Das Wichtigste zu Hybridheizung Gas-Wärmepumpe Kosten in Kürze:
- Hybrides Heizsystem: Ein hybrides Heizsystem besteht in der Regel aus zwei verschiedenen Wärmeerzeugern, wie z.B. Gas oder Öl in Kombination mit einer Wärmepumpe oder Solarthermie.
- Fördermöglichkeiten: Auch für Hybridheizungen gibt es Förderprogramme. So bietet die BAFA beispielsweise eine Förderung von bis zu 45 Prozent.
- Kosten: Die Hybridheizung Kosten können stark variieren, je nach Kombination der jeweiligen Wärmequellen. In Kombination mit einer Wärmepumpe empfehlen wir das kostenlose Angebots-Tool von unserem Partner hansetherm.
Was ist eine Gas-Hybridheizung?
Eine Gas-Hybridheizung ist ein Heizsystem, das zwei unterschiedliche Wärmequellen kombiniert: Eine klassische Gasheizung und ein System, das erneuerbare Energien nutzt, wie zum Beispiel eine Wärmepumpe oder Solarthermie.
Diese Kombination bringt mehrere Vorteile mit sich. Die Gasheizung sorgt für Wärme in Zeiten besonders kalter Witterung oder wenn der Energiebedarf des Hauses stark ansteigt. In den meisten Fällen übernimmt jedoch die umweltfreundlichere und günstigere Wärmepumpe den Großteil der Heizleistung.
Bei Hybridheizungen mit Wärmepumpen funktioniert das so, dass die Wärmepumpe die Umgebungsenergie (Luft, Wasser oder Erde) nutzt, um Wärme zu erzeugen. Die Gasheizung tritt nur in Kraft, wenn die Wärmepumpe bei extrem niedrigen Außentemperaturen nicht mehr effizient arbeitet, oder ein höherer Wärmebedarf besteht, den die Wärmepumpe nicht mehr abdecken kann. Dadurch kann der Verbrauch von fossilen Brennstoffen deutlich reduziert werden, ohne auf eine zuverlässige Wärmequelle zu verzichten.
Wie viel kostet eine Hybridheizung?
Die Kosten für eine Gas-Hybridheizung setzen sich aus mehreren Faktoren zusammen: Anschaffungskosten, Installationskosten, Betriebskosten und laufenden Wartungskosten.
Anschaffungskosten einer Gas-Hybridheizung
Die Anschaffungskosten für eine Gas-Hybridheizung variieren stark, je nach Kombination der Systeme (Gasheizung + Wärmepumpe, Gasheizung + Solarthermie usw.). Generell liegen die Kosten zwischen 10.000 und 20.000 Euro. Die Wahl der Technik und die spezifischen Anforderungen des Gebäudes beeinflussen den Endpreis.
- Wärmepumpen-Gas-Hybridheizung: Diese Kombination kostet in der Regel zwischen 15.000 und 20.000 Euro, da Wärmepumpen teurer sind als andere Systeme.
- Gas-Solarthermie-Hybridheizung: Diese Kombination ist oft günstiger und kostet zwischen 10.000 und 15.000 Euro.
Förderungen können die Anschaffungskosten erheblich senken. In Deutschland werden durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) bis zu 45 % der Investitionskosten gefördert.
Installationskosten einer Gas-Hybridheizung
Die Installationskosten hängen von der Art des Gebäudes und dem Zustand der vorhandenen Heizungsinfrastruktur ab. Typischerweise belaufen sich diese Kosten auf etwa 1.000 bis 3.000 Euro, wobei zusätzliche Kosten für Anpassungen oder Umbauten des bestehenden Systems hinzukommen können.
Betriebskosten einer Gas-Hybridheizung
Die Betriebskosten einer Gas-Hybridheizung hängen stark von der genutzten Kombination ab. Da die Wärmepumpe den Hauptteil der Heizleistung übernimmt, sind die Kosten für den Gasverbrauch relativ gering. Wärmepumpen nutzen elektrische Energie, um Wärme aus der Umgebung zu gewinnen, was die Betriebskosten im Vergleich zu einer reinen Gasheizung senkt.
Für eine Gas-Hybridheizung mit Wärmepumpe können die jährlichen Betriebskosten (Energieverbrauch für Strom und Gas) zwischen 1.000 und 1.800 Euro liegen, abhängig von der Effizienz der Wärmepumpe, der Größe des Gebäudes und den Energiepreisen.
Bei einer Kombination mit Solarthermie fallen noch geringere Betriebskosten an, da die Sonne in den Sommermonaten den Großteil der Wärme bereitstellt.
Laufende Kosten (Wartung) einer Hybridheizung
Eine Gas-Hybridheizung erfordert regelmäßige Wartung beider Systeme. Gasheizungen müssen einmal im Jahr gewartet werden, während Wärmepumpen weniger häufig, aber trotzdem in regelmäßigen Abständen überprüft werden sollten.
Die jährlichen Wartungskosten für eine Gasheizung betragen etwa 100 bis 200 Euro.
Für die Wartung einer Wärmepumpe fallen zusätzlich ca. 150 bis 300 Euro pro Jahr an.
Zusammengefasst:
Anschaffungskosten: 10.000 bis 20.000 Euro
Installationskosten: 1.000 bis 3.000 Euro
Betriebskosten: 1.000 bis 1.800 Euro pro Jahr (abhängig von der genutzten Kombination und den Energiepreisen)
Laufende Kosten (Wartung): 250 bis 500 Euro pro Jahr
Insgesamt: einmalig 11.000 bis 23.000 Euro + 1.250 bis 2.300 Euro pro Jahr
Macht eine Gas-Hybridheizung überhaupt Sinn?
Eine Gas-Hybridheizung ist besonders dann sinnvoll, wenn das Ziel darin besteht, den Übergang zu einer klimafreundlicheren Heizungstechnologie schrittweise zu gestalten, ohne sofort komplett auf fossile Brennstoffe zu verzichten. Insbesondere bei älteren Gebäuden oder in Regionen mit sehr kalten Wintern, wo Wärmepumpen an ihre Leistungsgrenzen stoßen, bietet die Kombination mit einer Gasheizung zusätzliche Sicherheit.
Ein wesentlicher Vorteil liegt in der Flexibilität: Während die Wärmepumpe den Grundbedarf deckt und umweltfreundlich arbeitet, kann die Gasheizung bei Bedarf einspringen und für konstante Wärme sorgen, auch wenn die Temperaturen extrem niedrig sind. Damit wird auch in kritischen Situationen ein komfortables Raumklima gewährleistet.
Weiterhin können Haushalte mit dieser Hybridlösung den Energieverbrauch reduzieren, was sich langfristig auch positiv auf die Betriebskosten auswirkt. Die Gas-Hybridheizung ist also nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch kostensparend, vor allem in Zeiten steigender Energiepreise. Zusätzlich gibt es attraktive staatliche Förderprogramme, die den Wechsel zu einem Hybrid-System noch lohnender machen.
Die Vor- und Nachteile einer Gas-Hybridheizung im Überblick:
Da eine Gas-Hybridheizung mit einer Wärmepumpe nicht nur Chancen, sondern auch Risiken mit sich bringt, haben wir im folgenden Abschnitt die Vor- und Nachteile zusammengetragen.
Vorteile:
- Umweltschonend: Die Wärmepumpe reduziert den Verbrauch fossiler Brennstoffe und senkt den CO₂-Ausstoß erheblich.
- Niedrigere Betriebskosten: Da die Wärmepumpe den Hauptanteil der Arbeit übernimmt, reduziert sich der Gasverbrauch und damit auch die Heizkosten.
- Fördermöglichkeiten: Dank staatlicher Förderungen sind die Investitionskosten geringer und machen die Umrüstung auf Hybridheizungen attraktiver.
- Hohe Effizienz: Durch den Einsatz moderner Brennwerttechnik und Wärmepumpen wird die Energie optimal genutzt.
- Versorgungssicherheit: Auch bei extrem kalten Temperaturen sorgt die Gasheizung für konstante Wärme.
Nachteile:
- Höhere Anschaffungskosten: Im Vergleich zu herkömmlichen Gasheizungen sind die Kosten für eine Gas-Hybridheizung höher.
- Platzbedarf: Der Einbau einer zweiten Heiztechnologie (z.B. Wärmepumpe oder Solarthermie) erfordert zusätzlichen Platz im Gebäude.
- Wartungsaufwand: Da zwei unterschiedliche Systeme betrieben werden, können die Wartungskosten höher sein als bei einer einfachen Gasheizung.
Welche Arten von Gas-Hybridheizungen gibt es?
Es gibt verschiedene Kombinationen von Gas-Hybridheizungen, je nachdem, welche zweite Energiequelle gewählt wird. Die häufigsten Varianten sind:
- Gasheizung + Wärmepumpe: Die Wärmepumpe übernimmt die Grundlast und die Gasheizung sorgt nur bei sehr kalten Temperaturen für zusätzliche Wärme.
- Gasheizung + Solarthermie: Die Solarthermie nutzt die Sonnenenergie zur Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung. In Zeiten hoher Sonneneinstrahlung kann der Gasverbrauch dadurch deutlich gesenkt werden.
- Gasheizung + Holzheizung: Eine Holzheizung (z.B. ein Kamin oder ein Pelletkessel) kann ebenfalls als zweite Energiequelle dienen, um fossile Brennstoffe zu reduzieren.
Vorhandene Gasheizung mit Wärmepumpe nachrüsten: So geht das
Die Nachrüstung einer vorhandenen Gasheizung mit einer Wärmepumpe ist eine sinnvolle Möglichkeit, den Energieverbrauch zu reduzieren und den CO₂-Ausstoß zu senken. Dieser Prozess erfordert die Zusammenarbeit mit einem Fachbetrieb, der das bestehende Heizsystem prüft und die richtige Wärmepumpe für den spezifischen Wärmebedarf auswählt.
- Bestandsaufnahme: Der Heizungsinstallateur führt eine Analyse durch, um die Heizlast des Hauses zu ermitteln und die passende Wärmepumpe auszuwählen. Besonders wichtig ist dabei die Auslegung der Wärmepumpe, damit sie optimal in das bestehende System integriert werden kann.
- Planung und Installation: Die Wärmepumpe wird an das bestehende Heizsystem angeschlossen. Oftmals sind nur geringfügige Anpassungen an der Heizungsanlage notwendig.
- Feinabstimmung: Nach der Installation wird das Hybridsystem so eingerichtet, dass die Wärmepumpe den Hauptteil der Arbeit übernimmt, während die Gasheizung nur in Ausnahmesituationen einspringt.
Ist eine Gas-Hybridheizung auch für den Altbau geeignet?
Eine Gas-Hybridheizung eignet sich hervorragend für den Altbau, da sie die vorhandenen Heizstrukturen optimal nutzen kann. Besonders bei älteren Gebäuden mit hohem Wärmebedarf ist die Kombination aus Gas und erneuerbaren Energien sinnvoll. Während die Wärmepumpe in vielen Fällen effizient arbeiten kann, sorgt die Gasheizung in Zeiten extrem niedriger Temperaturen oder bei erhöhtem Wärmebedarf für zusätzliche Heizleistung.
Zusätzlich können bestehende Heizkörper oft weiterverwendet werden, sodass keine umfangreichen baulichen Maßnahmen notwendig sind. Die Integration einer Gas-Hybridheizung in Altbauten wird außerdem durch staatliche Förderprogramme unterstützt, was die Umrüstung wirtschaftlich attraktiv macht.
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