Welche Smart-Home-Geräte brauchst du wirklich?
Ob smarter Staubsauger, Kühlschrank, intelligente Beleuchtung oder Alarmanlage: Es gibt fast nichts mehr an elektronischen Dingen im Haus, das du nicht in eine smarte Variante umtauschen könntest.
Doch stelle dir vor jedem Kauf die Frage, welche Vor- und Nachteile dir das smarte Gerät tatsächlich bringt. Wie gut sind Komfort, Sicherheit und Privatsphäre miteinander zu vereinbaren?
Eine smarte Sicherheitskamera mag praktisch sein und oftmals auch günstiger als eine professionelle Option, die zum Beispiel auf Funk basiert; aber bist du damit einverstanden, dass die Aufnahmen deines Hauses inklusive aller Personen darauf in eine Cloud hochgeladen werden?
Ebenfalls zwei Seiten hat ein Sprachassistent wie Alexa, denn sie schläft nie und hört alles, wenn du sie nicht ausschaltest. Empfindest du das als Vorteil oder eher unangenehm?
Risiken für deine Cybersicherheit – so kannst du dich schützen
Datenkrake
Ein Smart Home sammelt Unmengen an sehr sensiblen Daten. Wer an diese Informationen gelangt, erfährt viel über deine Lebensgewohnheiten oder erhält sogar Einblicke, wie es bei dir zu Hause aussieht und welche Personen sich dort aufhalten. Selbst die Zeiten, wann deine Beleuchtung sich ein und ausschaltet, liefert Informationen: Wann stehst du täglich auf? Wann gehst du ins Bett? In welchen Zimmern hältst du dich am meisten auf?
Kontosicherheit erhöhen
Ein wichtiger Schritt besteht darin, dass du das Konto, das mit einem der smarten Geräte verknüpft ist, ausreichend schützt. Fast jeder Anbieter verlangt die Erstellung eines Accounts, damit du Daten in der Cloud abspeichern und darauf zugreifen kannst.
Achte daher darauf, ein starkes Passwort zu wählen, um es Hackern zu erschweren, unbefugt auf dein Konto zuzugreifen. Es ist sinnvoll, einen Passwort-Manager zu nutzen, der dir helfen kann, für jedes deiner Konten sichere Kennwörter zu erstellen und sie in einem virtuellen Tresor abzuspeichern.
Wähle außerdem für jeden Account ein individuelles Kennwort, denn du möchtest nicht, dass ein Hacker das Passwort deines Facebook-Kontos knackt, nur um mit denselben Zugangsdaten auf das Konto deiner smarten Sicherheitskamera zugreifen zu können.
Aktiviere, falls möglich, eine Zwei-Faktor-Authentifizierung, sodass du einen zusätzlichen Code eingeben musst, wenn du – oder im schlimmsten Fall ein Unbekannter – dich auf einem anderen Gerät oder Browser anmeldest.
Sicherheitslücken – regelmäßig Updates installieren
Installiere regelmäßig Updates für deine Betriebssysteme, Anwendungen und Geräte. Denn diese schließen bekannte Sicherheitslücken, die Hacker ausnutzen können, um deine Geräte oder dein ganzes Netzwerk zu hacken. Aktiviere, dass Updates automatisch heruntergeladen werden und sich installieren.
Vermeide außerdem smarte Geräte, die erst gar keine Aktualisierungen anbieten, und tausche jene aus, bei denen die Versorgung mit Updates eingestellt wurde. Diese stellen ein hohes Sicherheitsrisiko dar; Angreifer können sich auf diese Weise Zugang zu den Geräten verschaffen und sie möglicherweise fremdsteuern.
Angriff auf dein Netzwerk – aktivere deine Firewall
Hacker können sich zudem über dein Smart Home Zugriff auf dein Heimnetzwerk verschaffen. Aktiviere die Firewall auf deinem Router, falls vorhanden. Dasselbe gilt für deinen PC. Sowohl für Mac als auch Windows ist eine Firewall integriert; prüfe, ob du diese gegebenenfalls erst aktivieren musst.
Schütze deinen Router dadurch, indem du das dort voreingestellte Kennwort änderst. Achte dabei auf die zuvor genannten Kriterien, sodass du ein starkes Passwort für deinen Router hast.
Verwende ein VPN
Mit einem VPN (Virtuelles Privates Netzwerk) kannst du dich absichern, wenn du von unterwegs auf dein Smart Home zugreifen solltest. Sobald du dich mit einem VPN-Server verbindest, werden deine Daten verschlüsselt und an den Server gesendet, und erst dort erfolgt die Entschlüsselung und eine Weitergabe an den eigentlichen Zielserver.
Unbekannte haben dadurch keine Chance, deine Daten abzufangen. Das ist besonders in öffentlichen WLAN-Netzwerken wie an Flughäfen, in Hotels oder Cafés von Vorteil, die oftmals nur schlecht oder gar nicht gesichert sind.
Du kannst ein VPN auch auf einem Router installieren, wodurch alle Geräte, die mit diesem verbunden sind, gleichermaßen geschützt sind. Manche Router haben die Möglichkeit, ein VPN zu installieren, bereits vorinstalliert. Doch ausgerechnet bei der beliebten Fritz!Box ist die Integration nicht möglich, beziehungsweise nur mit Expertenkenntnissen.
Alternativ kannst du auf deinem Router ein separates Netzwerk einrichten, in das du ausschließlich deine Smart-Home-Geräte einbindest. Bei manchen Routern ist auch ein Gäste-WLAN möglich, das du für das Smart Home zweckentfremden kannst; jedoch solltest du darauf achten, die Zugangsdaten hierfür nicht an Dritte weiterzugeben, wenn du deine Geräte damit verbindest.
Nutze smarte Geräte bewusst
Sei dir bei jedem Kauf eines Produkts für dein Smart Home bewusst, welche Daten das Gerät sammelt. Ein gutes Beispiel hierfür ist der intelligente Staubsauger: Er verfügt sowohl über eine Kamera, die Hindernisse erfasst; Sensoren, die die Begebenheiten der einzelnen Räume erfassen; und in manchen Fällen auch über Mikrofone, die eigentlich dafür gedacht sind, von unterwegs mit Personen im Haus sprechen zu können. Doch wie sicher sind solche Daten, und werden sie tatsächlich nur für die genannten Zwecke genutzt?
Lies dir aufmerksam die Datenschutzbestimmungen durch (auch wenn es mühsam ist) und überlege dir, wie sehr du dem Hersteller vertraust, was den Schutz deiner persönlichen Daten angeht.
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