Unternehmensstandort mit Ladeinfrastruktur ausstatten Ladelösungen für Unternehmen: So gehen Sie vor

Das Voranschreiten der Elektromobilität zeigt sich nicht nur im privaten und öffentlichen Bereich. Auch immer mehr Unternehmen wollen ihren Mitarbeitern und Angestellten aufgrund dieser Entwicklung eine firmeneigene Ladeinfrastruktur bieten. Wir haben zusammengefasst, welche Faktoren für Unternehmen in Sachen Ladelösungen und Wallboxen wichtig sind.

Welche Ladelösungen es für Unternehmen gibt, haben wir zusammengefasst

Ladelösungen für Unternehmen – das Wichtigste in Kürze

  • Ladelösungen: Unternehmen können sich für Wallboxen oder Ladesäulen entscheiden. Alternativ gibt es auch Schnelllade-Stromtankstellen. Die Ladeleistung kann bei Wallboxen zwischen 11 kW und 22 kW sowie bei Schnelllade-Tankstellen sogar bis zu 60 kW oder mehr pro Ladepunkt liegen.
  • Autorisierung: Bieten Unternehmen eine oder mehrere Ladelösungen, sollten diese mit einer Autorisierungs-Möglichkeit ausgestattet sein. Denn mit der Bereitstellung für Flotten, Angestellte und Mitarbeiter geht ein stetiger Nutzerwechsel einher. Gängig ist die Registrierung via Smartphone oder RFID-Karte oder -Chip.
  • Installations-Service: Die Installation einer Ladeinfrastruktur kann für Unternehmen eine große Umbaumaßnahme bedeuten. Wichtig sind z. B. die verfügbare Netzleistung und die finale Montage. Wir empfehlen umfassende Installations-Services, die sich um alle nötigen Schritte kümmern. Über das Formular können Interessierte ein Angebot kostenlos und unverbindlich zusammenstellen.

Welche Lademöglichkeiten gibt es für Unternehmen?

Unternehmen können sich zwischen folgende Lade-Optionen entscheiden, wenn sie für ihre Angestellten oder für ihre Flotte eine Ladeinfrastruktur aufbauen möchten.

Wallboxen als Ladelösung für kleine und mittelgroße Unternehmen

Wallboxen eignen sich besonders für kleinere oder mittelgroße Unternehmen. Ein Anwendungsfall könnten beispielsweise zwei Firmenfahrzeuge sein, die sich einfach via Wallbox aufladen lassen. Doch auch bei Fuhrparks mit mehreren Fahrzeugen lohnt sich die Investition in mehrere Modelle. Wir empfehlen Wallboxen mit integriertem Lastmanagement.

Die Ladeleistung liegt meist bei 11 oder 22 kW. Wie auch bei privaten Wallboxen gilt bei der Installation für Unternehmen, dass Wandstationen über 11 kW beim Netzbetreiber genehmigungspflichtig sind.

Zur Unterscheidung zwischen mehreren Nutzern bieten Wallboxen u. a. die Identifizierung via RFID-Chip oder per App an.

Ladesäulen als Empfehlung für mittelgroße oder große Unternehmen

Ladesäulen besitzen starke funktionale Ähnlichkeiten zu einer klassischen Wallbox. Sie bieten eine Leistung von bis zu 22 kW, ebenfalls Autorisierungsmöglichkeiten sowie die Anbindung an ein Backend für Abrechnungen und ein Lastmanagement. Ladesäulen arbeiten meist mit Wechselstrom (AC).

Optisch findet man Ladesäulen häufig im öffentlichen Bereich, weswegen sie sich auch für den teilöffentlichen Bereich auf Parkplätzen von Unternehmen und Fuhrparks eignen. Durch ihr massiveres Erscheinungsbild im Vergleich zu Wallboxen eignen sie sich ideal für große Unternehmen, sodass ihr Standort auch auf einer großen Fläche gut erkennbar ist.

Wallboxen sind hingegen häufig im privaten Bereich anzufinden, weswegen wir diese für kleinere oder mittelgroße Unternehmen empfehlen.

Schnellladesäulen als Ladelösung für große Unternehmen

Schnellladesäule zeichnen sich durch einen Vorteil aus, der bereits im Namen steckt: Sie sind in der Lage Fahrzeuge im Vergleich zu einer herkömmlichen Ladestation schneller aufzuladen. Das funktioniert, da sie mit Gleichstrom (DC) statt mit Wechselstrom (AC) arbeiten. Anstelle von zwei bis vier Stunden dauert das Laden über eine Schnellladesäule lediglich 30 bis 60 Minuten. Im Vergleich von bis zu 22 kW mit Wechselstrom, sind mit Gleichstrom bis zu 300 kW möglich.

Vereinfacht bedeutet das, dass mehr Strom in den Akku geführt werden kann. Allerdings sollten Unternehmen bei der Entscheidung für Schnellladesäulen berücksichtigen, dass zwar viele Stromer für Gleichstrom geeignet sind, aber die Geschwindigkeit gedrosselt wird, wenn das nicht der Fall ist. Einige Akkus sind statt für maximal 350 kW lediglich auf 50 kW ausgelegt.

Der Vorteil der Schnellladestation bleibt jedoch bestehen: Die nötige Standzeit für die Ladung wird reduziert. In einem bestimmten Zeitfenster können daher mehr Autos an einer Ladestelle aufladen. Wir empfehlen Schnellladesäulen großen Unternehmen.

Ultraschnellladen als Blick in die Zukunft für Unternehmen

Ultraschnellladen gilt als innovativer nächster Schritt und soll zukünftig noch mehr etabliert werden. Denn nicht nur in Sachen Laden gilt für Unternehmen der Faktor Effizienz als sehr wichtig. Beim Ultraschnellladen werden noch kürzere Ladezeiten erreicht als bei einer normalen Schnellladesäule.

Bisher gibt es noch nicht viele Modelle, die Ultraschnellladen unterstützen. Dazu zählen beispielsweise:

  • Audi e-tron
  • Porsche Taycan
  • VW ID-3
  • Ford Mach-E
  • Polarstar 2
  • Tesla Model 3

Hinweis: Bisher ist Ultraschnellladen nur an wenigen öffentlichen Ladepunkten möglich. (Stand: 06/2022)

Das sind die Vorteile von Ladestationen für Unternehmen

Wallboxen für Unternehmen bieten folgende Vorteile:

  • Ausbau der Ladeinfrastruktur
  • Zukunftssicher, da durch Gesetz (GEIG) Ladesäulenpflicht besteht und 2025 verstärkt wird
  • Komfortable E-Auto-Ladung während der Arbeitszeit möglich
  • Kunden- und Mitarbeiterbindung durch klimafreundliches Angebot
  • Wettbewerbsvorteil gegenüber Unternehmen ohne Lademöglichkeiten
  • Reduzierung der Reichweitenangst von Angestellten
  • Anteilnahme an Klimaschutz
  • Steuerliche Vorteile und Fördermöglichkeiten
  • Automatische Abrechnungen
  • Autorisierungsmöglichkeiten
  • Lastmanagement

Ladestationen für Unternehmen – diese Schritte sind nötig

Bei der Wallbox für Unternehmen müssen Arbeitgeber folgende Maßnahmen durchlaufen.

  1. Entscheiden, welche Lademöglichkeiten für das Unternehmen interessant sind: Wallbox oder Ladesäule?
  2. Prüfen, welche technischen Voraussetzungen für das Montagevorhaben der Ladelösungen gegeben sind. Das sollte durch eine Elektrofachfirma geschehen.
  3. Ggg. Förderungen beantragen und auf Genehmigungen warten.
  4. Darauf achten, ob das System für die Ladelösungen erweiterbar ist, um eventuell mit wenig Ladepunkten zu starten und diese zukünftig erweitern zu können.
  5. Entscheidung für ein Abrechnungsportal und ein intelligentes Lade- und Energiemanagement. Dieser Schritt ist besonders bei Flotten interessant.
  6. Montage und Installation der Ladelösungen auf den Mitarbeiter- oder Flottenparkplatz inklusive eventuelle Umbauten.

Tipp: Wir empfehlen Unternehmen die Realisierung der Installation ihrer Ladelösung durch einen umfassenden Installationsservice. Der Vorteil besteht darin, dass jeder Schritt fachmännisch begleitet und umgesetzt wird und kompetente Beratung in Anspruch genommen werden kann.

Über das Formular lässt sich kostenfrei und unverbindlich ein Angebot erstellen und im Idealfall bald die Wallbox für das Unternehmen realisieren.

Sind Ladestationen für Unternehmen förderfähig?

Da die Energiewende vorangetrieben werden soll, wird auch der Ausbau der Ladeinfrastruktur durch Unternehmen bezuschusst und gefördert. Das können Förderungen durch das Land oder durch den Bund sein. Als beliebt gilt die Förderung durch die KfW, die Unternehmen mit 900 Euro pro Ladepunkt bezuschusst. Dabei gilt die Förderung für Ladepunkte, die für die Aufladung von Firmenfahrzeugen und von Privatfahrzeugen von Beschäftigen installiert werden. (Stand: 06/2022)

Müssen Unternehmen Lademöglichkeiten für E-Autos bieten?

Generell sieht der Gesetzgeber vor, dass der Ausbau der Ladeinfrastruktur vorangetrieben werden soll. Damit das Ziel erreicht wird, wurde das sogenannte Gebäude-Elektromobilitätsinfrastruktur-Gesetz (kurz GEIG) verabschiedet. Dieses Gesetz thematisiert eine Ladesäulenpflicht für Wohngebäude und Nicht-Wohngebäude.

Für Unternehmen gilt die Regelung für neue Nicht-Wohngebäude, dass ab mehr als sechs Stellplätzen jeder dritte Stellplatz mit Leitungsinfrastruktur ausgestattet und zusätzlich ein Ladepunkt vorhanden sein muss. Bei bestehenden Nicht-Wohngebäuden mit mehr als 20 Parkplätzen muss ab den 1. Januar 2025 ein Ladepunkt installiert sein.

Allerdings gibt es eine Ausnahme für Gebäude, die Eigentum von kleinen oder mittelständischen Unternehmen sind. Nämlich, wenn die Kosten für die Lade- und Leitungsinfrastruktur über sieben Prozent der Gesamtkosten einer größeren Renovierung überschreiten.

Was bedeutet Ladeinfrastruktur?

Als Ladeinfrastruktur bezeichnet man nötige Kabelanlagen und technische Einrichtungen sowie daran angeschlossene Wallboxen oder Ladesäulen, die für die Aufladung von Elektrofahrzeugen bestimmt sind.

Wichtig ist die dafür nötige Elektroinstallation, um angeschlossene E-Fahrzeuge mit Energie zu versorgen und deren Akkus aufzuladen.

Was ist der Unterschied zwischen AC- und DC-Laden?

Unter AC versteht man Wechselstrom. Regulär kommt die AC-Ladetechnik für Standorte zum Einsatz, an denen Fahrzeuge länger für die Ladung stehen können. Das gilt beispielsweise für eine Wallbox zuhause.

DC steht für Gleichstrom und eignet sich für die Schnellladung von Elektrofahrzeugen. Das ist eine attraktive Möglichkeit für Ladesäulen auf Autoraststätten oder auf Parkplätzen von beispielsweise Discountern, sodass die Zeit für den Einkauf für eine Aufladung ausreicht.

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Melanie Baumann

Melanie Baumann gehört als Kind der 90er zum festen Bestandteil der Second-Screen-Gesellschaft. Aufgewachsen mit Handys, bei denen die Internetnutzung noch nicht zum Standard gehörte, ist sie heute begeistert von der überall verfügbaren Onlinewelt.

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