Alles Infos zu den laufenden Kosten einer Wärmepumpe Wärmepumpe Betriebskosten 2024: Das müssen Sie wissen

Die Betriebskosten einer Wärmepumpe mögen auf den ersten Blick etwas undurchsichtig wirken. Wir haben jedoch alle laufenden Kosten der verschiedenen Wärmepumpe-Typen aufgeschlüsselt und miteinander verglichen, um einen ausführlichen Überblick zu bieten. 

Die Betriebskosten einer Wärmepumpe hängen von verschiedenen Faktoren ab

Das Wichtigste zu den laufenden Kosten für eine Wärmepumpe in Kürze

Im folgenden Abschnitt haben wir die wichtigsten Punkte zu den Betriebskosten einer Wärmepumpe zusammengefasst.

  • Wärmepumpen-Typ: Die jeweilige Art der Wärmepumpe bewirkt  unterschiedlich hohe Betriebskosten. So sind Wasser-Wasser-Wärmepumpen und Brauchwasser-Wärmepumpen meist günstiger als Erdwärmepumpen, Luft-Luft-Wärmepumpen, oder Luft-Wasser-Wärmepumpen.
  • Art der Betriebskosten: Laufende Kosten einer Wärmepumpe müssen in Wartungsgebühren, Stromkosten oder Versicherungskosten unterschieden werden.
  • Wärmepumpe Preis: Um die Anschaffungskosten einer Wärmepumpe herauszufinden, empfiehlt sich ein kostenloses Angebot von unserem Partner hansetherm, das Interessierte in nur 2 Minuten einholen können.

Wie hoch sind die Betriebskosten einer Wärmepumpe?

Im folgenden Abschnitt haben wir die verschiedenen Kostenpunkte der Betriebskosten von Wärmepumpen aufgelistet.

Stromkosten einer Wärmepumpe

Alle Wärmepumpen nutzen Strom, um Umweltwärme (aus Luft, Erdreich oder Wasser) in Heizenergie umzuwandeln. Ihre Effizienz wird durch die Jahresarbeitszahl (JAZ) angegeben, die angibt, wie viel Wärme pro eingesetzter kWh Strom erzeugt wird.

Typische JAZ:

Für weitere Informationen zur Jahresarbeitszahl können Interessierte einen Blick in unseren Fachartikel zur JAZ werfen.

Der Stromverbrauch variiert je nach Wärmepumpen-Typ und Hausgröße. Für ein durchschnittliches Einfamilienhaus (18.000 kWh Wärmebedarf jährlich) können die Kosten wie folgt aussehen:

Wärmepumpen-Typ

Stromverbrauch (kWh/Jahr)

JAZ

Stromkosten (€/Jahr bei 0,32 €/kWh)

Erdwärmepumpe

4.000 bis 4.500

4–5

1.280 € bis 1.440 €

Wasser-Wasser-Wärmepumpe

3.000 bis 3.600

5–6

960 € bis 1.152 €

Luft-Wasser-Wärmepumpe

4.500 bis 6.000

3–4

1.440 € bis 1.920 €

Brauchwasser-Wärmepumpe

500 bis 800

3–4

160 € bis 256 €

Weitere Informationen zum Thema Stromverbrauch haben wir in unserem ausführlichen Bericht zum Wärmepumpen Stromverbrauch zusammengefasst.

Wartungskosten einer Wärmepumpe

Wärmepumpen sind in der Regel wartungsarm, jedoch sind regelmäßige Kontrollen sinnvoll, um die Effizienz zu erhalten und Störungen zu vermeiden. Die Wartungskosten belaufen sich auf:

Wärmepumpen-Typ

Wartungskosten (€/Jahr)

Erdwärmepumpe

150 € bis 250 €

Wasser-Wasser-Wärmepumpe

200 € bis 300 €

Luft-Wasser-Wärmepumpe

100 € bis 200 €

Brauchwasser-Wärmepumpe

50 € bis 100 €

Weitere Informationen zum Thema Wartung haben wir in unserem ausführlichen Bericht zur Wärmepumpen Wartung zusammengefasst.

Versicherungskosten einer Wärmepumpe

Wärmepumpen werden meist in die reguläre Gebäudeversicherung integriert. Die Mehrkosten betragen oft unter 50 Euro pro Jahr.

Betriebskosten der verschiedenen Wärmepumpen-Typen im Vergleich

Die Betriebskosten einer Wärmepumpe hängen stark von der Art der Pumpe ab. Hier eine Übersicht:

Wärmepumpen-TypStromkosten (€/Jahr)Wartungskosten (€/Jahr)Versicherungskosten (€/Jahr)Gesamtkosten (€/Jahr)

Erdwärmepumpe

1.280 € – 1.440 €

150 € – 250 €

50 €

1.480 € – 1.740 €

Wasser-Wasser-Wärmepumpe

960 € – 1.152 €

200 € – 300 €

50 €

1.210 € – 1.502 €

Luft-Wasser-Wärmepumpe

1.440 € – 1.920 €

100 € – 200 €

50 €

1.590 € – 2.170 €

Brauchwasser-Wärmepumpe

160 € – 256 €

50 € – 100 €

0 €

210 € – 356 €

Betriebskosten von Wärmepumpen im Altbau

Altbauten sind oft nicht ausreichend gedämmt, haben veraltete Fenster und andere bauliche Mängel, die zu erheblichen Wärmeverlusten führen. Dies resultiert in einem deutlich höheren Wärmebedarf pro Quadratmeter im Vergleich zu einem Neubau. Während ein modernes Haus oft einen Wärmebedarf von 50 bis 100 kWh/m² aufweist, kann dieser in Altbauten zwischen 150 und 250 kWh/m² liegen. Für ein typisches Einfamilienhaus im Altbau mit einer Fläche von 150 m² ergibt sich daraus ein Wärmebedarf von 22.500 bis 37.500 kWh pro Jahr, im Vergleich zu 7.500 bis 15.000 kWh in einem Neubau.

Effizienz der Wärmepumpe im Altbau

Die Effizienz einer Wärmepumpe im Altbau wird durch die sogenannte Jahresarbeitszahl (JAZ) bestimmt, die das Verhältnis zwischen der erzeugten Wärme und dem eingesetzten Strom angibt. In einem gut gedämmten Neubau mit einer Fußbodenheizung, die niedrige Vorlauftemperaturen benötigt, kann die JAZ einer Wärmepumpe zwischen 4 und 5 liegen. In Altbauten, die in der Regel Hochtemperatur-Heizsysteme wie Radiatoren verwenden, sinkt die JAZ jedoch auf etwa 2,5 bis 3,5, da die Wärmepumpe bei höheren Vorlauftemperaturen weniger effizient arbeitet. Dies bedeutet, dass in Altbauten mehr Strom benötigt wird, um die gleiche Menge an Wärme zu erzeugen.

Gebäudeart

JAZ (Durchschnitt)

Stromverbrauch (kWh/Jahr für 18.000 kWh Wärmebedarf)

Stromkosten (bei 0,32 €/kWh)

Neubau

4 bis 5

3.600 bis 4.500

1.152 € bis 1.440 €

Altbau

2,5 bis 3,5

5.100 bis 7.200

1.632 € bis 2.304 €

Einfluss der Dämmung und Sanierungsmaßnahmen für Wärmepumpen im Altbau

Die Betriebskosten im Altbau lassen sich durch verschiedene Sanierungsmaßnahmen deutlich reduzieren. Am effektivsten sind:

  • Wärmedämmung der Fassade: Dies kann den Heizbedarf um bis zu 30 % senken.
  • Austausch alter Fenster: Moderne Fenster mit Dreifachverglasung verringern den Wärmeverlust erheblich.
  • Dämmung des Dachs und der Kellerdecke: Auch hier lassen sich die Wärmeverluste deutlich reduzieren.

Realistische Betriebskosten im Altbau

Aufgrund des höheren Wärmebedarfs und der geringeren Effizienz fallen die Betriebskosten für Wärmepumpen im Altbau höher aus. Im Folgenden eine Übersicht über die Betriebskosten für verschiedene Wärmepumpen-Typen im schlecht gedämmten Altbau mit einem Wärmebedarf von 30.000 kWh pro Jahr:

Wärmepumpen-Typ

JAZ im Altbau

Wärmebedarf (kWh)

Stromverbrauch (kWh/Jahr)

Stromkosten (€/Jahr)

Wartungskosten (€/Jahr)

Gesamtkosten (€/Jahr)

Erdwärmepumpe

3,0

30.000

10.000

3.200 €

200 €

3.400 €

Wasser-Wasser-Wärmepumpe

3,5

30.000

8.571

2.743 €

250 €

2.993 €

Luft-Wasser-Wärmepumpe

2,5

30.000

12.000

3.840 €

150 €

3.990 €

Vergleich: Wärmepumpen vs. Gasheizung

Eine Gasheizung verursacht vergleichsweise höhere Betriebskosten, da der Gaspreis derzeit etwa bei 12 Cent pro kWh liegt. Für ein Einfamilienhaus mit einem Wärmebedarf von 18.000 kWh ergeben sich somit jährliche Heizkosten von 2.160 €.

Heizsystem

Jährliche Betriebskosten (18.000 kWh Wärmebedarf)

Erdwärmepumpe

1.480 € – 1.740 €

Gasheizung

2.160 €

Eine weitere Möglichkeit in diesem Bereich ist eine Hybridheizung Gas-Wärmepumpe, bei der sich die beiden Heizungsarten verbinden lassen.

Vergleich: Wärmepumpen vs. Ölheizung

Die Ölheizung ist ebenfalls teurer als die Wärmepumpe. Der Preis für Heizöl liegt bei etwa 13 Cent pro kWh, was für ein Einfamilienhaus jährliche Heizkosten von 2.340 € bedeutet.

Heizsystem

Jährliche Betriebskosten (18.000 kWh Wärmebedarf)

Erdwärmepumpe

1.480 € – 1.740 €

Ölheizung

2.340 €

Hier lohnt sich definitiv der Umstieg von Ölheizung auf Wärmepumpe.

Laufende Kosten einer Wärmepumpe mit Photovoltaik

Die Kombination einer Wärmepumpe mit einer Photovoltaikanlage bietet ein hohes Einsparpotenzial, weil der selbst erzeugte Solarstrom für den Betrieb der Wärmepumpe genutzt wird. Dadurch kann der Bedarf an teurem Netzstrom stark reduziert werden, was die Betriebskosten der Wärmepumpe erheblich senkt. Eine typische 5-kWp-Photovoltaikanlage erzeugt jährlich etwa 4.500 bis 5.000 kWh Strom. Davon können bei optimalem Eigenverbrauch etwa 2.500 kWh direkt für die Wärmepumpe genutzt werden.

Da der Eigenverbrauch von Solarstrom Kosten von etwa 0,10 €/kWh verursacht, während der Bezug von Netzstrom bei etwa 0,32 €/kWh liegt, lässt sich durch den Einsatz einer Photovoltaikanlage eine deutliche Einsparung erzielen. Diese liegt bei rund 550 € jährlich, wenn 2.500 kWh aus der PV-Anlage kommen. Langfristig amortisiert sich eine Photovoltaikanlage mit einem Batteriespeicher in etwa 8 bis 12 Jahren, je nach Eigenverbrauchsquote und Strompreisentwicklung.

Stromquelle

Stromverbrauch (kWh/Jahr)

Kosten pro kWh (€)

Gesamtkosten (€)

Netzstrom

2.500 kWh/Jahr

0,32 Euro

800 Euro

PV-Strom

2.500 kWh/Jahr

0,10 Euro

250 Euro

  • Ersparnis durch PV-Strom: 550 Euro

Durch die Kombination von Wärmepumpen mit Photovoltaik kann man somit die Betriebskosten erheblich senken und gleichzeitig die Umweltbelastung reduzieren. Besonders im Sommer, wenn viel Solarstrom erzeugt wird, kann dieser effizient für die Warmwasserbereitung und Kühlung genutzt werden.

Laufende Kosten von Wärmepumpen beim Kühlen im Sommer

Der Stromverbrauch einer Wärmepumpe beim Kühlen ist stark von der Kühlleistung und den äußeren Bedingungen abhängig, insbesondere von der Außentemperatur und der Größe des Gebäudes. In der Regel benötigt die Wärmepumpe im Kühlbetrieb weniger Energie als im Heizbetrieb, da sie lediglich die Wärme aus dem Gebäude abführt. Der durchschnittliche Stromverbrauch für das Kühlen liegt bei 100 bis 400 kWh im Sommer, abhängig von der Wärmepumpen-Art, der Gebäudedämmung und den Vorlauftemperaturen.

Beispielhafte Kosten

Die Stromkosten für den Kühlbetrieb lassen sich relativ leicht kalkulieren. Bei einem durchschnittlichen Strompreis von 0,32 €/kWh ergeben sich folgende ungefähre Kosten:

NutzungsartStromverbrauch (kWh)Kosten pro kWh (€)Gesamtkosten (€)
Kühlbetrieb (niedrig)1000,3232
Kühlbetrieb (hoch)4000,32128

Für ein gut gedämmtes Gebäude mit einer Fußbodenheizung liegt der Stromverbrauch typischerweise am unteren Ende, während Gebäude mit schlechterer Dämmung und einer größeren Fläche eher höhere Werte erreichen.

Passive vs. aktive Kühlung von Wärmepumpen

  • Passive Kühlung: Bei passiven Systemen, wie sie beispielsweise bei Erdwärmepumpen (Sole-Wasser-Wärmepumpen) verwendet werden, wird die im Erdreich gespeicherte Kälte genutzt. Da hierfür fast kein zusätzlicher Strom benötigt wird, sind die laufenden Kosten minimal. Hier liegt der Stromverbrauch oft bei 50 bis 150 kWh pro Jahr.
  • Aktive Kühlung: Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe und einige andere Systeme müssen für die aktive Kühlung zusätzlich Strom aufwenden. Der Stromverbrauch kann dabei zwischen 200 und 400 kWh im Jahr liegen, abhängig von der Dauer und Intensität des Kühlbetriebs der Wärmepumpen.

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Moritz Wagner Redakteur bei homeandsmart.de

Moritz P. Wagner ist Redakteur, Fußball Kommentator und Sprecher. Aktuell arbeitet Moritz P. Wagner als Redakteur bei homeandmart GmbH. Er ist Experte für Photovoltaik und Wärmepumpen sowie Stromspeicher und weitere Energiethemen. Er hat einen Bachelorabschluss in Angewandte Medien an der Hochschule Mittweida erhalten und ist langjähriger freier Journalist.

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