Alexa versteht manche menschlichen Angewohnheiten (noch) nicht
Es gibt nicht wenige Smart Home Fans, die Befehle gegenüber Alexa mit „bitte“ und „danke“ versehen, weil ihnen die Sprachassistentin fast schon wie ein Familienmitglied erscheint. Schließlich hat sie immer ein offenes Ohr für ihre Besitzer, steuert auf Zuruf dutzende kompatible Haushaltsgeräte und sorgt für abwechslungsreiches Entertainment. Sogar die Individualisierung ihrer Funktionen ist dank Alexa Skills und Routinen einfach umzusetzen. Doch ausgerechnet an scheinbar einfachen Aufgaben scheitert sie manchmal. Wir verraten, wann das so ist, was dahintersteckt und welche Verbesserung wir uns wünschen.
Musikwiedergabe auf anderem Echo fortsetzen
Die sprachbasierte Musiksteuerung eines oder mehrerer Echos gehört zu den besonders beliebten Alexa Funktionen. Wer jedoch z. B. in der Küche seinen Lieblingssong auf einem Echo Dot startet und dann ins Wohnzimmer läuft, kann die Musik nicht einfach übertragen. Stattdessen muss zuerst das Musikstreaming an einem Echo Gerät ausgeschaltet und anschließend am anderen gestartet werden.
Ähnliches gilt auch für Anwender der Multiroom-Funktion, die Musik auf mehreren Lautsprechern gleichzeitig abspielen und diese spontan auf ein Gerät beschränken möchten. In beiden Fällen wünschen wir uns von Amazon einfache Sprachbefehle, die uns umständliches An- und Abschalten ersparen.
Alexa Wunschfunktion 2: Mehr Aktivierungswörter und Stimmen
Seit der Markteinführung in Deutschland können Alexa Nutzer ihre Sprachassistentin nur mit den Aktivierungswörtern Alexa, Computer, Amazon oder Echo aufwecken und das auch immer nur mit dem einen Begriff, den sie in der App als Favoriten ausgewählt haben. Die Festlegung eines Spitznamens oder eines persönlichen Rufwortes ist bisher leider nicht möglich. Amazon begründet dies mit der hohen technologischen Herausforderung, der eigenen KI solche neuen Aktivierungsworte beizubringen.
Immerhin versucht der Onlineriese nun die Vielfalt der Aktivierungsworte zumindest im begrenzten Rahmen etwas zu erweitern und bietet US-amerikanischen Kunden die Möglichkeit „hey Samuel“ zu nutzen. Wird dieses kostenpflichtige Aktivierungswort gebucht, antwortet Alexa statt mit ihrer KI-Stimme mit der des Schauspielers Samuel L. Jackson - inklusive dessen typisch derber Wortwahl.
Nicht nur beim Aktivierungswort, sondern auch bei der Sprechstimme Alexas muss die dahinterstehende künstliche KI intensiv trainiert werden, um bestimmte verbale Äußerungen zu erkennen und selbst darauf zu reagieren. Sollte Alexa z. B. lernen bayrisch oder schwäbisch zu sprechen, wie dies viele Autonavigationsgeräte längst beherrschen, müsste ihr jedes Wort einzeln beigebracht werden.
Alexa Wunschfunktion 3: Alexa endlich überall hin mitnehmen
Die Alexa App ist zwar praktisch, aber manchmal wäre es schon angenehmer, einen Alexa Lautsprecher dabeizuhaben. Amazon wagte deshalb vor einigen Jahren mit dem kompakten Amazon Tap zumindest auf dem amerikanischen Markt einen Vorstoß und bietet hier immerhin Akkupacks für Echo Dot Lautsprecher an. Ein eigenes Alexa Device für Outdoor-Aktivitäten gibt es jedoch noch nicht.
Camping- oder Tracking Fans müssen deshalb bisher noch auf Drittanbieter-Lösungen zurückgreifen, die jedoch oft nur Alexa kompatibel sind, aber nicht über die direkt integrierte Alexa Sprachsoftware verfügen. Die Verbindung erfolgt dann über das Smartphone.
Alexa Wunschfunktion 4: Bessere Suchfunktionen
Bisher greift Alexa standardmäßig auf die eher unpopuläre Suchmaschine bing zurück. So vermeidet es Amazon seinem Mitbewerber Google durch die Weitergabe von Nutzeranfragen Rückschlüsse auf deren Interessen und Bedürfnisse zu ermöglichen. Allerdings kann bing nicht einmal ansatzweise dem enzyklopädischen Wissensschatz von Google gerecht werden, weshalb Alexa selbst nach jahrelangem Einsatz in deutschen Haushalten immer noch viele Fragen nicht beantworten kann.
Es gibt jedoch zum Glück Möglichkeiten die Google Suche mit dem Amazon Echo zu verwenden, wie unsere hier verlinkte Anleitung zeigt.
Alexa Wunschfunktion 5: YouTube Music Integration
Besitzer eines Echo Lautsprechers müssen sich beim Musikstreaming bisher leider auf Amazon Music, Spotify, Deezer, TuneIn, Apple Music oder Deezer beschränken oder die ARD Audiothek gezielt aktivieren YouTube Music suchen sie in der Alexa App vergeblich, wie eine Überprüfung unserer Redaktion zeigte.
Wer einen Fire TV oder Echo Show besitzt, kann immerhin auf Googles YouTube App zugreifen. Ein Zugriff auf die YouTube Music App wird aber auch hier nicht angeboten.
Alexa Wunschfunktion 6: Präzise Rechteverwaltung
An oder aus der Zuhörfunktion - zwischen diesen beiden Modi müssen sich Alexa Besitzer entscheiden. Die Extra Option Spracheinkäufe zu sperren hilft hier auch nicht viel weiter, da Eltern z. B. deutlich hörbar eine PIN aussprechen müssen, falls sie doch einmal etwas über Alexa einkaufen wollen. Wir wünschen uns, dass Amazon ein Rechte-Management für Alexa-Nutzerprofile entwickelt. Dann wäre es z. B. möglich, dass Eltern auf Zuruf elektrische Türschlösser abschließen oder online shoppen können, während der Nachwuchs über Alexa nur Hörbücher starten oder die Beleuchtung bedienen kann.
Alexa Wunschfunktion 7: Notrufe tätigen
Haushaltsunfälle gehören zu den am meisten unterschätzen Gefahren und können vor allem Senioren in große Gefahr bringen, wenn diese nach einem Sturz nicht mehr in der Lage sind selbst aufzustehen und Hilfe zu holen. Daher wäre es absolut sinnvoll, die Alexa Telefonfunktion um einen Notrufmodus zu ergänzen. Einen Kompromiss geht in dieser Hinsicht der Gigaset Smart Speaker L800HX ein, bei dem ein Alexa Lautsprecher mit DECT Technologie kombiniert wurde, wodurch der Zugriff auf ein stationäres, damit vernetztes DECT Telefon möglich wird.
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