Top Echo Einstellungen, damit Alexa nicht heimlich zuhört Alexa hört mit – was tun?

Sprachassistenten sorgen für viel Komfort im Smart Home: Auf Zuruf startet z. B. die Lieblingsplaylist. Auch die Heizungssteuerung reagiert aufs Wort und Nutzer bekommen das Wetter oder aktuelle Termine vorgetragen. Doch den KIs haften Vorurteile und Ängste an: Sie würden der Spionage dienen und unerlaubt mithören. Sind diese Sorgen berechtigt? Wir geben Tipps und zeigen Einstellungen, wie Nutzer bei Echo Lautsprechern verhindern können, dass Alexa heimlich zuhört.

Wer nicht möchte, dass Alexa mithört, kann die Mute-Taste betätigen und die Mikrofone ausschalten

Sind Sprachassistenten Wanzen und Spionage-Tools?

Wer Sprachassistenten nutzt, möchte in der Regel, dass sie auch zuhören, damit Fragen beantwortet und Befehle ausgeführt werden. Kritisch ist es allerdings, wenn das immer der Fall ist und nicht nur dann, wenn es die Nutzer von der KI verlangen. Viele vermuten in der smarten Technik Spionage- und heimliche Abhör-Aktionen.

Die Vergangenheit zeigt, dass Hersteller von intelligenten Komponenten, wie Lautsprecher oder Smartwatches, nicht frei von Skandalen sind. Dazu zählen auch Amazon oder Apple. Diese haben aber daraus gelernt und bieten verschiedene Möglichkeiten, wie Smart Home User diese Bedenken auflösen können. Wir zeigen, was Alexa-Nutzer tun können, damit Amazons Sprachassistentin nur dann zuhört, wenn sie es soll.

Tipp 1: Aktivierungswort von Alexa ändern

Amazons Sprachassistentin Alexa hält es, wie ihre Verwandten Siri von Apple und Google Assistent von Google: Sie hören erst richtig zu, nachdem das Aktivierungswort vernommen bzw. eine entsprechende Taste gedrückt wurde. Bei Amazons Sprachassistentin lautet das Wort „Alexa“. Damit sie darauf reagieren kann, hören Echo und Co. bereits vorher zu und „warten“ auf das Signalwort. Wichtig: Das „Mithören“ passiert zu diesem Zeitpunkt dezentral auf dem Lautsprecher oder Smart Display. Erst, wenn das Wort gehört wurde, werden Informationen in der Amazon-Cloud verarbeitet und an den Amazon Server gesendet.

Ist Alexa eine Spionin?

Ab diesen Zeitpunkt verlassen die gesprochenen Befehle die eigenen vier Wände und das ist auch nötig, damit die Befehle durch Alexa-kompatible Geräte verarbeitet oder das Lieblingslied vom Musikstreaming-Dienst automatisch abgespielt wird. Nutzer erkennen Alexas Aufmerksamkeit daran, dass der LED-Ring blau leuchtet. Alexa macht also bei Echo Lautsprechern visuell darauf aufmerksam, dass sie zuhört – heimlich ist das nicht. Wer zusätzlich akustisch darüber informiert werden möchte, dass Alexa zuhört, weil z. B. keine andauernde Sicht auf den Echo Lautsprecher möglich ist, kann dies über die Alexa App einstellen:

  1. Rechts unten in der Alexa App drei Striche mit „Mehr“ auswählen.
  2. „Einstellungen“ antippen.
  3. „Geräteeinstellungen“ auswählen.
  4. Das Gerät auswählen, für das man einen Signalton einstellen möchte.
  5. Unter „Töne“ „Start der Anfrage“ und oder „Ende der Anfrage“ aktivieren.

Das Problem: Der Name „Alexa“ ist beliebt und Amazons Sprachassistentin kann auch auf Worte reagieren, die ähnlich klingen. Zum Beispiel, wenn eine Person im Spielfilm Alexander heißt. Deshalb kann es in seltenen Fällen passieren, dass Alexa unbeabsichtigt reagiert, ohne dass sie speziell angesprochen wurde.

Die Lösung: Per App oder Computer lassen sich verschiedene Namen auswählen. Einstellbare Alternativen zu Alexa sind „Amazon“, „Echo“ oder „Computer“. Individuelle Aktivierungsworte sind bisher allerdings nicht möglich. (Stand: 01/2021)

Hier geht es zur detaillierten Anleitung, um Alexas Aktivierungswort ändern zu können.

Tipp 2: Alexa und Mikrofone ausschalten

Anbieter von smarter Technik, wie auch Amazon, haben auf Datenschutzbedenken reagiert. Ihre Produktlinien, wie Echo oder Echo Show, besitzen einen extra Bedienknopf, der Alexa stummschaltet. Bei Echo Lautsprechern leuchtet der Status-LED-Ring dann dauerhaft rot. Erst, wenn die Taste erneut gedrückt wird, hört Alexa wieder zu. Dank dieser Taste können Anwender sicher sein, dass Amazons Sprachassistentin und die Mikrofone deaktiviert sind.

Tipp: An manchen Orten, wie z. B. im Schlafzimmer kann das rote Licht allerdings störend sein. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte temporär den Stecker ziehen.

Tipp 3: Vergangene Sprachbefehle an Alexa löschen

Seit Einführung der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) müssen sich Amazon und Co. in Europa an besonders strenge Sicherheitsmaßnahmen halten. Dazu zählt die Transparenz gegenüber dem Nutzer, welche Daten gespeichert werden und welche nicht.

Deshalb können Nutzer von Alexa überprüfen was sie gesagt haben und auf Wunsch Sprachaufzeichnungen löschen.

Per Sprachsteuerung sind folgende Befehle möglich:

  • „Alexa, lösche, was ich gerade gesagt habe.“
  • „Alexa, lösche alles, was ich jemals gesagt habe.“

Die gespeicherten Sprachbefehle lassen sich auch in der Alexa App löschen. Das ist in nur drei Schritten möglich:

  1. Rechts unten in der Alexa App die drei Striche mit „Mehr“ anwählen.
  2. „Einstellungen“ und dann „Alexa Datenschutz“ antippen.
  3. Gewünschte Lösch-Einstellungen vornehmen.

Zu den Löscheinstellungen zählt, dass Anwender Sprachaufzeichnungen automatisch, nachdem sie ausgesprochen und verarbeitet wurden direkt gelöscht werden oder erst nach drei bzw. 18 Monaten. Die Einstellungen können auch im Browser über das Amazon-Konto ausgeführt werden.

Sprachverläufe können über die Alexa App in wenigen Schritten gelöscht werden

Alternativer Weg per App:

  1. Auf „Mehr“ tippen.
  2. „Aktivitäten“ auswählen“
  3. Oben vom Reiter „Aktivitäten“ zu „Sprachverlauf“ wechseln.
  4. Verläufe ansehen und auf Wunsch löschen. Zur Auswahl steht „Heute“, „Gestern“, „Letzte 7 Tage“, „Letzte 30 Tage“, „Gesamter Verlauf“, „Benutzerdefiniert“.

Tipp: Eine detaillierte Anleitung gibt es in unserem How-To Alexa Sprachaufnahmen löschen – so geht’s. Wer mehr über Alexa und Datenschutz erfahren möchte, dem empfehlen wir unser Amazon Exklusiv-Interview zum Thema Datenschutz und Alexa.

Hinweis: Das Löschen der Sprachnachrichten verhindert, dass Alexa sich an die individuellen Gewohnheiten ihrer Nutzer anpassen kann. Denn dieses Ziel steckt hinter ihren Aktivitäten und keine Spionage-Vorhaben. Als KI lernt sie durch die Sprachaufzeichnungen immer dazu, kann Anweisungen und Befehle immer besser verstehen und z. B. effizienter Geräte auf Anweisung im Smart Home steuern.

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Melanie Baumann

Melanie Baumann gehört als Kind der 90er zum festen Bestandteil der Second-Screen-Gesellschaft. Aufgewachsen mit Handys, bei denen die Internetnutzung noch nicht zum Standard gehörte, ist sie heute begeistert von der überall verfügbaren Onlinewelt.

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