Energy Sharing-System Ampero: Nie wieder mit leerem Akku unterwegs

Ladeschränke und -flächen, die Smartphone oder Tablet mittels verschiedener Kabel oder Induktion stationär aufladen gibt es an vielen Orten. Meist sind sie jedoch ausgerechnet dann nicht verfügbar, wenn der Akku mal wieder ganz knapp wird. Das Kölner Start-up Ampero will mobiles Laden für Geräte on-demand ermöglichen, mithilfe von portablen Ladegeräten. Die 3000 mAh-Powerbanks werden von Hotels, Restaurants oder anderen öffentlichen Institutionen angeschafft und verliehen. Aus diesem Sharing-Netzwerk zum mobilen Energie-Transfer ergeben sich nur Vorteile: Kein Ausharren mehr an Ladestationen, die Geräte sind während des Ladens unterwegs weiterhin nutzbar, die gemeinsame Nutzung ist wirtschaftlicher und umweltfreundlicher.

Team Ampero: 100% voll geladene Powerbabys

Sharing is Caring

Den Business-Aspekt des Sharing-Gedankens haben mittlerweile mehrere Unternehmen für sich entdeckt. Carsharing ist eine Plattform zum gemeinsamen Nutzen von Fuhrparks, foodsharing.de ermöglicht das Teilen überschüssiger Lebensmittel statt diese wegzuwerfen und über Airbnb können freistehende Wohnräume vermietet werden. Ampero malt eine Welt aus, in der Powerbanks nicht mehr individuell gekauft, sondern an öffentlichen Orten ausgeliehen werden: Restaurants, Cafés, Flughäfen, Bars, Hotels, auf Festivals. Während sich aktuell ein Nutzer meist mehrere Powerbanks zulegt und diese abwechselnd nutzt, soll zukünftig eine Ladeeinheit im Umlauf mehreren Personen dienen. Smartphones, Tablets, Kameras und MP3-Player werden mit Ampero unterwegs geladen, dann gibt man das mobile Ladegerät nach dem Pfandflaschenprinzip an einer beliebigen Partnerstelle wieder ab oder tauscht es gegen ein volles aus.

Mobiles Laden mit Powerbanks auf Pfandbasis

Ein Ampero ist etwa so groß wie eine Kreditkarte und wiegt nur 60 Gramm. Es speichert 3000 mAh, kann also eine Stunde lang stetig 3 Ampere abgeben, was zum Aufladen eines durchschnittlichen Handyakkus ausreicht. Die mobilen Ladegeräte des Startups sind jeweils mit einem Micro-USB-Anschluss und einem Lightning 8 Pin-Stecker für iOS-Geräte ausgestattet. Die Ampero App unterstützt das alternative Energiemodell aktiv: Sie gibt eine Warnmeldung aus, wenn der Akkustand kritisch wird und zeigt auf, wo die nächsten Sharing-Points liegen. Aufbewahrt und aufgeladen werden die Amperos im unaufdringlichen Cube, der die Größe eines Schuhkartons hat und Platz für 10 Ladeeinheiten bereithält. Ampero hat bereits eine beachtliche Liste an Sharing-Partnern angesammelt, die stetig wächst: Fitnessstudios, Restaurants und vorrangig Hotels in Deutschland, London, Zürich, Wien, Palma de Mallorca und sogar Dubai verleihen die Powerbanks.

Horrorszenario leerer Handyakku: Ein Kölner Start-up hat die mobile Lösung

Mehrwert für Vielreisende und Geschäftsleute

Besonders Geschäftsleute, die viel international unterwegs sind oder Touristen dürften das Angebot des Start-ups zu schätzen wissen – sie müssen sich nicht mehr über vergessene Handyladekabel oder fehlende Adapter ärgern. Stattdessen wird an der Hotelrezeption in München ein Ampero ausgeliehen, das Smartphone oder andere mobile Geräte unterwegs damit aufgeladen und im Hotel in London der leere Ladechip abgegeben oder ausgetauscht. Unternehmen im Dienstleistungssektor und der Tourismusbranche bieten ihren Kunden und Besuchern mit Ampero einen deutlichen Mehrwert: Keine Steckdosensuche mehr; keine Bitten, das Smartphone hinter der Theke oder anstelle von Stehlampen andocken zu dürfen. Einfach Ampero verleihen beziehungsweise leere Powerbanks gegen voll aufgeladene austauschen. Und das bei minimaler Investition – der Ladecube für die Amperos muss nur aufgestellt werden und bedarf keiner Installation.

Umständliche Ladeoptionen sind unnötige Hürden für Geschäftsreisen und Urlaube

Ampero: Kaufpreis und Leihkonditionen

Einige Anbieter verlangen für das Aufladen der Powerbanks eine geringe Gebühr, meist ist dies jedoch kostenlos. Auch kann das Ladegerät selbst mittels Micro-USB-Anschluss aufgeladen werden. Die Pfandgebühr für ein Ampero beträgt 20 Euro.

Ab 30 Euro im Monat können Unternehmen Partner des Ampero-Netzwerks werden und die Ladestationen selbst verleihen. Ein Ampero lässt sich etwa 500 Mal laden und wieder entladen, die Stromkosten belaufen sich für 1000 Vollladungen auf 4,50 Euro – verschwindend gering für den Service, den Kunden dadurch genießen.

Marktchancen des Sharingmodells Ampero

Immer mehr Abläufe werden mobil erledigt - das bedeutet, mobile Endgeräte müssen immer einsatzbereit und geladen sein. Dementsprechend sollte das Aufladen ebenfalls mobil möglich und nicht an Stecker oder Ladeschränke gebunden sein. Daraus einen Service zu machen ist eine zukunftsträchtige Idee, die bereits namhafte Unterstützer gefunden hat. Das Energy Sharing-Netzwerk um Ampero wird sich hoffentlich global ausweiten und etablieren. Weitere Informationen bietet die Ampero-Seite.

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homeandsmart.de Redaktion Sarah Mall

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