Test Fazit zum Amazon Fire TV Stick mit Alexa-Fernbedienung
Amazon Fire TV Stick Full HD bietet Dolby Atmos Sound und HDR-Unterstützung bei Full HD-Auflösung – Premium Klang- und Bild-Eigenschaften, die bislang teuren 4K Videostreaming-Sticks vorbehalten waren. Doch warum nicht gleich zum Amazon Fire TV Stick 4K UHD greifen? Die Antwort ist ganz einfach: Der Full-HD Streaming-Stick richtet sich an Nutzer, die räumlich auf einen kleineren 32 Zoll TV angewiesen sind, oder aber Besitzer eines 4K HDR Fernsehers, deren Internet-Bandbreite aber nicht für ein 4K-Videostreaming ausreicht.
Diese beiden Personengruppen erhalten mit dem Amazon Fire TV Stick Full HD ein technisch sehr gut ausgestattetes Gerät für Full-HD-Streaming, ohne auf 3D-Kinosound oder HDR verzichten zu müssen. Voraussetzung ist allerdings, dass TV und Soundbar mit den Formaten umgehen können. Zusätzlich erhalten Nutzer noch die Sprachassistentin Alexa mit all ihren Smart Home- und Assistenz-Funktionen.
Nachtrag 03/2021: Im März 2021 hat Amazon seinen Fire TV Stick mit einer verbesserten Alexa-Fernbedienung herausgebracht, die nun über Schnellstarttasten für Streamdienste wie Disney+, Netflix, Amazon Prime Video und Amazon Musik verfügt. Weiterhin kann über die TV-Taste eine Senderliste aufgerufen werden. An der Technik des Sticks hat sich nichts geändert.
Amazon Fire TV Stick HD im Test – Design und Ausstattung des TV Sticks
Amazon Fire TV Stick ist die dritte Generation des beliebten Full HD-Streamers, die der IT-Konzern im September 2020 vorgestellt hat. Im Vergleich zu seinem Vorgänger bietet das Gerät viele technische Neuerungen. So wurde die Prozessorleistung verbessert, was Bildprobleme im Stream vermeidet, die auftreten, wenn die Rechenleistung nicht ausreicht, um die ankommenden Daten zeitnah zu verarbeiten. Man spricht auch von einem Cache-Overflow, was bedeutet, dass die im Zwischenspeicher (Cache) abgelegten Daten „überlaufen“. Hier hat Amazon kräftig nachgebessert, so dass wie im 4K Stick, ein Quad-Core Prozessor mit 1,7 GHz arbeitet, zusammen mit dem dedizierten Grafik-Prozessor IMG GE8300.
Im Amazon Fire TV Stick Full HD Test machte sich die Rechenleistung angenehm bemerkbar. Videos wurden flüssig und butterweich abgespielt, die Menü-Navigation war schnell und auch Spiele-Apps liefen problemlos.
Im Vergleich zum größeren Amazon Fire TV 4K UHD ist der Streaming-Stick HD kürzer, was sich bei der Installation positiv bemerkbar macht, da die HDMI-Anschluss-Einbuchtung auf der Rückseite von vielen Fernsehern meist nur für die Aufnahme von Kabelsteckverbindungen ausgelegt ist. Reicht der Platz trotzdem nicht aus, müssen Anwender nicht verzagen – Amazon legt dem Lieferumfang einen HDMI-Anschlussadapter bei. Wird er genutzt, „baumelt“ der TV Stick zwar etwas in der Luft, was aber nicht stört.
Amazon Fire TV Stick HD im Test – Besonderheiten und Funktionen
Im Vergleich zu anderen Streaming-Lösungen, hat Amazon bei den Besonderheiten von Amazon Fire TV Stick Full HD nicht gespart. Der TV Stick unterstützt die Dolby-Formate Dolby Digital, Dolby Digital+ sowie Dolby Atmos. Im Einzelnen lassen sich damit folgende Sound-Funktionen umsetzen:
- Dolby Digital: Ein Dolby Soundformat, mit dem sich 5.1-Surround Sound wiedergeben lässt.
- Dolby Digital Plus: Das Dolby Soundformat Dolby Digital+ ist eine Erweiterung von Dolby Digital, bei dem Audio weniger komprimiert wird als bei Dolby Digital, was die Klang-Dynamik erhöht.
- Dolby Atmos: Das Dolby Atmos Format unterstützt 7.1 Surround-Analgen, die sogenannten 3D-Klang unterstützen, bei dem der Sound auch von oben klingt oder an beliebige Stellen im Raum projiziert wird.
Um 7.1 Surround-Sound auf einer Soundbar oder einem 7.1 Surround-System darstellen zu können, verfügt die HDMI-Schnittstelle von Amazon Fire TV Stick über ein entsprechendes HDMI-Passthrough, bei dem die Audio-Daten übertragen werden können. Natürlich werden auch 5.1 Surround-Anlagen unterstützt.
Bei den HDR-Formaten kommen mit dem Amazon Fire TV Stick HDR10, HDR10+ und HLG zum Einsatz. Die Formate bedeuten im Einzelnen:
- HDR10: Bei HDR10 handelt es sich um ein statisches Basis HDR-Format. Dabei wird eine Einstellung für Kontrast und Farbraum übermittelt, die für den ganzen Film gilt.
- HDR10 Plus: HDR10+ ist eine dynamische HDR-Variante. Hier werden für jede Film-Szene eigene Kontrast- und Farbraum-Einstellungen übermittelt.
- HLG: HLG ist ein HDR-Format, das Sendeanstalten bei der Live-Übertragung nutzen. HLG kommt zum Beispiel bei Sportübertragungen zum Einsatz.
Tipp: In den Einstellungen von Amazon Fire TV Stick im Menü „Surround Sound“ die Option „Beste verfügbar“ auswählen. Sollten Dialoge von Effekt-Geräuschen überdeckt werden, im Menü „Erweitertes Audio“ den Punkt „Dialog-Verstärker“ wählen. Bei älteren TVs den Sound auf „PCM Stereo“ einstellen.
Die HDR-Einstellung lässt sich im Einstellungsmenü von Amazon Fire TV Stick auswählen. Für unseren Test haben wir die Option „Adaptiv“ gewählt, bei welcher der Stick automatisch die HDR-Variante wählt, die das Ausgangsmaterial zur Verfügung stellt. Alternativ kann die HDR-Funktion auch abgeschaltet werden.
Profitieren können von der HDR-Funktion vor allem Nutzer eines 4K HDR TVs. Nutzer eines 32 Zoll TVs sollten ihre Erwartungen hier nicht zu hoch setze, da HDR meist erst von 4K Fernsehern unterstützt wird. Die 4K-Auflösung beginnt bei so gut wie allen TVs jedoch erst ab 43 Zoll. Für einen Ah-Effekt bei HDR sorgen deshalb vor allem echte 10-Bit-Displays, die im Vergleich zu 8-Bit-Bildschirmen mehr Farben darstellen können. Auch gute Helligkeitswerte spielen eine Rolle, denn diese sind für scharfe Kontraste nötig. In unserem Test verlief die Wiedergabe von Inhalten tadellos. Farben, Kontraste und Bildschärfe waren fehlerfrei.
Tipp: Setzen Sie in den Einstellungen HDR auf „Adaptiv“. Sollte es während der Wiedergabe zu Problemen kommen, stellen Sie in den Einstellungen bei „Töne und Bildschirm“ auf „HDR deaktivieren“ um.
Installation und Einrichtung von Amazon Fire TV Stick HD im Test
Für gewöhnlich ist die Installation von Amazon-Geräten spielend einfach. Im Test wies Amazon Fire TV Stick bei der Erstinstallation auf eine Aktualisierung hin, die auch nach 20 Minuten noch nicht beendet war. Nachdem wir das Gerät vom Stromnetz genommen hatten und die Installation erneut starteten, lief die Einrichtung mit dem zweiten Anlauf problemlos.
Eines vorweg: Wer den Fire TV Stick Full HD nutzen will, benötigt einen Amazon Account. Dieser ist auch während der Anmeldung nötig. Amazon sendet einen Identifikations-Code an eine Amazon-Seite, für die wir uns im Test an unserem Amazon Konto anmelden mussten.
Zudem sollten Nutzer das Passwort für das WLAN-Heimnetzwerk bereithalten. Dieses wird vom Streaming-Stick benötigt, um Zugang zum Internet zu erhalten und Inhalte vom Internet abrufen zu können.
Während der Installation wird auch gefragt, ob man eine Kindersicherung aktivieren will. Wer mit Kindern im Haushalt lebt, sollte hier mit einer Einrichtung fortfahren. Dies hat zwei Gründe: Zum einen wird so vermieden, dass der Nachwuchs auf Erwachsenen-Inhalte zugreift, zum anderen können die Kleinen nicht via Alexa-Fernbedienung mit der Sprachassistentin auf sprachgesteuerte Shopping-Tour gehen. Verhindert wird dies mit einer PIN.
Amazon Fire TV Stick HD im Test – „Alexa, erzähl mir einen Witz!“
Eine Besonderheit, die Amazon Fire TV Stick Full HD ausmacht, ist die in der Fernbedienung integrierte Sprachassistentin Alexa. Im Vergleich zu einem intelligenten Echo Lautsprecher oder zur Streaming-Lösung Amazon Fire TV Cube lässt sich Alexa jedoch nicht freihändig aufrufen. Nutzer müssen dazu, die Alexa-Taste auf der Fernbedienung drücken, in die ein Nahfeldmikrofon integriert ist.
Danach können Besitzer eines Amazon Fire TV Stick Alexa Sprachbefehle erteilen. Neben Assistenz-Funktionen wie Listen oder Erinnerungen erstellen, Weckzeiten und Timer festlegen, stehen Nutzern natürlich auch tausende Alexa-Skills zur Verfügung, die für Spielvergnügen und Entertainment sorgen. Zusätzlich lassen sich Alexa-kompatible Smart Home Geräte nutzen.
In unserem Amazon Fire TV Stick Full HD Test reagierte Alexa umgehend auf unsere Anfragen, sobald wir die Mikrofon-Taste gedrückt hielten. Alexa antwortete dann über die TV-Lautsprecher. Für eine Kommunikation mit der Sprachassistentin muss der TV also eingeschaltet sein.
Amazon Fire TV Stick Full HD – andere wichtige Tests und Bewertungen
- Im Amazon Fire TV Stick Full HD Test von ComputerBild erhielt der Streaming Stick die Test Note „gut“ (2,0). (Stand: 04/2020)
- Die renommiert Stiftung Warentest hat den Amazon Fire TV Stick Full HD bislang noch keinem Test unterzogen. (Stand: 10/2020)
Preise und Verfügbarkeit von Amazon Fire TV Stick Full HD
Amazon hat die UVP für den Fire TV Full HD Stick mit Alexa-Fernbedienung auf 38,98 Euro festgesetzt. Im Vergleich zur 4K-Version (UVP: 58,48 Euro) sparen Käufer damit knapp 20 Euro. (Stand: 10/2020)
Amazon Fire TV Stick im Test – die technischen Details
- Auflösung: Full HD
- Prozessor: Quad-Core, 1,7 GHz
- GPU: IMG GE8300
- Arbeitsspeicher: 1 GB
- Datenspeicher: 8 GB (unformatiert)
- HDR-Formate: HDR10, HDR10+, HLG
- Dolby-Formate: Dolby Atmos, Dolby Digital, Dolby Digital+
- HDMI-Audio Passthrough: bis 7.1
- Mikrofon: Nahfeldmikrofon in der Alexa-Fernbedienung
- Alexa-Fernbedienung mit TV-Bedientasten
- Bluetooth: ja, 5.0 und BLE
- Infrarot: ja, für Basisfunktionen in der Fernbedienung
- Größe: 86 x 30 x 13 mm
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