Unser Test-Fazit zur Jung Lifeair Klimaanlage
Die Jung Lifeair Klimaanlage hat in unserem Test enttäuscht. Die schwache Performance beginnt schon bei der Namensgebung. Zwar wird das Gerät als Klimaanlage beworben und verkauft, allerdings handelt es sich in der Praxis viel mehr um einen Luftkühler der Wasser und Kühlakkus benötigt um einen Abkühlungseffekt zu bewirken.
Dieser Abkühlungseffekt war in unserem Test kaum zu spüren. Im Gegenteil: die Raumtemperatur stieg sogar an und der kühle Luftstoß ist eher mit dem eines normalen Ventilators zu vergleichen.
Auch der leichte Aufbau, eine sehr einfache Bedienung und die Sparsamkeit der Anlage können über die Schwächen nicht hinwegtäuschen. Zur schwachen Kühlperformence kommen außerdem eine schwache Verarbeitung und ein extrem unangenehmer sowie beißender Plastikgeruch während des Betriebs.
Jung Lifeair Klimaanlage - Design & Ausstattung im Überblick
Die quaderförmige und 24 x 21,5 x 54 Zentimeter große Jung Lifeair Klimaanlage ist deutlich kleiner als die bisher von uns getesteten mobilen Klimaanlagen wie die Comfee MPPH-07CRN7 oder das Klarstein Kraftwerk Smart 10K. Auch das Gewicht von nur 3,5 Kilogramm unterscheidet sich deutlich von den anderen Test-Modellen.
Farblich ist die Jung Klimaanlage in Weiß und Schwarz gehalten. Gefertigt ist sie vollständig aus Kunststoff, der sich nicht unbedingt hochwertig anfühlt. Auf der Unterseite befinden sich vier Plastikrollen, um das Gerät von Raum zu Raum schieben zu können.
Auf der Vorderseite befinden sich Lamellen für den Luftauslass, auf der Rückseite sind der Luftfilter und der Wassertank angebracht. Um eine Kühlfunktion zu erreichen, muss der Wassertank mit kaltem Wasser gefüllt werden, um den Kühleffekt zu verstärken sind zwei Kühlakkus im Lieferumfang enthalten die in den Wassertank gelegt werden können.
Mit Wassertank und Kühlakkus handelt es sich bei der Lifeair Klimaanlage eher um einen Luftkühler, als eine mobile Klimaanlage – obwohl das Gerät auf der Verpackung und der Anleitung als Klimaanlage beworben wird. Daher ist es eher mit dem Klarstein Skyscraper Ice vergleichbar.
Neben dem Gerät und den Kühlakkus sind im Lieferumfang noch eine Fernbedienung ohne Batterie und eine umfangreiche Bedienungsanleitung enthalten. Das Netzkabel ist fest montiert und hat ein Länge von 1,5 Metern.
Der Wassertank der Lifeair kann bis zu vier Liter Wasser aufnehmen. Damit ist die Anlage laut Hersteller für Räume bis 20 Quadratmeter geeignet. Neben der Kühlfunktion gibt es auch eine Luftbefeuchter- und Luftreiniger-Funktion.
Das Bedienfeld auf der schwarzen Oberseite reagiert per Touch und ist ebenfalls komplett aus Plastik gefertigt. Die Haptik der Knöpfe hat uns allerdings nicht überzeugt.
Insgesamt gefällt uns das Design der Lifeair Klimaanlage nicht. Das leichte Gewicht und die generelle Verarbeitung des Kunststoffs fühlen sich im Vergleich zu anderen Klimaanlagen und Luftkühlern nicht gut an. Auch die Lamellen am Luftauslass machen – genau wie das gesamte Gerät – einen eher schwachen und wenig stabilen Eindruck.
Bedienung & Benutzerfreundlichkeit der Jung Lifeair Klimaanlage
Der Aufbau der Jung Klimaanalage war in unserem Test sehr einfach. Es genügt das Gerät aus dem Karton zu nehmen, den Plastikschutz überall zu entfernen, die Rollen zu montieren und fertig. Denn die Rollen sowie Kühlakkus und Fernbedienung sind bei der Lieferung im Wassertank verstaut.
Um die Rollen der Räder zu montieren, müssen sie einfach auf der Unterseite in die dafür vorgesehenen Halterungen gesteckt werden. Werkzeug ist hierfür nicht nötig. Insgesamt dauerte der Aufbau ungefähr nur drei Minuten.
Die Bedienung der Anlage erfolgt entweder am Gerät auf dem Bedienfeld oder mit der mitgelieferten Fernbedienung. Achtung: Die benötigte CR2025 Knopfbatterie ist im Lieferumfang nicht enthalten, was wir negativ bewerten.
Wie auch die Klimaanlage ist die Fernbedienung aus Plastik gefertigt und macht einen eher empfindlichen Eindruck. Eine Steuerung per App oder per Sprache ist nicht vorhanden.
Insgesamt bietet die Klimaanlage folgende Funktionen:
- Timer (bis 15,5 Stunden)
- Oszillation der Lamellen
- Modus: normal, natürlich, Schlaf
- Kühlung
Die Bedienung der Anlage ist einfach und selbsterklärend, da sämtliche Bedienknöpfe beschriftet sind und je nach Modus oder Lüftergeschwindigkeit kleine Status-LEDs aufleuchten. Die Knöpfe am Gerät und auf der Fernbedienung funktionierten jederzeit sehr gut und der gewünschte Befehl wurde schnell ausgeführt, die Haptik hat uns aber auch hier nicht überzeugt.
Funktionen & Performance: Was kann die Jung Lifeair Klimaanlage?
Nach dem schnellen Aufbau mussten wir noch die Kühlakkus einfrieren und konnten dann die Kühlfunktion mit gefülltem Wassertank testen. Was uns beim Befüllen des Tanks negativ auffiel: Leider kann er nicht vollständig aus dem Gerät genommen werden, da er durch einen Schlauch fest verbunden ist, das Befüllen gestaltet sich so also ein wenig umständlich.
Wir testeten die Jung Lifeair Klimaanlage in einem etwa 16 Quadratmeter großen Raum und ließen sich für eine Stunde auf der höchsten von drei Stufen laufen. Die Temperatur konnten wir mithilfe eines tado Wandthermostats ideal nachverfolgen.
Außerdem legten wir beide Kühlakkus in den Wassertank. Der Hersteller empfiehlt aber nur einen Akku zu nutzen damit diese nacheinander verwendet werden können.
Das Ergebnis: sehr ernüchternd! Wir starteten unseren Test bei einer Raumtemperatur von 25,8 Grad. Nachdem wir – wie bei den Tests anderer Klimaanlagen - Fenster und Tür geschlossen hatten und die Anlage laufen ließen, stieg die Temperatur bis auf 26,2 Grad an.
Einen Kühleffekt konnten wir also nicht beobachten – im Gegenteil. Auf der Haut war der kühle Luftzug auch nur zu spüren, wenn man direkt in der Ausblasrichtung saß, allerdings war dieser dann eher mit dem Luftstoß eines normalen Ventilators vergleichbar – der Kühleffekt war also nur sehr gering.
Außerdem bemerkten wir während des Tests einen sehr unangenehmen und störenden Plastikgeruch, der auch nach mehreren Stunden Betrieb nicht verschwand.
Die Lautstärke war mit 52 Dezibel auf höchster Stufe (ca. ein Meter Entfernung) ungefähr so laut wie das Klarstein Kraftwerk, aber leiser als die Comfee MPPH-07CRN7 bei der wir 56 Dezibel gemessen haben.
Insgesamt sind wir mit der Performance des Jung Lifeair nicht zufrieden. Zwar war uns bewusst, dass die Kühlleistung nicht an die normaler Klimaanlagen herankommen kann, für einen Preis von fast 170 Euro hätten wir dann aber doch mehr erwartet!
Wie gut ist das Preis-Leistungs-Verhältnis der Jung Lifeair Klimaanlage?
Die UVP der Lifeair Klimaanlage liegt bei 167,83 Euro. Damit ist sie zwar nur deutlich günstiger als andere mobile Klimaanlagen, aber auch teurer als der von uns getestete Klarstein Skyscraper Ice. Der erzielte in unserem Test im Gegensatz zu Jung Klimaanlage eine gute Kühlleistung und bot auch insgesamt ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Zwar sind knapp 170 Euro für eine mobile Klimaanlage sehr günstig, aufgrund der schlechten Kühlleistung in Kombination mit einer schwachen Verarbeitung des Geräts finden wir das Preis-Leistungs-Verhältnis der Jung Lifeair Anlage alles andere als gut.
Weitere Jung Lifeair Tests & Bewertungen
Neben unseren eigenen Erfahrungen blicken wir auch immer auf die Testergebnisse anderer Fachredaktionen, wie Stiftung Warentest oder chip.de. Auf unsere Testnote haben die Ergebnisse anderer Redaktionen jedoch keinerlei Auswirkungen.
- Im Test von rtl.de erreichte die Jung Lifeair Anlage die Note 2,32 (gut). Als positiv wurden die Kühlung ohne Schlauch und der geringe Stromverbrauch bewertet. Als negativ wurde der geringe Kühleffekt erwähnt. (Stand: 05/2024)
- Auf Amazon wurde das Gerät von bisher über 800 Kunden mit durchschnittlich 4,5 (von fünf) Sternen bewertet. (Stand: 06/2024)
Preise & Verfügbarkeit der Jung Lifeair Klimaanlage
Welche Alternative(n) gibt es zur Jung Lifeair Klimaanlage?
Die bisher von uns getesteten Klimaanlagen von Comfee und Klarstein machten im Test eine deutlich bessere Figur. Sie sind zwar deutlich teurer als die Jung Klimaanlage, sorgen aber auf jeden Fall für eine spürbare Reduzierung der Raumtemperatur. Beide Modelle empfehlen wir als Alternative.
Wer weniger Geld investieren will, sollte auf jeden Fall zum Klarstein Skyscraper Ice greifen. Er ist eher mit der Jung Lifeair vergleichbar, da er ebenfalls mit Wasser und Kühlakkus betrieben wird. Allerdings sorgte er im Test für eine spürbare Abkühlung und ist außerdem günstiger.
Jung Lifeair Klimaanlage – Technische Details
- Maße: 24 x 21,5 x 54 Zentimeter
- Gewicht: 3,5 Kilogramm
- Rollen: 4
- Lüfterstufen: 3
- Oszillationswinkel: 75 Grad
- Leistung: 80 Watt
- BTU: keine Angabe
- Max. Raumgröße: 20 Quadratmeter
- Länge Netzkabel: 1,5 Meter
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