoly Stahl, sowie Schwalbe Big Ben Reifen und WTB Felgen sorgen für langjährigen Fahrspaß ohne schnellen Verschleiß. Hydraulische Bremsen garantieren in Gefahrensituationen punktgenauen Halt.
Fazit: Yuba Mundo Lux ist nicht nur ein leistungsstarkes Top-Modell für Eltern und deren Kinder, sondern auch zum Transport von bis zu drei Erwachsenen geeignet. Sogar besonders schwere oder sperrige Gegenstände meistert das Yuba Longtail Rad mühelos. Dadurch sticht das markant grün-gelbe Bike aus der Lastenrad-Preisklasse unter 2.000 Euro hervor.
Kinder und andere wertvolle Fracht immer im Blick: Winther Cargoo
Bei Winther Cargoo handelt es sich um ein robustes Lastenrad mit drei Rädern. Zwei davon stützen die frontseitig angebrachte Transportbox. Sie besteht aus schlagfestem ABS-Kunststoff und kann an der Außenseite auf Wunsch mit Firmenlogos versehen werden. So transportieren kleine Unternehmen ihre Waren nicht nur umweltfreundlich, sondern machen auch gleichzeitig noch Werbung für ihren Betrieb.
Der Frontrahmen dieses Lasten-Rades besteht aus Stahl, der Heckrahmen aus Aluminium. Je nach persönlichen Vorlieben lässt er sich in den Farben Rot, Schwarz, Silber, Blau oder Weiß auswählen. Sogar Kombinationen der genannten Farben sind möglich.
Eltern und Kinder profitieren von der Sitz-Positionierung in Fahrtrichtung. Dadurch können Fahrer ihre Kleinen nicht nur gut im Blick behalten, sondern auch bequem mit ihnen sprechen. Damit auch beim Fahren in höherem Tempo nichts passieren kann, sind für Winther Cargoo Drei-Punkt-Gurte zur Sicherung des Nachwuchses erhältlich. Für Regionen mit Steigungen ist Winther Cargoo zudem wahlweise auch mit Motor erhältlich.
Fazit: Dieser Allrounder transportiert bis zu vier Kinder oder 100 Kilogramm Gepäck. Sein Vorteil: Winther Cargoo ist auch mit Weber-Kindersitzen oder per Adapter mit einer Maxi Cosi Babyschale nutzbar. Erhältlich ist Winther Cargoo ab etwa 2.400 Euro.
Für die kommerzielle Nutzung: Radkutsche Musketier ist die Lösung für Profis
Genau wie Yuba Mundo Lux ist auch das Modell Musketier des Herstellers Radkutsche mit bis zu 200 Kilogramm Zuladung sehr belastbar. Beim Blick auf die Ausstattung zeigt sich allerdings schnell ein markanter Unterschied: Während Yuba Mundo Lux eher für Familien mit Kindern gedacht ist, richtet sich das Musketier Lastenrad vor allem an Kleinunternehmer. Für sie stehen z. B. ein Rikscha-Aufbau, ein Spezial-Müllcontainer (inkl. Halterung für Schaufel und Besen) eine Ice-Box oder ein Gastro-Aufbau mit integriertem Wasserhahn zur Auswahl.
Dadurch eignet sich das Radkutsche Musketier Gefährt beispielsweise zum Straßenverkauf von Lebensmitteln oder für Stadtführer, die ihre Kunden umweltfreundlich zu Sehenswürdigkeiten chauffieren möchten. Ebenso praktisch ist das multifunktionale Cargo Bike für die Bodenreinigung in Gassen oder auf Firmengeländen, die zu eng für ein Müllauto sind. Damit das Lastenrad während Arbeitspausen nicht gestohlen wird, verfügt es über ein Trelock 351 Rahmenschloss.
Continental-Reifen mit Pannenschutz und Reflektor Streifen sowie hydraulische Tektro Scheibenbremsen gewährleisten auch bei schwerer Last die Fahrsicherheit.
Fazit: Mit einem Anschaffungspreis von mindestens 4.000 Euro ist dieses Profi-Rad keines der günstigsten, wird dafür aber auch hohen Ansprüchen gerecht. Wer mag, kann das Musketier Transportrad sogar in jeder beliebigen RAL-Farbe passend zu seinen Firmenfarben bestellen.
Vergleich: Ausstattung und technische Daten der besten Lastenräder
Familien mit ein bis drei Kindern oder Erwachsenen, die ihren Partner mitnehmen möchten, empfehlen wir das günstige, zweirädrige Modell Yuba Mundo Lux. Es eignet sich darüber hinaus auch zum Transport besonders sperriger oder schwerer Lasten.
Das dreirädrige Familienmodell Winther Cargoo bietet sogar Platz für bis zu vier Kinder, schafft allerdings nur halb so viel Zuladung wie die beiden anderen hier vorgestellten Fahrzeuge. Im Vergleich zu den anderen hier vorgestellten Rädern liegt es preislich im Mittelfeld.
Von Musketier des Anbieters Radkutsche profieren hingegen besonders kommerzielle Nutzer, die mit diesem Lasten-Fahrrad ihre Waren transportieren oder gleich von einem entsprechenden Aufbau aus an Laufkundschaft verkaufen können. Mit mindestens 4 000 Euro Anschaffungskosten gehört es zu den eher hochpreisigen Modellen. Vor allem, da manche der Aufbauten mehr als das Rad an sich kosten.
Yuba Mundo Lux | Winther Cargoo | Radkutsche Musketier | |
Typ | Longtail | Trike | Trike |
Rahmenfarbe | Olive, Gold | Schwarz, Rot, Blau, Silber und Weiß | jede RAL-Farbe wählbar |
Maße (Fahrrad) | 210 cm x 69 cm x 112 cm | 207 cm x 89 cm x 114 cm | 270 x 106, 6 cm (Höhe abhängig von der gewählten Variante) |
Für Kinder geeignet? | ja, bis zu 3 Kinder | ja, für bis zu 4 Kinder | nur in der Rikscha-Ausführung |
Eigengewicht | 26,3 kg | 43 kg | 64 kg |
Zuladung | 200 kg | 100 kg | 200 kg (Maximales Gesamtgewicht 300 kg) |
Rahmen | CrMo 4130 | 6061er Aluminium (Heckrahmen) und Stahl (Frontrahmen) | handgeschweißter Stahlrohrrahmen |
Reifen | Schwalbe Big Ben 26 Zoll | 26 Zoll Hinterrad, 20 x 1,75 Zoll Vorderräder | Continental-Reifen für Musketier 24'' x 2,4, mit Pannenschutz und Reflektor Streifen |
Beleuchtung | Shimano Nabendynamo; Vorderlicht Spanninga Kendo und Rücklicht Spanninga Linea | k. A. | Scheinwerfer Bu.M Lumotec Lyt + 2x Rücklicht AXA Blueline |
Bremsen | hydraulische Tektro Vela Scheibenbremsen | hydraulische Scheibenbremsen | hydraulische Tektro Scheibenbremsen |
Extras |
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Preis | ab 1.799 Euro | ab 2.395 Euro | ab 3.999 Euro |
Weitere Informationen | Yuba Herstellerseite | Winter Herstellerseite | Musketier Herstellerseite |
Hinweis: Unsere Informationen entsprechen der Standardausstattung. Zubehör wie Schutzbleche, Kindersitze, Regenhauben oder Boxen müssen oft separat zugekauft werden. Es lohnt sich daher jeweils verschiedene Modelle online zu konfigurieren und dann erst die einzelnen Preise einem Vergleich zu unterziehen.
Das sind die zwei besten E-Lastenfahrräder
Lasten-Fahrräder mit Elektro-Antrieb werden immer beliebter - nicht nur bei Bewohnern von Hanglagen. Bei der Auswahl sollten Interessente neben der Motorleistung und Ladekapazität auch auf die Akkuleistung achten. Denn vor allem, wer sein Lastenfahrrad elektro basiert betreiben, aber möglichst wenig zahlen möchte, muss mit einer vergleichsweise niedrigen Reichweite rechnen.
Urban Arrow Family – transportiert bis zu 275 Kilogramm Gesamtlast
Wie der Name dieses Modells bereits andeutet, richtet sich Urban Arrow Family an Eltern und ihren Nachwuchs. Einstiegshilfen an den Seiten und eine niedrige Positionierung der Transportkiste erleichtern Kindern das Einsteigen. Zudem liegt durch die niedrige Sitzhöhe der Schwerpunkt dieses Long John Rades tiefer als üblich, wodurch auch Anfänger es besser ausbalancieren können. Es muss also niemand Angst davor haben, versehentlich Schlangenlinien zu fahren.
Je nach persönlichen Vorlieben können Käufer zwischen einem Active Plus-, Performance- oder Cargo Line-Motor von Bosch wählen. In beiden Fällen standardmäßig verbaut sind ein Aluminium Rahmen, eine Gabel aus Stahl und Schwalbe Big Apple Plus 2.25 Reifen.
Ein größeres Kind kann während der Fahrt z. B. in Fahrtrichtung Platz nehmen und per Drei-Punkt Gurt gesichert werden, während für die Kleinsten eine Babyschalen-Halterung integrierbar ist. Sind alle Kinder bereits alt genug, selbst Fahrrad zu fahren, bietet die Transportbox Platz für Spielsachen, Jacken und Taschen oder den Wochenendeinkauf.
Erhältlich ist das Urban Arrow Family Rad in klassischem weiß oder schwarz ab etwa 4.400 Euro.
Fazit: Schnittiges Familien-Rad mit praktischer Motorunterstützung beim Fahren. Für besonders sperrige Lasten oder mehr als 125 kg Zuladung ist Urban Arrow Family jedoch nicht geeignet.
Günstige Elektro Lastenrad Alternative: Babboe Curve E
Bei Babboe wird Familienfreundlichkeit großgeschrieben. Denn bei diesem Lastenrad-Anbieter aus Holland lautet das Motto „Für Eltern - von Eltern!“ Dementsprechend sind viele Babboe Lastenräder bereits standardmäßig mit Kindersitzbänken und Gurten ausgestattet. Beim Babboe Curve E (den es auch als Klassiker ohne Motor gibt), kann ein erwachsener Fahrer bis zu vier Kinder mitnehmen. Während der Fahrt sitzen zwei Kinder mit Blickrichtung nach vorne, die anderen beiden mit Blickrichtung zum Fahrer.
Besonders praktisch: Als Dreirad bleibt Babboe Curve E beim Auf- und Absteigen von selbst stehen und muss nicht vom Fahrer ausbalanciert werden. Das ist nicht nur für Eltern, die alleine mit Kindern unterwegs sind, äußerst vorteilhaft.
Für Komfort sorgen außerdem ein Antirutsch-Einstieg, eine Feststellbremse und ein Lenkungsdämpfer. Erhältlich ist das kindgerechte Babboe Curve E Lastenrad ab etwa ab 2.800 Euro (zuzüglich Zubehör).
Fazit: Babboe Curve E ist im Vergleich zu ähnlichen Modellen ein bewährtes, elektrisches Lastenrad zum überraschend günstigen Preis. Gut gefallen hat uns auch die riesige Auswahl an Zubehör. Wir hätten uns nur eine etwas größere Akku-Reichweite gewünscht.
Vergleich: Ausstattung und technische Daten der besten E-Lastenräder
Das elektrische Urban Arrow Family Bike punktet mit einer höheren Akkureichweite und einem deutlich geringeren Eigengewicht als unsere Alternative von Babboe.
Dafür ist Babboe Curve E deutlich günstiger, bietet aber dennoch Platz für doppelt so viele Kinder. Zudem zeigt sich im Vergleich, dass bei Babboe eine deutlich kürzere, dafür aber breitere Stellfläche nötig ist.
Hinsichtlich der Zuladung sind beide Fahrräder gleich leistungsstark, wobei sich die Gesamtlast bei Babboe auf Box und Gepäckträger verteilt, während sie bei Urban Arrow Family ausschließlich in der Transportbox Platz findet. Dieser Unterschied spielt vor allem dann eine Rolle, wenn mehrere Kinder transportiert werden sollen, deren Gesamtgewicht nah an der Höchstbeladung liegt. In diesem Fall bietet Urban Arrow Family im Direkt-Vergleich stolze 25 Kilogramm mehr Zuladung.
Urban Arrow Family | Babboe Curve E | |
Typ | Long-John | Trike |
Farbe | Schwarz / Weiß | Anthrazit |
Maße | 260 cm x 70 cm x 110 cm | 215 cm x 88,4 cm x 110 cm |
Eigengewicht | 51 kg | 65 kg |
Zuladung | 125 kg | 100 kg Box + 25 kg Gepäckträger |
Für zusätzliche Passagiere geeignet? | ja, bis zu zwei Kinder | ja, bis zu vier Kinder |
Motor | Active Plus-, Performance- oder Cargo Line-Motor von Bosch | wartungsfreier Motor |
Akku | 400Wh- oder 500Wh-Akku | 374Wh |
Display | Bosch Purion | k.A. |
Rahmenfarbe | UA4.2, Aluminium | Anthrazit |
Reifen | Hinterradfelge: Ryde Andra 40 Doppelwand 26" x 1.75; Sapim Speichen (13G) Vorderradfelge: Ryde Andra 40 Doppelwand 20" x 1.75; Sapim Speichen (14G) Vorderradnabe: Shimano IM40, 36Loch Hinterradmantel: Schwalbe Big Ben Plus 55-559 Vorderradmantel: Schwalbe Big Ben Plus 55-406 | 26 Zoll hinten - 20 Zoll vorne |
Beleuchtung | Vorne: Spanninga Axendo 40 hinten: Spanninga Plateo XE 6V-36V | LED-Beleuchtung vorne (unter der Aufstiegshilfe) und hinten, batteriebetrieben |
Bremsen | Shimano Rollenbremse | Scheibenbremsen |
Extras |
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Preis | ab EUR 4.390 Euro | ab 2.799 Euro |
So kommt unsere Expertenbewertung zustande
Alle Bewertungen unserer Redaktion basieren auf dem 360 Grad Prinzip. Das heißt, wie folgen nicht einfach nur der persönlichen Meinung eines einzelnen Redakteurs, sondern ziehen Kundenbewertungen, Test Berichte, Fachmagazine und Experten Beiträge zu rate. Soweit möglich, testen wir ausgewählte Produkte auch selbst. Zudem fließen objektiv vergleichbare technische Daten, und aktuelle Entwicklungen in unsere Wertung mit ein.
Lastenfahrrad Kaufberatung – die wichtigsten Kriterien beim Kauf
Der Markt für Lasten- und Transportfahrräder ist in den letzten Jahren stark gewachsen. Da allerdings fast jeder Anbieter seine eigene Speziallösung anbietet, fällt vielen Konsumenten die Kaufentscheidung schwer. Mit unserer Kaufberatung erhalten sie endlich den Überblick, worauf es wirklich ankommt.
- Hinter-, Vorder- oder Frontlader? Wo das Gepäck hin soll, hängt davon ab, wie schwer und sperrig es ist. Falls zusätzlich auch Kinder mitfahren, empfehlen wir, sie in einer Transportbox vor dem Lenker mitzunehmen. So haben Eltern ihren Nachwuchs immer im Blick.
- Ladungssicherung: Ob ein XL Gepäckträger, eine Transportkiste oder Satteltaschen zum Transport von Gepäck gewählt werden, hängt ebenfalls stark von der Nutzungsart ab. Für seitlich befestigte Ladung empfehlen wir eine zusätzliche Sicherung, z. B. durch Spanngurte. Kinder sollten zu ihrer Sicherheit immer mit einem Drei-Punkt-Gurt angeschnallt werden. Als Ergänzung zu ihren Transportbehältern und Boxen bieten die meisten Hersteller übrigens auch Regenplanen, Sonnenverdecke oder Schlösser für diebstahlsicheres Parken.
- Mitfahrer: Bei den meisten Transporträdern kann der Fahrer mindestens ein Kind mitnehmen. Bei manchen sogar zwei, drei oder bis zu sechs (Klein-)Kinder. Spezielle Varianten bieten Platz für Rollstulfahrer, zwei zusätzliche Erwachsene oder mehrere Hunde.
- Elektrisch oder lieber nicht? Mit einem Elektro-Lastenfahrrad ist auch schweres Gepäck gut transportierbar. Zudem verspricht es auf bergigen Strecken ein hohes Maß an Entlastung. Allerdings ist die Anschaffung eines E-Lastenfahrrads teurer als die eines klassischen Modells und auf lange Sicht sind mehr Wartungstätigkeiten nötig. Experten halten E-Lastenräder deshalb vor allem für solche Fahrer empfehlenswert, die regelmäßig Steigungen von drei oder mehr Prozent bewältigen müssen.
- Kosten: Ab 1.000 Euro sind günstige Lastenräder erhältlich, für ein solides Modell mit Transportbox, Kinder Sitzbank und Sicherheitsgurt werden jedoch mindestens 2.000 bis 3.000 Euro fällig.
Kostenlos mit dem Lastenfahrrad transportieren: Wo geht das?
Viele Städte bieten sogar die Möglichkeit, immer wieder kostenlos auf ihre Lastenräder zurückzugreifen oder Lastenfahrräder auszuleihen. So soll der Nahverkehr entlastet und die Umwelt geschützt werden.
Überblick: Städte mit kostenlosen Lastenrad Leihangeboten
Stadt | Weitere Informationen | Gratis? |
---|---|---|
Aachen | Initiative Lastenräder Aachen | ✔ |
Aurich | auriculum e.V. | ✔ |
Bamberg | Lastenrad-Bamberg | ✔ |
Berlin | fLotte Berlin | ✔ |
Bielefeld | BISELA | ✔ |
Bischofswerda | Leihschiebock | ✔ |
Bonn | BOLLE Bonn (nur Lastenanhänger, keine Räder!) | ✔ |
Braunschweig | Heinrich der Lastenlöwe | ✔ |
Bremen | Fietje Lastenrad | ✔ |
Celle | Celler Lastenrad | ✔ |
Chemnitz | ADFC Chemnitz | ✔ |
Darmstadt | Heinerbike | ✔ |
Detmold | dela | ✔ |
Dortmund | DEIN RUDOLF | ✔ |
Düsseldorf | Schicke Minna, schicke Ulla | ✔ |
Frankfurt a. M. | MAIN Lastenrad | ✔ |
Freiburg | LastenVelo Freiburg | ✔ |
Hamburg | Klara Bike | ✔ |
Hannover | Hannah Lastenräder | ✔ |
Für wen lohnt sich das Ausleihen? Wir empfehlen die Leihoption allen, die nur selten schweres Gepäck transportieren und nicht mehrere tausend Euro in den Kauf investieren wollen. Zusätzlich ist das Test fahren auch eine gute Möglichkeit auszuprobieren, ob sich eine Anschaffung lohnen könnte.
Lastenrad Förderung: Hier gibt es Zuschüsse und Fördergelder
In München und Regensburg gab es bereits 2016 die ersten Förderprogramme um den Anreiz eines Lastenfahrrad Kaufes zu erhöhen. Inzwischen ist es dank der 2018 in Kraft getretenen Kleinserien-Richtlinie zur Förderung der gewerblichen Nutzung von Lasten-, bzw. Cargo E-Bikes möglich, bundesweit Zuschüsse zu erhalten. Werden diese beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle beantragt, sind Fördergelder in Höhe von 30 Prozent des Kaufpreises oder maximal 2.500 Euro möglich.
Für Familien oder andere Personen, die keine gewerbliche Nutzung nachweisen können, bieten viele Städte zusätzlich eigene Förderangebote. Immerhin 500 bis 1.000 Euro Rückerstattung sind so oft möglich. Nachfragen lohnt sich also.
Mehr dazu erfahren Sie in unserem Lastenfahrad Förder-Ratgeber.
Lastenfahrrad - häufig gestellte Fragen und Antworten
Welche Lastenfahrrad soll ich nehmen? Wo finde ich Test Berichte dazu und wo kann ich es bestellen? Diese und viele weitere Fragen beantworten wir in unserem Lastenfahrrad FAQ.
Kurzdefinition: Was ist ein Lastenfahrrad?
Lastenräder sind meist mit einer oder mehreren großen Transportboxen oder Spezialgepäckträgern ausgestattet, die auch schwerer Ladung standhalten.
Ihre Ausstattung fällt je nach Marke sehr unterschiedlich aus. So gibt es zum Beispiel Modelle für den Transport von bis zu sechs Kindern, für die Mitnahme eines Rollstuhlfahrers oder spezielle Ausführungen für Lieferdienste.
Käufer haben je nach Gewicht ihrer Ladung die Wahl zwischen Lastenrädern mit zwei oder drei Reifen, wobei beide Varianten auf Wunsch auch mit E-Antrieb erhältlich sind. Dieser kann sich durchaus lohnen, wenn man schwere Gegenstände auf unebenen Strecken transportieren möchte.
Je nachdem, wo eine Transportbox oder ein verlängerter Gepäckträger integriert wurden, spricht man u. a. von Vorder-, Front- oder Hinterlader.
Was kann ich mit einem Lastenfahrrad alles transportieren?
Mit einem Transportrad lassen sich erstaunlich viele verschiedene Dinge transportieren. Zum Beispiel Umzugs- oder Getränkekisten, Lebensmittel, Pflanzen und Werkzeug. Sogar ein Großeinkauf oder eine Waschmaschine passen auf manche der Lasten-Räder. Viele von ihnen bieten außerdem die Möglichkeit, Kinder oder zusätzliche Erwachsene mitzunehmen.
Wer ein solches Raumwunder fahren will, sollte allerdings vorher prüfen, ob er genügend Stauraum für dessen Lagerung hat. Ebenfalls wichtig: Je größer das Lastenrad, desto größer der Wendekreis.
Welche Hersteller bieten Lastenfahrräder an?
Zu den beliebtesten Lastenfahrrad Marken gehören aktuell:
- Babboe: z. B. Babboe Max E (für bis zu sechs Kinder)
- Backfiets: z. B. Backfiets Cargo Bike Long oder Backfiets Riksja
- Douze Cycles: z. B. DOUZE V2 Classic
- Larry vs Harry: z.B. Larry vs Harry Bullitt Shimano Deore XT 1×12 Edition Ruhrpott #21 oder Larry vs Harry STePS eBullitt E8000 XT Di2 Modell Classic
- Johnny Loco: z. B. Johnny Loco earl grey E-Cargobike oder Johnny Loco earl grey E-Cargobike
- muli: z. B. muli "muskel" oder e-muli "px"
- nihola: z. B. Nihola 4.0 oder Nihola Dog
- Radkutsche: z. B. Radkutsche Rapid
- Riese & Müller: z. B. Riese & Müller Low 60 Vario oder Riese & Müller Packester 60 Vario
- Urban Arrow: z. B. Urban Arrow Shorty EPP - 2017
- Winther: z. B. Winther Kangaroo Luxe
- Yuba: z. B. Yuba Mundo Kombi (bereits ab etwa 1000 Euro erhältlich)
Hinweis: Amazon bietet in Bezug auf Lastenräder nur eine vergleichsweise geringe Markenauswahl. Wir empfehlen deshalb die Bestellung bei einem spezialisierten Fachhändler.
Welches Lastenfahrrad passt zu mir?
Vor dem Kauf sollte sich jeder Nutzer gut überlegen, ob er sein Lastenfahrrad nur für Lebensmittel Einkäufe oder auch zum Transport von schweren Gegenständen nutzen möchte. Falls Kinder oder Haustiere mitfahren sollen, ist eine besondere Sorgfalt bei deren Sicherung nötig. Gute Modelle bieten hierfür z. B. für Kinder einen 3-Punkt-Gurt, um den Nachwuchs zu sichern. Hunde werden durch spezielle, oben geschlossene Transportboxen am Herausspringen gehindert.
Auch wer Rollstuhlfahrer mitnehmen möchte, muss deren Gefährt gut gegen wegrollen sichern. Speziell für diesen Anwendungsfall gibt es z. B. beim Hersteller nihola das Modell Flex mit integrierter Auffahrrampe, Spezial-Plattform und Sicherheitsgurt.
Sogar Lastenfahrräder mit Rikscha-Anbau, Spezial-Müllcontainer oder einem Aufbau zum Eis-Verkauf sind im Handel erhältlich.
Je nachdem, wo und mit welchem Gepäck das Fahrrad zum Einsatz kommt, kann sich auch ein E-Antrieb bezahlt machen. Er unterstützt und entlastet beispielsweise bei Steigungen oder längeren Ausflügen den Fahrer.
Sobald klar ist, welchen Einsatzbereich das Rad später im Alltag haben wird, geht es darum, sich für ein Zwei- oder Dreirad zu entscheiden.
Soll ich besser ein zwei- oder ein dreirädriges Lastenfahrrad kaufen?
Auf den ersten Blick mag ein Lastenfahrrad mit drei Rädern deutlich praktischer wirken, es hat jedoch einige Schwächen, die man vor dem Kauf unbedingt bedenken sollte. Dazu gehört die schwerfälligere Fahrweise, die aufgrund höherer Reibung entsteht. Zudem ist es in Kurven langsamer und benötigt mehr Parkfläche als ein Modell mit zwei Reifen. Dafür kann ein dreirädriges Lastenrad meist deutlich mehr Gepäck transportieren.
Neben persönlichen Vorlieben spielt also vor allem die Gepäckmenge und deren Gewicht eine große Rolle bei der Entscheidung. Werden z. B. Kinder mitgenommen, macht eine Box an der Vorderseite Sinn. So können Groß und Klein sich gut unterhalten und beide haben gute Sicht. Beim reinen Lastentransport genügt u. U. auch ein Hinterlader.
Ob ein Bäckerrad, Long-John, ein Vorder-, Front- oder Hinterlader für Sie die richtige Wahl ist, erfahren Sie in unserem Lastenräder Bauformen und Typen Überblick.
Wo finde ich Tests und Bewertungen zu Lastenrädern?
Von Stiftung Warentest gibt es bisher noch keinen Lastenfahrrad Test. (Stand: 04/2020) Auch allgemeine Experten Test Berichte oder Bewertungen gibt es nur wenige, da fast jedes Modell individuell konfiguriert und mit Zubehör ausgestattet wird.
Test Berichte oder Erfahrungen von privaten Nutzern sind zum Beispiel in Foren oder Fachzeitschriften zu finden. Manchmal verlosen die Hersteller auch einzeln Lastenräder als Gewinne oder vermarkten sie als gratis Test Gerät über Kooperationspartner. Wer nicht das Glück hat, auf diese Weise einen kostenlosen Test durchführen zu können, hat immerhin bei den meisten Anbietern die Möglichkeit, eine Probefahrten zu machen. Bei vielen Händlern kann man vor Ort eine Proberunde drehen.
Wie viel wiegt ein Lastenrad?
Während ein normales Fahrrad im Durchschnitt 14 Kilogramm auf die Waage bringt, sind die meisten Lastenräder zu schwer, um sie in den Keller oder die Wohnung zu tragen und dort zu lagern. Das Modell Yuba Mundo Lux bringt z. B. 26,3 Kilogramm auf die Waage, das nihola 4.0 Lastenrad, 37 Kilogramm, Urban Arrow Family 43 Kilogramm und Babboe Urban Curve sogar in der Standardversion stolze 65 Kilogramm.
Welches Fahrradzubehör gibt es für Lastenfahrräder?
Die Auswahl an Fahrrad-Gadgets und Zubehörteilen zur Erweiterung des Nutzungsumfangs ist groß und deckt sehr unterschiedliche Anwendungsbereiche ab.
Erhältlich sind zum Beispiel:
Fahrsicherheit
- Maxi Cosi bzw. Babyschalen Halterung
- Kinderfahrradsitze
- Trittbrett-Sicherheitsstange (von Babboe)
- Hundetransportbox
Komfort:
- Rückenstützen (z. B. von Babboe)
- Faltboxen für Vorderradgepäckträger
- Antirutschmatten für Transportboxen mit Sitzmöglichkeit
- Stecktür (z. B. von Bakfiets)
- Gepäcknetz
- Zusätzliche Sitzbänke
- Fahrradanhänger
Wetterschutz für unterwegs
- Mantelschoner (gegen aufspritzendes Wasser oder Beschädigung durch Speichen)
- Regenschutzhaube/ Regenschutzplane oder Regenverdeck
- Sonnen Verdeck
- Deckel für Transportbox
Schutz während des Parkens oder der Überwinterung
- Fahrradgaragen aus Stoff oder Metall
- Schutzplanen zur Lagerung
- Abschließbares Staufach
- Spezial Ösen für Kabelschlösser
Weitere Informationen zur Fahrradsicherung erhalten Sie in unseren Ratgebern Lastenfahrräder richtig anschließen und Diebstahlschutz für Lastenfahrräder erhöhen.
Lastenfahrrad Checkliste
Wer folgende grundlegende Schritte beachtet, findet schnell das richtige Fahrrad für seine Bedürfnisse:
- Rahmengröße wählen
- Klären, ob Kinder mitfahren sollen und wie diese gesichert werden können.
- Zuladung prüfen: Wie viel Gepäck kann beim gewünschten Lastenrad mitgenommen werden? Wo und wie wird dieses befestigt?
- Überlegen, welche Strecken am häufigsten gefahren werden: Sind diese eben oder mit Steigung? Falls ja, besser die Anschaffung eines E-Lastenrades in Betracht ziehen und bei diesem die Akku-Reichweite prüfen.
- Lieferumfang genau ansehen: Was ist dabei, was muss extra gekauft werden? Je nach Hersteller lauern hier unter Umständen sehr hohe Zusatzkosten. Bei manchen müssen z. B. Schutzbleche extra gekauft werden.
- Gewährleistung und Garantie beachten.
- Unbedingt eine Probefahrt beim Händler vereinbaren und den Fahrkomfort in der Praxis ausprobieren. Denn nur während der Fahrt zeigt sich, ob die vorgegebene Sitzposition für den eigenen Rücken bequem ist. Außerdem wird beim persönlichen Test schnell klar, wie gut sich mit dem ausgewählten Rad Hindernisse meistern lassen. Bei der Probefahrt darauf achten, dass das Fahrrad mit Zuladung getestet wird.
Wichtig: Gute Qualität hat ihren Preis, wer extrem günstige Lastenräder kauft, muss damit rechnen, dass deren Lebensdauer begrenzter ist als die eines Markenmodells. Zudem fällt hier der Nutzungskomfort oft deutlich geringer aus.
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