Wärmepumpe nachrüsten – das Wichtigste in Kürze
- Größenverhältnis: Je nach Größe des Gebäudes muss auch die Größe der Wärmepumpe gewählt werden. Ist die Wärmepumpe zu klein für das entsprechende Haus, kann sie nicht effizient arbeiten, um das Haus wirklich ausreichend zu heizen oder zu kühlen.
- Genehmigungen: Bevor mit den Bauarbeiten begonnen wird, sollte auf jeden Fall geklärt sein, dass alle nötigen Genehmigungen für das Nachrüsten vorliegen, um im Nachhinein keine Schwierigkeiten zu bekommen.
- Installation: Das Nachrüsten einer Wärmepumpe kann nur von einem Fachmann durchgeführt werden. Andernfalls ist nicht sichergestellt, dass alle nötigen Verbindungen korrekt angeschlossen und justiert sind.
Wer genau wissen möchte, wie viel das Wärmepumpe nachrüsten in seinem zuhause kostet, kann über folgendes Formular ein unverbindliches Angebot anfragen:
Warum es sich lohnt eine Wärmepumpe nachzurüsten
Wärmepumpen sind im Gegensatz zu konventionellen Heizungen deutlich umweltschonender, da sie nicht auf fossile Brennstoffe wie Öl, Gas oder Holz setzen. Je nach Art der Wärmepumpe wird die Energie für die Wärmeerzeugung entweder aus der Umgebungsluft, dem Grundwasser oder der Erde gezogen.
Viele Neubauten setzen bereits auf Wärmepumpen und kombinieren diese häufig mit Photovoltaikanlagen. Bei bereits bestehenden Gebäuden lässt sich häufig eine Wärmepumpe nachrüsten. Dies ist jedoch nicht immer problemlos möglich und der Erfolg ist von vielen verschiedenen Faktoren abhängig.
Da Wärmepumpen mittlerweile effizient genug sind, um auch in Bestandsgebäuden die Öl-, Gas oder Holzheizung gänzlich zu ersetzen, lohnen sich Hybrid-Modelle kaum noch und ein kompletter Austausch ist häufig sinnvoller.
Voraussetzung für das Nachrüsten von Wärmepumpen
Für die Nachrüstung einer Wärmepumpe müssen bestimmte bauliche und technische Anforderungen erfüllt sein. Hier eine kompakte Übersicht der wichtigsten Voraussetzungen:
Voraussetzung | Details |
---|---|
Geeignetes Gebäude | Gut gedämmte Gebäude halten Wärme besser und verbessern die Effizienz der Wärmepumpe. Südlich ausgerichtete Gebäude eignen sich besonders für Luft-Wasser-Wärmepumpen, während Boden-Wasser-Wärmepumpen für weniger optimal ausgerichtete Gebäude sinnvoller sind. |
Heizungskreislauf | Bestehende Heizsysteme können meist genutzt werden, aber ein Wärmetauscher wird benötigt, um die erzeugte Wärme in das Heizsystem einzuspeisen. Regelmäßige Wartung des Heizkreislaufs ist wichtig für die Langlebigkeit der Anlage. |
Stromversorgung | Eine ausreichende Stromversorgung muss sichergestellt sein. Alternativ können Wärmepumpen mit Wechselrichtern die Stromlast anpassen. |
Platzbedarf | Ausreichend Platz für die Wärmepumpe sowie Anschlüsse und Wartungszugang ist notwendig. Größere Gebäude erfordern größere Wärmepumpen; bei Platzmangel sind kleinere Geräte möglich, allerdings mit geringerer Heizleistung. |
Genehmigungen | Abhängig von Gebäudetyp, Region und Wärmepumpenart können Genehmigungen erforderlich sein, vor allem für Boden- und Wasser-Wärmepumpen oder bei denkmalgeschützten Gebäuden. |
Kosten | Neben den Anschaffungskosten fallen Installationskosten an. Um die genauen Kosten zu ermitteln, kann ein Angebot eingeholt werden. |
Gesetzliche Vorgaben | Je nach Standort und Nachbarschaftsbedingungen können Lärmschutz- und Abstandsregelungen gelten. Vorabinformation ist ratsam, um rechtliche Anforderungen zu erfüllen. |
Tipp:
Für eine genaue Einschätzung und Planung empfiehlt sich die Beratung durch einen Fachmann, der die individuelle Gebäudesituation berücksichtigt und zu baulichen, technischen und rechtlichen Fragen kompetent Auskunft geben kann.
Ablauf der Nachrüstung einer Wärmepumpe
Die Installation einer Wärmepumpe wird häufig von Heizungsbauern durchgeführt, da in der Regel das bestehende Heizungsnetz für die Verteilung der Wärme verwendet wird. Je nach Gebäude und Anbieter variiert der Ablauf der Installation, in der Regel wird aber wie folgt vorgegangen:
- Vor-Ort-Beratung: Der Heizungsbauer untersucht das Gebäude vor Ort, um sicherzustellen, dass es den Anforderungen entspricht und eine Wärmepumpe kompatibel und auch sinnvoll ist.
- Angebot: Nach der Vor-Ort-Beratung hat sich der Heizungsbauer ein Bild gemacht und kann je nach Gebäude und Aufwand des Einbaus ungefähr einschätzen, was die Nachrüstung einer Wärmepumpe kosten würde. Außerdem werden normalerweise die zu erwarteten Einsparungen ermittelt.
- Genehmigungen: Je nach Art des Gebäudes und der Wärmepumpe werden die Genehmigungen eingeholt. Diese fallen beispielsweise für Wärmepumpen an, die das Grundwasser nutzen oder auch bei Gebäuden mit Denkmalschutz. Die Genehmigungen werden vom Bauamt oder Landratsamt ausgestellt.
- Vorbereitung: Der Bereich, in dem die Wärmepumpe aufgestellt werden soll, wird ausgeräumt und Hindernisse, die bei der Installation stören können, entfernt. Außerdem müssen die Anschlüsse für die Wärmepumpe vorbereitet werden. Dazu zählen die Leitungen für die Wärmeübertragung sowie den Stromanschluss. Je nach Wärmepumpe muss auch der Boden vorbereitet werden, da es z. B. nötig sein kann, alle Bodenbeläge oder Unebenheiten zu entfernen.
- Installation: Anschließend kann die Wärmepumpe installiert werden. Dazu gehören die Montage des Wärmetauschers, die Verbindung der Stromversorgung und der Anschluss an den Heizungskreislauf.
- Inbetriebnahme: Ist die Installation abgeschlossen, kann die Wärmepumpe in Betrieb genommen und eingestellt werden. Der Heizungsbauer überprüft hier alle Funktionen, um sicherzustellen, dass die Wärmepumpe auch ordnungsgemäß läuft.
- Wartungsvertrag: Häufig empfehlen Heizungsbauer im Anschluss an die Installation der Wärmepumpe einen Wartungsvertrag. Damit die Lebenszeit der Wärmepumpe maximiert wird, empfiehlt es sich, die Wartung regelmäßig durchzuführen. Je nach Anbieter kann es sich lohnen, diesen Service direkt mit zu buchen oder auf einen anderen Anbieter zurückzugreifen.
Für ein erstes Angebot zum Wärmepumpe nachrüsten empfehlen wir folgendes Kontaktformular:
Was kostet Nachrüsten einer Wärmepumpe?
Wie viel das Nachrüsten einer Wärmepumpe kostet, ist von vielen Faktoren abhängig und lässt sich somit nicht generell bestimmen. Die Spanne beläuft sich auf ungefähr 15.000 bis 30.000 Euro. Wer einen genaueren Einblick wünscht, findet in unserer Übersicht zu Wärmepumpe Kosten mehr Informationen.
Fördermöglichkeiten bei der Nachrüstung einer Wärmepumpe Durch staatliche Wärmepumpen Förderprogramme wie die KfW-Förderung oder BAFA-Zuschüsse können die Kosten für die Nachrüstung einer Wärmepumpe erheblich gesenkt werden. Informieren Sie sich über aktuelle Zuschüsse und prüfen Sie die Förderbedingungen, um maximal zu profitieren.
Kann man Gasheizung durch Wärmepumpe ersetzen?
Ja, eine Wärmepumpe kann eine Gasheizung, mit moderaten Investitionskosten, ersetzen.
Wann lohnt sich der Einbau einer Wärmepumpe?
Eine Wärmepumpe lohnt sich, wenn die Temperaturen der Umweltwärmequelle hoch und die Vorlauftemperaturen im Haus niedrig sind, da in diesem Fall der nötige Temperaturhub klein ist. Dadurch verbraucht die Anlage weniger Strom und die Heizkosten des Hauses werden geringer sein.
Kann man überall eine Wärmepumpe nachrüsten?
Nicht jede Art Wärmepumpe kann problemlos überall nachgerüstet werden, Erdwärmepumpen sind in eng bebauten Gebieten nur schwer zu installieren, da die nachträgliche Erschließung eher schwierig ist. Wärmepumpen, die auf das Grundwasser zugreifen, sind ebenfalls nicht überall installierbar, da sie nicht in Wasserschutzgebieten nachgerüstet werden können.
Bei Luftwärmepumpen bestehen keine Probleme und normalerweise lassen sich diese Modelle fast überall nachrüsten und eignen sich besonders für Altbauten.
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