Unser Test-Fazit zum Yale Linus L2
Im home&smart Test hat das elektronische Türschloss Yale Linus L2 überzeugt und dabei ein fast perfektes Bild abgeliefert. Montage und Einrichtung waren einfach, im Betrieb funktionierte das Smart Lock dann fast einwandfrei. Vor allem die 100 Prozent Quote der Auto Unlock Funktion spricht für das L2.
Etwas verwirrend fanden wir während der Montage nur, dass wir das Schloss falschherum an der Tür montieren mussten – der Schriftzug steht also auf dem Kopf. Dies kann durch einen Drehmechanismus aber schnell korrigiert werden. Außerdem ist es im Vergleich zu Smart Locks der Konkurrenz größer und schwerer – fällt einmal montiert also auf jeden Fall ins Auge. Außerdem fehlt (noch) eine Matter Integration.
Dafür arbeitet das L2 im Betrieb aber leiser als Konkurrenzprodukte und ist auch günstiger zu haben. Wer seine Haustür also Smart bedienen will und künftig den Schlüssel zu Hause lassen will, trifft mit dem Yale Linus L2 eine sinnvolle und gute Kaufentscheidung. Uns hat das Smart Lock überzeugt und bekommt deshalb eine klare Kaufempfehlung.
Yale Linus L2 - Design & Ausstattung im Überblick
Äußerlich gleicht das Yale Linus L2 Smart Lock seinem Vorgänger – dem Yale Linus – sehr. Während das oval förmige Design geblieben ist, ist das L2 mit Maßen von 5,2 x 14,6 x 4,6 Zentimetern und einem Gewicht von 662 Gramm kleiner und leichter als das Linus (5,8 x 15 x 5,8 Zentimeter und 1100 Gramm). Der Drehknauf zur manuellen Bedienung der Yale-Schriftzug sind dafür geblieben.
Auch farblich hat sich wenig getan. Das elektronische Türschloss L2 ist weiterhin in Schwarz und in Silber erhältlich, allerdings sind die Farben einen Ton dunkler geworden. Neu hingegen ist dafür der aufladbare Akku, der per USB-C geladen wird. Das Yale Linus funktionierte mit vier AA-Batterien. Die Akkulaufzeit beträgt laut Hersteller bis zu sechs Monate.
Außerdem hat das Yale L2 nun WLAN integriert – kann also ohne zusätzlich Bridge genutzt werden. Bluetooth 5.3 ist ebenso an Bord wie Lautsprecher die während des Betriebs verschiedene Signaltöne von sich geben.
Gefertigt ist das neue L2 vollständig aus Kunststoff, nur die Abdeckung für das Batteriefach ist aus Metall. Insgesamt fühlen sich die verwendeten Materialien gut und hochwertig an.
In unseren Test haben wir ausschließlich das Smart Lock mit seinem Standardlieferumfang getestet. Zubehör wie den Yale Zylinder oder das Yale Smart Keypad haben wir nicht getestet. Der Yale Dot ist allerdings standardmäßig bei jeder Lieferung enthalten.
Zusätzlich kommt das elektronische Türschloss mit einer Montageplatte aus Metall, einem Klebepad, einem Magneten, einem Inbusschlüssel und dem Akku. Ein Ladekabel ist nicht enthalten.
Bedienung & Benutzerfreundlichkeit des Yale Linus L2
Die Montage des Yale L2 ähnelte sehr den bereits von uns getesteten elektronischen Türschlössern wie dem Nuki Smart Lock Pro 4, dem tedee Go oder dem SwitchBot Lock Pro und war entsprechend einfach. Weitere Vergleichswerte haben wir in unserem elektronischen Türschlossvergleich zusammengefasst.
Personen die bereits Erfahrungen bei der Installation von elektronischen Türschlössern haben, sollte keinerlei Probleme haben. Aber auch Anfänger sollten die Installation ohne größere Probleme schaffen.
Grundsätzlich gilt: Steht der Türzylinder mehr als drei Millimeter über, kann das Schloss geschraubt werden. Sind es weniger als drei Millimeter müssen Nutzer das Klebepad verwenden. In unserem Test konnten wir das Schloss schrauben.
Um das Yale L2 zu montieren, müssen die folgenden Schritte durchgeführt werden:
- Akku so lange aufladen, bis das Lämpchen durchgehend blinkt (laut Yale vier bis sechs Stunden)
- Inbusschraube oberhalb der Zylinderöffnung aufschrauben, Montageplatte auf den Zylinder setzen und Schraube wieder festdrehen
- Smart Lock ohne Akku auf die Montageplatte setzen
- Orangenen Schieberegler im Akkufach mit dem Finger oder einem Schraubenzieher nach oben schieben
- Akku und Abdeckklappe einsetzen
- Zum Abschluss noch den Magneten auf Höhe des Drehknaufs auf den Türrahmen kleben
Tipp: Weitere nützliche Tipps, um seine Haustür smart zu machen, gibt es in unserem elektronischen Türschloss nachrüsten Ratgeber.
Insgesamt dauerte die Montage des Yale Linus L2 in unserem etwa acht Minuten. Was auffiel und uns etwas verwirrte: Wir mussten das Smart Lock verkehrtherum anbringen. Der Yale-Schriftzug auf der Vorderseite ist also zunächst verkehrtherum.
Das Logo lässt sich aber schnell und einfach durch einen Drehmechanismus an der Abdeckklappe schnell und einfach per Hand in die richtige Position drehen.
Besonders hilfreich war die Montageanleitung in der Yale Home App (Android|iOS), die in Schrift- und Videoform eine gute Hilfestellung gibt.
Danach konnten wir das elektronische Türschloss kalibrieren. Auch hierfür wurden wir in der App begleitet und mussten das Schloss mehrfach auf- bzw. abschließen. Die Kalibrierung war in weniger als drei Minuten beendet und wurde mit einem Ton des Smart Locks bestätigt.
Auch die Einrichtung bei Google Home funktionierte schnell und reibungslos. Hier sollten Nutzer allerdings darauf achten die richtige Yale App auszuwählen, da Google mehrere Apps von Yale vorschlägt.
Nach erfolgreicher Montage und Kalibrierung können Nutzer in der Yale Home App viel Einstellungen für ihr Smart Lock treffen. Beispielsweise können Zeitpläne erstellt werden oder Auto-Lock sowie Auto-Unlock Einstellungen getroffen werden.
Die App ist dabei einfach und übersichtlich gestaltet. Sämtliche Funktionen sind schnell und intuitiv zu finden, was wir positiv bewerten.
Funktionen & Performance: Was kann das Yale Linus L2?
Nach erfolgreicher Einrichtung konnten wir unsere Testtür per Handy oder per Sprache auf- und zuschließen. Die Steuerung per Handy in der Yale Home App funktionierten dabei jederzeit zuverlässig und zu 100 Prozent.
Bei der Sprachsteuerung und der Bedienung über die Google Home App traten in unserem Test immer wieder Fehler auf. Zwar konnten wir das Schloss in der Google App erfolgreich hinzufügen, allerdings war es schon nach wenigen Minuten offline. Mehrmaligen Entfernen und neu hinzufügen, brachte keine Lösung. Ob die Fehler bei Google oder Yale lagen, konnten wir leider nicht herausfinden.
Eine weitere Möglichkeit, die das Schloss auslösen ist der mitgelieferte Yale Dot. Der Dot ist ein NFC-Tag, welches mit dem Smartphone gescannt werden kann und den Nutzer direkt in die Yale App bringt, um die Tür auf- oder zu zuschließen. iOS-Nutzer müssen hierfür zunächst ihr handy entsperren und dann in der App das Schloss öffnen. Android Nutzer können das Schloss direkt ohne Handyentsperrung aufmachen.
In unserem Test funktionierte auch diese Möglichkeit zuverlässig und ebenfalls mit einer Quote von 100 Prozent. Im Alltag würden wir diese Öffnungsmöglichkeit aber nicht empfehlen, da der Komfortgewinn relativ gering ist. Wir raten hier eher dazu die Auto-Unlock Funktion des Linus L2 oder das dazugehörige Keypad zu nutzen, da Nutzer hier nicht extra ihr Handy herausholen müssen, um die Tür zu öffnen.
Einmal montiert kann das Yale Smart Lock auch manuell am Drehknauf bedient werden. Allerdings fehlt dem Schloss im Vergleich zum Nuki Pro 4 oder dem tedee Go ein Druckknopf, um den Motor manuell auszulösen.
Was in unserem Testzeitraum positiv auffiel, war die Lautstärke des Linus L2. Während des Schließvorgangs konnten wir in einem Meter Entfernung ungefähr 62 Dezibel messen. Damit ist das Yale Schloss deutlich leiser als das Nuki Pro 4 (67 Dezibel) und auch leiser als das tedee Go (65 Dezibel) was wir positiv bewerten.
Neben der Einbindung beim Google Assistant können Nutzer das Linus auch bei Amazon Alexa, Apple HomeKit oder Samsung SmartThings integrieren. Zusätzlich können auch Leuchtmittel von Philips Hue mit dem Schloss verbunden werden. Diese werden dann ein- bzw. ausgeschaltet je nachdem ob man das Haus verlässt oder betritt. Matter ist (noch) nicht an Bord (Stand: 05/2024), soll im Laufe von 2024 aber per Update nachgerüstet werden. Für Vermieter von Ferienwohnung kann das Schloss außerdem mit AirBnB gekoppelt werden.
Auto Unlock beim Yale Linus L2
Die Auto Unlock-Funktion bietet bei einem elektronischen Türschloss den höchsten Komfortgewinn, ohne die Sicherheit der Haustür negativ zu beeinflussen. Ist die Funktion aktiviert, erkennt das Schloss, wenn sich ein Nutzer mit seinem Smartphone der Tür nähert und öffnet diese dann automatisch.
Somit ist die Funktion optimal, wenn man mit vollen Einkaufstüten nach Hause kommt. So können Nutzer einfach eintreten, ohne vorher mühsam nach einem Schlüssel oder dem Handy zu kramen.
Voraussetzungen sind aktiviertes Bluetooth am Handy, die ständige Standortfreigabe, in der zum Smart Lock gehörigen App und das die App im Hintergrund läuft. Außerdem müssen Nutzer einen bestimmten Umkreis um das Schloss verlassen haben, damit die Funktion aktiviert wird.
In unserem Test funktionierte die Auto Unlock Funktion des Linus L2 hervorragend und bei acht von acht Versuchen öffnete die Tür immer, wenn wir uns ihr näherten. Eine Quote von 100 Prozent, was wir natürlich sehr gut bewerten. Wer außerdem ganz sicher gehen will, dass die Funktion auch auslöst, kann sich per Push-Benachrichtigung benachrichtigen lassen, sobald der Geofence-Bereich verlassen wurde.
Wie gut ist das Preis-Leistungs-Verhältnis des Yale Linus L2?
Das elektronische Türschloss Yale Linus L2 hat eine UVP von 229 Euro und ist damit um einiges erschwinglicher als die Smart Locks der Konkurrenz. Zum Vergleich: Das Nuki Pro 4, welches ebenfalls WLAN integriert hat und auch eine Auto Unlock Funktion bietet, kostet 289 Euro. Das tedee Pro schlägt sogar mit 399 Euro zu Buche.
Integriertes WLAN, Auto Lock und Auto Unlock gepaart mit einer einfachen Montage und Einrichtung. Dementsprechend bewerten wir das Preis-Leistungs-Verhältnis des Yale Linus L2 als sehr gut.
Weitere Yale Linus L2 Tests & Bewertungen
Wie bei unseren Produkttests üblich, blicken wir auch hier auf die Testa anderer Fachreaktionen wie computerbild.de oder chip.de. Auf unsere Testnote haben diese Ergebnisse aber keinerlei Einfluss. Wer möchte, kann sich in home&smart Redaktionsleitlinien oder in der Übersicht unseres Testverfahrens tiefergehend zu unserem Vorgehen bei Tests und Recherchen informieren.
- Im Test von der Redaktion bei netzwelt.de erreicht das L2 die Bewertung 8,4. Gefallen haben die Verarbeitung und die schnelle wie auch leise Arbeitsweise. Die Größe und die noch fehlende Matter Komptabilität wurden negativ bewertet. (Stand: 05/2024)
- Auf dem Portal connect.de erhält das Yale L2 eine Wertung von 76 Prozent bzw. vier von fünf Sternen und damit das Urteil „gut.“ Akku und das integrierte WLAN sorgten für Pluspunkte, Abzug gab es für die Montageanleitung und dass es keine Erinnerung an eine unverriegelte Tür beim Verlassen des Hauses gibt. (Stand: 05/2024)
Preise & Verfügbarkeit des Yale Linus L2
Welche Alternativen gibt es zum Yale Linus L2
Wer von der guten Performance des L2 nicht überzeugt ist und eine Alternative Lösung sucht, sollte sich das Nuki Pro 4 genauer anschauen. Es ist zwar teurer als das Yale, bietet aber die gleichen Funktionen und außerdem jede Menge Zubehör. Das Nuki Keypad 2 mit Fingerabdruck Sensor erhöht den Komfort an der eigenen Haustür nochmals. Außerdem ist Nuki europäischer Marktführer auf dem Smart Lock Markt.
Eine weitere gute Alternative ist das tedee Go. Es bietet WLAN und Auto Unlock zwar nur in Kombination mit der tedee Bridge, dafür bekommen Käufer ein deutlich kleineres und damit unscheinbareres Smart Lock an die Tür. Wer also hohen Wer auf das Aussehen seiner Haustür-Innenseite legt, ist bei tedee an der richtigen Adresse.
Yale Linus L2 Smart Lock – Technische Details
- Maße: 5,2 x 14,6 x 4,6 Zentimeter
- Gewicht: 662 Gramm
- Funk: Bluetooth 5.3 und WLAN 2,4 – 5 GHz
- Farben: Matt Schwarz und Silber
- Akku-Typ: 2x 18650 Li-Ionen Zellen (wiederaufladbar)
- Akku-Laufzeit: bis zu 6 Monate
- Akku-Ladedauer: 1,5 bis 4,5 Stunden
- Verschlüsselung: 128-Bit-AES
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