Energieberater Kosten - Das Wichtigste in Kürze
Energieberatungen bieten Hauseigentümern einen Überblick über den energetischen Zustand ihrer Immobilie.
- Kosten: Eine Energieberatung kostet bis zu 5.000 Euro, je nach Leistungsumfang.
- Vorteile: Die Kosten lohnen sich, da Energieberater zur Reduzierung der Energiekosten und Vermeidung von Baumängel beitragen.
- Förderungen: BAFA und KfW bezuschussen die Kosten einer Energieberatung mit bis zu 50 Prozent.
Warum ist eine Energieberatung sinnvoll?
Eine Energieberatung schafft Bauherren und Sanierern einen Überblick über den energetischen Zustand des Hauses. Sie lernen dabei energetische Schwachstellen kennen und erfahren, wie sie durch gezielte Maßnahmen langfristig Energie und Kosten sparen können. Zudem unterstützt ein Energieberater bei der Priorisierung von Sanierungsmaßnahmen und berät individuell zu staatlichen Fördermöglichkeiten.
Sinnvoll ist eine Energieberatung daher auch bei einer geplanten Solaranlage oder Wärmepumpe. Ein kostenloses Angebot hierfür gibt es im folgenden Tool.
Was kostet eine Energieberatung?
Für eine Energieberatung können Hauseigentümer bis zu 5.000 Euro zahlen. Die Kosten für eine Energieberatung variieren je nach Art und Umfang der Leistung.
- Eine Erstberatung durch die Verbraucherzentrale ist kostenlos und kann telefonisch, online oder vor Ort erfolgen.
- Für eine Vor-Ort-Beratung fallen geringe Eigenkosten von bis zu 30 Euro an, der Rest wird vom Staat übernommen.
- Für die Erstellung eines individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP) liegen die Kosten, je nach Größe des Hauses und der Komplexität der Maßnahmen.
- Für eine detaillierte energetische Planung oder Baubegleitung entstehen Gesamtkosten von bis zu 5.000 Euro, je nach Umfang des Projekts.
Werden Kosten für Energieberater gefördert?
Die Kosten für eine Energieberatung werden durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) und die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gefördert.
- Fördermittel über das BAFA:
- 80 % des Beraterhonorars für einen individuellen Sanierungsfahrplan (max. 1.300 Euro für Ein- und Zweifamilienhäuser).
- 50 % der Kosten für Fachplanung und Baubegleitung (max. 2.500 Euro).
- Fördermittel über die KfW:
- 50 % Tilgungszuschuss für Fachplanung und Baubegleitung bei Sanierungen (max. 5.000 Euro bei Einfamilienhäusern).
- 50 % Tilgungszuschuss bei Neubauten im Rahmen eines Förderkredits (max. 100.000 Euro pro Wohneinheit).
Lohnt sich ein Energieberater?
Eine Energieberatung lohnt sich langfristig, da durch gezielte Maßnahmen erhebliche Einsparungen der Energiekosten erzielt werden. Zusätzlich verringert sich die Gefahr von Baumängeln und Energieverlusten, insbesondere bei Dämmung und Heizungsaustausch. Die Erstellung eines individuellen Sanierungsfahrplans ist bei vielen Förderungen Pflicht.
Ein Beispiel verdeutlicht das Potenzial einer Energieberatung: Nehmen wir dafür ein bestehendes Einfamilienhaus mit einer Wohnfläche von 150 Quadratmeter und einem jährlichen Heizenergieverbrauch von 30.000 Kilowattstunden (Gasheizung).
Die aktuellen Energiekosten betragen 10 Cent pro Kilowattstunden, was jährliche Heizkosten von 3.000 Euro ergibt.
Laut Empfehlung des Energieberaters sollte eine umfassende Dämmung der Außenwände und den Austausch der alten Heizungsanlage gegen eine moderne Wärmepumpe stattfinden. Die zu erwartende Einsparung durch diese Maßnahmen beträgt 50 Prozent des Energieverbrauchs.
Eigenschaft | Wert |
Aktueller Energieverbrauch (Gasheizung) | 30.000 kWh |
Aktuelle Energiekosten pro Jahr | 3.000 Euro |
Empfohlene Maßnahmen | Dämmung + neue Wärmepumpe |
Energieberatungskosten | 2.000 Euro |
Sanierungskosten (Dämmung + Heizung) | 25.000 Euro |
Staatliche Förderung (50 %) | 12.500 Euro |
Einsparung durch Sanierung (50 % weniger Energieverbrauch) | 15.000 kWh |
Neue Energiekosten pro Jahr | 1.500 Euro |
Jährliche Einsparung | 1.500 Euro |
Amortisationszeit | ca. 8,33 Jahre |
Ersparnis nach 20 Jahren | 17.500 Euro |
Fazit: Obwohl die Energieberatung und die empfohlenen Maßnahmen zunächst Kosten verursachen, lohnen sie sich langfristig durch erhebliche Energieeinsparungen und staatliche Förderungen.
Wie läuft eine Energieberatung ab?
Eine Energieberatung ist ein strukturierter Prozess, der in mehreren Schritten abläuft.
- Erstgespräch: Der Energieberater klärt im ersten Gespräch den Bedarf, sammelt Daten zur Immobilie und legt die Art der Beratung fest.
- Vor-Ort-Begehung: Der Berater begutachtet das Gebäude und prüft den energetischen Zustand von Dach, Wänden, Fenstern und Heizsystemen.
- Verbrauchsanalyse: Die aktuellen Verbrauchsdaten werden analysiert, sodass energetische Schwachstellen und Einsparpotenziale erkennbar sind.
- Sanierungsfahrplan: Es wird ein Zeitplan mit Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz erstellt, inklusive Priorisierung und Kostenabschätzung.
- Förderberatung: Der Berater informiert über staatliche Förderungen und wie diese beantragt werden können.
- Umsetzung und Baubegleitung: Auf Wunsch begleitet der Berater die Umsetzung der Maßnahmen und sorgt für eine fachgerechte Ausführung.
- Abschlussgespräch: Nach Abschluss der Arbeiten erfolgt eine Kontrolle und Erfolgskontrolle der umgesetzten Maßnahmen.
Ist ein Energieberater Pflicht?
Ein Energieberater ist dann Pflicht, wenn staatliche Fördermittel in Anspruch genommen werden. Für die Förderung von Sanierungsmaßnahmen über das BAFA oder die KfW ist die Erstellung eines individuellen Sanierungsfahrplans erforderlich. Dieser kann nur durch zertifizierte Energieberater ausgestellt werden.
Woran erkenne ich einen guten Energieberater?
Anhand folgender Eigenschaften können Hauseigentümer einen guten Energieberater erkennen:
- Zertifizierung: Der Berater sollte vom BAFA oder der KfW zugelassen sein.
- Eintrag in der Energieeffizienz-Expertenliste: Nur gelistete Berater können für staatliche Förderungen genutzt werden.
- Erfahrung: Die Kompetenz des Beraters sollte durch Projekte und Referenzen nachweisbar sein.
- Fachkenntnisse: Der Berater sollte sich ausführlich mit energetischen Themen wie Heizung und Energieeffizienz sowie mit Förderungen auskennen.
- Individuelle Beratung: Ein guter Berater passt seine Empfehlungen auf die speziellen Bedürfnisse der Immobilie und des Eigentümers an.
- Transparente Kostenstruktur: Ein guter Berater macht klare Angaben zu den Kosten.
Wo finde ich einen qualifizierten Energieberater?
Hausbesitzer finden qualifizierte Energieberater über die Energieeffizienz-Expertenliste des Bundes, den GIH Bundesverband oder das Deutsche Energieberater-Netzwerk.
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