Kaffeezubereitung wird smart
Für viele beginnt der Tag mit einer wohlduftenden Tasse Kaffee. Bei der Kaffeezubereitung gibt es aber viele Möglichkeiten und es steht dafür ein breites Spektrum unterschiedlichster Hilfsmittel zur Verfügung. Diese reichen von dem aktuell wieder sehr populär werdenden Keramikfilter aus Omas Zeiten, über die Bodum-Fraktion, den Filterkaffeemaschinen, den Kaffeepadmaschinen, den Siebträgern bis hin zu den Kaffeevollautomaten, die es in den letzten Jahren so zahlreich zu uns nach Hause geschafft haben. Die persönlich zum Nonplusultra erkorene Zubereitungsart wird dabei von so manch einem Kaffeegenuss-Enthusiasten auf das heftigste verteidigt und daran soll hier auch gar nicht gerüttelt werden. Wobei es nie schaden kann, auch mal über den Tellerrand hinaus zu blicken, insbesondere wenn man mit dem Smarter Coffee SMC10 den Komfort eines Kaffeeautomaten mit dem Brühvorgang eines Filterkaffees verbinden kann. Die überzeugten Filterkaffee-Genießer sollte sowieso einen Blick darauf werfen.
Inbetriebnahme von Smarter Coffee und manuelle Bedienung
Ausgepackt unterscheidet sich Smarter Coffee vom Äußeren her nicht von anderen Filterkaffeemaschinen - was nicht heißen soll, dass das Design nicht gefällig ist. Im Gegenteil der Smarter Coffee hat ein sehr schickes Design vorzuweisen. Zudem gibt es die Möglichkeit die Frontabdeckung selbst zu tauschen. Ausgeliefert wird er mit einer schwarzen Hochglanz-Abdeckung. Alternativ liegen eine rote und ein cremefarbene Blende in der Verpackung bei. Der Austausch ist einfach und erfolgt in weniger als einer Minute. Auf dem ersten Blick offenbart sich also erstmal nicht, dass es sich hier um einen smarten Küchenhelfer handelt. Auffallend ist der Behälter für die Kaffeebohnen, denn es handelt sich um eine Kaffeemaschine mit integriertem Mahlwerk und einem Dauerfiltereinsatz, der Papierfilter überflüssig macht. So ausgestattet und wertig verarbeitet zeigt sich die Dazugehörigkeit im Club „Filterbrüher der Oberklasse“.
Wird die Kaffeemaschine an die Steckdose angeschlossen ist sie auch schon sofort betriebsbereit. Vor der ersten Kaffeezubereitung wird jedoch empfohlen erstmal drei Karaffen Wasser durchlaufen zu lassen. Für die direkte Bedienung an der Kaffeemaschine stehen ein beleuchtetes Display und vier Knöpfe zur Verfügung. Zudem gibt es ein Drehrad um den Mahlgrad der Kaffeebohnen einzustellen. Am Gerät selbst können somit Einstellungen von Mahlgrad, Kaffeestärke, Tassenanzahl und zwischen einem Bohnen- oder Pulverbetrieb gewählt werden. Das ist dann auch schon alles und reicht für den Normalbetrieb völlig aus. Als smarte Funktion ist an dieser Stelle noch der Karaffen-Sensor zu erwähnen. Dieser verweigert prompt die Kaffeezubereitung, falls die Karaffe einmal fehlen sollte.
Mehr smarte Funktionen lassen sich dann nur über die Smarter Coffee App entlocken.
Welche Funktionen bietet die Smarter Coffee App
Die Kaffeemaschine beherrscht die WLAN Funkstandards 802.11 b/g/n im 2.4 GHz-Bereich und verursacht mit einer WPA/WPA2-Verschlüsselung auch keine Sicherheitsbedenken. Nachdem die App für iOS oder Android installiert ist und ein Account angelegt wurde, sucht man nach dem „Smarter Coffee“ in den WLAN-Einstellungen des Smartphones oder Tablets. Wie bei so vielen anderen Smart Home Komponenten muss auch hier das Gerät erst in das Heimetzwerk überführt werden. Der Zugriff und die Bedienung funktionieren nur innerhalb des lokalen Netzwerks. Eine Internetanbindung und ein Fernzugriff sind nicht möglich. Neben dem Smarter Coffee lässt sich über die App auch der iKettle 2.0 bedienen.
Bis auf die Mahlgradeinstellung können mit der App alle bereits genannten Funktionen gesteuert werden. Diese finden sich auf einem übersichtlich gestalteten Dashboard wieder, welches sich intuitiv bedienen lässt. Zusätzlich kann hier noch der Wasserstand abgefragt werden, die Warmhaltefunktion der Kaffeekanne, sowie der Wake-up-Modus und Zuhause-Modus bedient werden.
Zuhause-Modus
Der Zuhause-Modus beispielsweise erkennt bei festgelegtem Heimatstandort und durch Ortung des Smartphones, wann man heimkommt und erwartet einem mit einem frisch gebrühten Kaffee. In meinem Fall ist diese Funktion weniger interessant, da ich oftmals schon in der Arbeit mein tägliches Kaffeepensum erreicht habe. Und da kein Fernzugriff möglich ist, kann man diese Funktion auch nicht der aktuellen Kaffeelust anpassen und spontan doch noch einen Kaffee aufbrühen lassen.
Wake-up-Modus
Besser hat mir der Wake-up-Modus gefallen, mit dem sich das all-morgige Ritual etwas praktischer gestalten lässt. Kombiniert mit einem Wecker innerhalb der App kann eine Weckzeit in Kombination mit frisch gekochten Kaffee eingestellt werden. Damit kommt auch eine weitere Dimension des Aufwachens hinzu. Neben einem akustischem Wecksignal und einem optischen, mittels Lichtwecker, können einen jetzt auch die Geruchssinne aus dem Bett locken. Zumindest für mich ist ein wohlriechender Kaffeeduft am Morgen nur schwerlich zu ignorieren.
Ganz ohne Hürden wollte dies jedoch erstmal nicht gelingen. So kann zwar ein Weckton und die Zeit in der App eingestellt werden, da aber mein Telefon nachts meist auf lautlos oder Flugmodus gestellt ist, war der Weckton nicht zu hören. Von anderen Wecker-Apps bin ich eigentlich gewohnt, dass diese trotzdem losträllern. Ebenso verbietet sich ein aktivierter Flugmodus, da dadurch die Kaffeemaschine nicht mehr gesteuert werden kann. Die ganze Intelligenz obliegt nämlich der App. Auch sollten in den Einstellungen des Aufwachmodus der Schieberegler für „Auto-Brühen“ und „Mahlgrad“ beachtet werden. Nur wenn „Auto-Brühen“ aktiviert ist, legt die Kaffeemaschine auch ohne weiteres Zutun wirklich los. Was die Programmierer der App unter „Mahlgrad“ verstehen, wurde mir erst klar, als mich die Kaffeemaschine morgens mit einer Karaffe heisses Wasser begrüßt hatte. Mit „Mahlgrad“ schaltet man zwischen Pulver- und Bohnen-Betrieb um. Ist auf Pulver-Modus eingestellt, läuft das Brühwasser dann natürlich durch eine leeren Filter. Für jede Weckzeit können hier individuelle Einstellungen getroffen werden.
Zusätzliche Funktionen und Einstellungen
Neben dem Dashboard gibt es noch ein Menü für die Einstellungen sämtlicher Funktionen. Hier können beispielsweise die Standardeinstellungen für den manuellen Betrieb festgelegt werden. Auch kann hier der 1-Tassen-Betrieb aktiviert werden, der auch eine Deaktivierung der Karaffen-Erkennung voraussetzt. Die Karaffen-Erkennung stellt ja ein lobenswertes Sicherheitsfeature dar – Allerdings wurde die Karaffe nicht immer zuverlässig erkannt. Daher habe ich sie lieber ganz deaktiviert. Neben einem Entkalkungsprogramm und der Auswahlmöglichkeit für Benachrichtigungstexte, können auch alle gesetzten Einstellungen wieder auf Werkszustand zurückgesetzt werden.
Vorteile
- Hat ein integriertes Mahlwerk
- Verwendung von Kaffeebohnen und –pulver möglich
- Viele Einstellmöglichkeiten/Funktionsumfang
- Warmhaltefunktion
- Qualitativ hochwertig
- Unterschiedliche Blenden
- Preiswert (aktuelle Marktpreise)
- Gute Bedienung über die App
Nachteile
- Passive Wasserstandsanzeige
- Weckton ist nicht hörbar wenn das Telefon auf lautlos gestellt ist
- Kein herausnehmbarer Wasserbehälter
- Lautes Mahlwerk
- Karaffenerkennung nicht zuverlässig
Fazit zu Smarter Coffee SMC10EU
Nach nun etwa drei Wochen steht der Smarter Coffee nun in meiner „smarten“ Küche und ist ein fester Bestandteil der täglichen Routine geworden. Ich möchte eigentlich auch nicht mehr darauf verzichten. Auch wenn ein paar Dinge nicht gleich auf Anhieb so funktionierten, wie es hätte sein sollen. Am Ende haben wir aber dann doch zusammengefunden. Wenn man einmal herausgefunden hat das „Mahlgrad“ das Mahlwerk ein- und ausschaltet und wenn man den Karaffen-Sensor gleich abstellt, um nicht in die Gefahr zu laufen, dass die Maschine den Brühvorgang verweigert, dann bleibt nur noch ein kleines verbesserungswürdiges Problemchen mit der Wasserstandanzeige. Diese meldet nämlich erst beim Starten des Brühvorgangs, dass zu wenig Wasser im Behälter ist. Sinnvoller wäre die Meldung doch schon, wenn für den nächsten Morgen die Kaffeezubereitung vorprogrammiert wird. Generell bleiben das Befüllen von Wasser und Bohnen, sowie das Filter entleeren selbst zu erbringende Hilfsleistungen. Sehr gut hat mir auch die Warmhaltefunktion gefallen. Wenn man eben dann doch nicht aus dem Bett kommt, kann die Warmhaltefunktion auf eine Dauer von bis zu 30 Minuten eingestellt werden. Bei Nichtgebrauch lässt sich die Wärmeplatte auch jederzeit über die App abschalten, um nicht unnötig Storm zu verbrauchen. Selbst das laute Mahlwerk hat einen zusätzlichen Nutzen gefunden. Es ersetzt den lautlosen Weckton. Braucht man nun einen vernetzten Kaffeeautomaten? Ja! Alleine schon aus dem Grund, um am Sonntag, ohne Wecker, noch vom Bett aus, den Kaffee durchlaufen zu lassen und dann noch eine Viertelstunde, bei wohlriechenden Kaffeedüften, etwas liegenzubleiben.
Smarter Coffee SMC10EU – Technische Details
- WLAN 802.11 b/g/n (2.4 Ghz)
- WPA/WPA2-Verschlüsselung
- 220-240V ~50/60Hz
- 900-1050W
- Google Android/Apple iOS
- Integriertes Mahlwerk
- Fester Filtereinsatz
- Bis zu 12 Tassen
- Einzeltassen-Brühvorgang
Preise und Verfügbarkeit:
Die unverbindliche Preisempfehlung von Smarter Applications für den Smarter Cofffee SMC10EU liegt bei 249 Euro.
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