Werden Wohnwagen gestohlen?
Manch ein Neubesitzer fragt sich vielleicht, ob Wohnwagen angesichts ihrer oft beträchtlichen Ausmaße überhaupt unbemerkt mitgenommen werden können.
Doch das kommt häufiger vor als man denkt. So wurden allein in Mecklenburg-Vorpommern 2021 laut einem NDR Bericht 31 Diebstähle bzw. Diebstahlversuche von kompletten Wohnwägen oder Wohnmobilen verzeichnet. Das sind mehr als dreimal mehr Delikte als noch im Jahr davor.
Ein Grund dafür könnte, laut Landeskriminalamt (LKA), in der erhöhten Wohnwagen Nachfrage liegen, die seit Pandemiebeginn besteht und immer mehr professionelle Banden auf den Plan ruft.
Welche Sicherungen benötigt man für einen Wohnwagen?
Um ihr Fahrzeug optimal schützen zu können, sollten dessen Besitzer alle Schwachstellen kennen, die besonderen Schutz brauchen. Dazu zählen vor allem:
- Fahrer-, Beifahrer- und Seitentüren
- Heckgaragen und Stauraumklappen
- Ausstell- und Dachfenster
- Dachgepäck
- Wertgegenstände im Fahrzeug
- Fahrräder auf Fahrradträgern
- Deichsel bzw. Kupplung
Was ist die beste Diebstahlsicherung für ein Wohnmobil?
Damit Einbrecher gar nicht erst in den Innenraum eines Wohnwagens gelangen, empfehlen wir Tür- und (Dach-)Fenster mit Sensoren zu versehen, die erkennen, wenn jemand sie unbefugt zu öffnen versucht.
Möglich wird dies durch zwei Kontakte, die beispielsweise an einer Tür und deren Rahmen angebracht werden und Alarm schlagen, sobald sie sich nicht mehr berühren. Dadurch entsteht eine automatische Fenster- bzw. Tür-offen-Erkennung.
Der Vorteil dieser Sicherungsmethode liegt darin, dass sie einfach und effizient funktioniert, ohne hohe Kosten bei der Anschaffung oder im Betrieb zu verursachen.
Tipp: Wer sich z. B. für den ABUS Z-Wave Tür-/ Fensterkontakt entscheidet, profitiert von integriertem Sabotageschutz und bis zu drei Jahren Batterielaufzeit. Außerdem ist der mit 26, x 2,1 x 7,2 Zentimetern sehr kompakte Sensor so handlich, dass er sogar an Schubladen angebracht werden kann.
Das ist bei der Sicherung des Wohnwagens wichtig, wenn in Schubladen z. B. persönliche Dokumente verwahrt werden oder z. B. Fahrzeugpapiere im Handschuhfach liegen.
Wer sein Hab und Gut im Innenraum des Wohnmobils noch besser schützen will, sollte außerdem auf eine akustische Absicherung setzen. Eine große Alarmanlage ist dafür allerdings nicht nötig, weil im Prinzip nur ein einziger großer Raum geschützt werden muss.
Stattdessen kommen im Wohnwagen meist Alarmboxen zum Einsatz, die wie ein Erschütterungssensor mit eingebauter Sirene funktionieren und sich z. B. an einer Tür, einem Gepäckträger oder einem Fahrradrahmen befestigt lassen. Sollte sich dann eine unbefugte Person daran zu schaffen machen, wird der Alarm ausgelöst.
Praktisch: Die ABUS Alarmbox Blau wird mit einem Metallband zur Befestigung ausgeliefert und kann intelligent auf Gefahren reagieren. Stellt sie z. B. nur eine leichte Erschütterung fest, löst die Alarmbox nur einen kurzen Warnton aus. Bei längeren und intensiveren Erschütterungen wird der Alarm dagegen intensiviert. Das ist hilfreich, um Fehlalarme zu reduzieren. Beim Einsatz am Fahrradrahmen sorgt dann ein versehentlich beim Spielen darauf gefallener Ball nicht direkt für eine laute Sirene.
Extratipp: Wohnwagen dienen in der Regel als Stützpunkt für weitere Outdoor-Aktivitäten. Wer keine Lust darauf hat, vor jedem Ausflug ins Umland Grill, Fahrräder oder Gepäckboxen abzubauen und im Wageninneren zu verstauen, kann lose Gegenstände mit Schloss-Ketten, Spiral- oder Stahlkabeln mit Schloss am Fahrzeug sichern und so vor Diebstahl sichern.
Wie sichert man einen Wohnwagen gegen technische Defekte?
Bei der regelmäßigen Nutzung eines Wohnmobils treten über die Jahre unweigerlich Abnutzungserscheinungen auf, die zu technischen Defekten führen können.
Um dies zu vermeiden, empfehlen wir gefährdete Bereiche mit Sensoren abzusichern, die z. B. auch nachts schnell und sicher auf Gefahren hinweisen können. Wir haben die wichtigsten davon im Überblick zusammengefasst.
Sicherheits-Tipp 1: Kohlenmonoxid-Melder einsetzen
Eine Kohlenmonoxid- oder CO-Vergiftung zählt zu den heimtückischsten Gefahren, denen Wohnwagen-Fans ausgesetzt sein können. Denn das Gas ist unsichtbar, geruchslos und überrascht Bewohner eines Wohnmobils oft im Schlaf. Dabei reichen schon geringe Mengen aus, um Vergiftungen oder sogar den Erstickungstod herbeizuführen.
Auslöser sind in der Regel Feuerstellen, bei denen kohlenstoffhaltiges Brennmaterial wie Gas, Öl oder Holz verwendet werden. Wer also einen Gasofen oder eine Gasheizung im Wohnmobil verbaut hat, sollte unbedingt einen CO-Melder im Schlaf-/ Wohnbereich anbringen.
Wir empfehlen dabei zu einem Modell wie ABUS COWM510 zu greifen, das über eine 10-jährige Sensor-Lebensdauer sowie eine akustische und optische Alarmierung verfügt. Zudem sollten Nutzer Wert darauflegen, dass das Gerät die DIN-Prüfnorm EN 50291-1 erfüllt.
Sicherheits-Tipp 2: Gaswarnmelder im Küchenbereich installieren
In Wohnmobilen kommen bei der Kochstelle oft Gaskartuschen zum Einsatz. Aber auch wenn draußen gekocht wird und die Gaskartuschen im Fahrzeuginneren nur transportiert werden, besteht bei einem Leck oder vergessenem Zudrehen des Gashahns erhöhte Brand- und Explosionsgefahr.
Hierzu reicht meist schon ein Funke aus, wie er durch das Drehen eines Schlüssels im Türschloss entstehen kann. Wir empfehlen hier bei der Verwendung von Gas innerhalb des Fahrzeugs immer für ausreichend Belüftung zu sorgen und die Kochstelle nicht unbeaufsichtigt zu lassen.
Wer beim Caravaning eine Gastherme zur Warmwasseraufbereitung nutzt, sollte für mehr Sicherheit unbedingt in der Nähe einen Gaswarnmelder anbringen, der zuverlässig Erdgas (Methan) erkennt.
Kleine Einschränkung: Professionelle Gaswarner, wie ABUS GWM100ME, benötigen für den Betrieb eine Steckdose. Dafür sparen ihre Nutzer sich jedoch das regelmäßige Wechseln der Batterien.
Sicherheits-Tipp 3: Rauchmelder im Wohnwagen anbringen
Während in Wohnhäusern das Anbringen von Rauchmeldern inzwischen Pflicht ist, sind Wohnwagen oder Wohnmobile davon ausgenommen. Trotzdem sollten Wohnmobil-Abenteurer sich auch während einer Outdoortour vor der potenziellen Gefahr eines Brandes schützen.
Die Rauchmelder übernehmen dabei die gleiche Funktion, wie in Häusern. Trotzdem sind in Caravans und Wohnwägen einige Besonderheiten zu beachten: So ist aufgrund der geringen Deckenhöhe in den Fahrzeugen die Chance eines Fehlalarms erhöht, insbesondere wenn im Wageninneren geraucht und gekocht wird.
Die Anbringung eines Rauchwarnmelders lohnt sich in unseren Augen trotzdem. So sind Wohnwagen und -mobile häufig großen Temperaturschwankungen ausgesetzt, was insbesondere bei der Nutzung von akkubetriebenen Elektrogeräten im Wageninneren die Brandgefahr erhöht.
Da der Raum in einem Wohnwagen jedoch eher begrenzt ist, empfehlen wir Nutzern zu einem Mini-Rauchmelder zu greifen, wie dem ABUS GRWM30600. Das Modell verfügt über einen Erfassungsbereich von bis zu 40 Quadratmetern pro Raum und einer fest verbauten Batterie mit bis zu 10 Jahren Lebensdauer. Stellen die Sensoren Rauch fest, ertönt ein 85 Dezibel lauter Alarm.
Sicherheits-Tipp 4: Feuerlöschspray für den Notfall bereithalten
Neben der Nutzung eines Rauchmelders sollten Wohnwagen-Besitzer immer auch ein Feuerlöschspray mitführen. Dieses kann im Ernstfall im Fahrzeuginneren zur Brandlöschung eingesetzt werden und so Leben retten. Aber auch am Grillplatz ist ein schnell erreichbares Feuerlöschspray von Vorteil.
Gut zu wissen: Im Gegensatz zu einem Feuerlöscher ist ein Feuerlöschspray sehr kompakt und benötigt im Wohnwagen nur wenig Platz.
Das von uns im Alltag genutzte ABUS Feuerlöschspray AFS625 kann sowohl feste und flüssige Stoffe als auch Speisefette und Öle löschen und mit einer Reichweite von bis zu 4 Metern punkten.
Sicherheits-Tipp 5: Wassermelder an schwer einsehbaren Stellen verbauen
Auch wenn Wohnwagen meist über eine Alu-Karosserie verfügen, kommen auf der Innenraumseite in der Regel Holzkonstruktionen zum Einsatz, um Möbel und Wohn-Accessoires an Boden und Innenwänden zu befestigen.
Entsteht ein Wasserschaden, kann dies zu Schimmel und in dessen Folge zu teuren Reparaturen oder sogar Gesundheitsschädigungen führen.
Gefahrenquellen für Schimmelherde sind oft Bohrungen am Fahrzeughimmel, die mit der Zeit zu Rostschäden und damit zu Undichtigkeit führen können, aber auch Rost am Fahrzeugunterboden oder an den Fahrzeugecken.
Erkennen können Wohnmobil-Reisende einen Wasserschaden am muffigen Schimmelgeruch oder an Wasserflecken. Eine regelmäßige Sichtkontrolle sollte also obligatorisch sein.
Wir empfehlen zusätzlich den Einsatz eines Wassermelders wie ABUS HSWM 1000, der im Ernstfall mit einem 85 Dezibel lauten Alarm sofort auf das Eindringen von Wasser hinweist.
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