Wie kann ich Notstrom ins Haus einspeisen?
Um bei einem Blackout auch ohne Netzstrom auszukommen, muss vorher im Haus ein Akku oder ein anderes Strom-Speichersystem verbaut werden. Dabei ist es wichtig darauf zu achten, dass dieses in Insellage betrieben werden kann bzw. schwarzstartfähig ist und auch ohne externe Stromversorgung eigenständig neuen Solarstrom erzeugen, speichern und nutzen kann.
Gut zu wissen: Wer eher eine Lösung für den kleinen Geldbeutel sucht, kann auch mit einer Powerstation oder bestimmten Balkonkraftwerk Speichern eine akute Notlage für mehrere Stunden überbrücken. Deren Kapazität reicht aber meist nicht für die Versorgung des kompletten Haushalts.
Notstromversorgungs-Möglichkeiten im Überblick
Je nachdem wie hoch der eigene Energieverbrauch ist und wie viel Budget zur Verfügung steht, können unterschiedliche Speichersysteme Sinn machen. Welche dies sind und worin ihr Vor- bzw. Nachteile liegen, zeigt folgende Tabelle.
Vorteile | Nachteile | |
Tragbare Powerstation |
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Plug & Play Speicher für Balkonkraftwerke oder die Steckdose |
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Profi-Stromspeicher für große Solaranlagen |
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Notstromaggregat |
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Haus Notstromversorgungs-Lösung 1: Tragbare Powerstation
Eine tragbare Powerstation ist ein mobiler Energiespeicher, der wie ein großer Akku funktioniert. Sie kann über eine Steckdose, Solarpanele oder einen Kfz-Adapter geladen werden und gibt gespeicherte Energie flexibel an andere Geräte weiter.
Dank verschiedener Anschlüsse lassen sich gleichzeitig mehrere Verbraucher mit Strom versorgen – von Smartphones und Laptops bis hin zu leistungsstärkeren Geräten. Die Nutzungsmöglichkeiten hängen von der Kapazität und den vorhandenen Anschlüssen ab.
Während kleine Modelle ideal für mobile Gadgets sind, ermöglichen Premium-Varianten auch den Betrieb von Kühlschränken, Mikrowellen oder Elektrowerkzeugen. So ließ sich z.B. in unserem Test der Jackery Explorer 2000 Pro Powerstation sogar eine Stichsäge bei Renovierungsarbeiten im Schrebergarten problemlos betreiben.
Preise und Angebote im Check
Günstige Powerstations gibt es bereits ab 200 Euro und auch der Stiftung Warentest Testsieger Ecoflow RIVER 2 Max (512 Wh) ist z. B. schon für rund 450 Euro erhältlich.
Für Premium-Modelle mit mehr als 2 kWh Kapazität können hingegen auch mehrere tausend Euro fällig werden. Deshalb sollte hier jeder überlegen, ob ihm die Mobilität seines Speichersystems wirklich so viel Geld wert ist. Schließlich gibt es vergleichbare stationäre Balkonkraftwerk Speicher bereits deutlich günstiger.
Haus Notstromversorgungs-Lösung 2: Plug & Play Speicher
Speicherlösungen für Balkonkraftwerke sind meist kompakte, 20 bis 30 Kilogramm schwere Module, die optisch an Powerstations erinnern. Sie speichern ebenfalls überschüssige Energie, die auf Balkon, Terrasse oder Flachdach erzeugt, aber nicht sofort verbraucht wird.
Viele dieser Systeme sind wetterfest und halten Regen sowie Frost stand und ihre Installation ist auch ohne Fachmann möglich, was einen klaren Vorteil zu großen Heimspeichersystemen darstellt. Allerdings ist nicht jeder Balkonkraftwerk Speicher notstromfähig. Wer also auch bei einem Stromausfall unabhängig bleiben möchte, sollte darauf achten, dass es sich um ein Inselsystem handelt.
Preise und Angebote im Check
Für rund 1.000 Euro gibt es im Handel bereits 2,56 kWh Speicher wie den Marstek Venus C Energycube mit Notstromfunktion zu kaufen, der seine Ladeleistung in Kombination mit einem Smart Meter sogar intelligent an dynamische Stromtarife anpasst.
Tipp: Wer noch etwas mehr investiert, profitiert beim Marstek Venus E Energycube sogar von 5,12 kWh Kapazität und kann somit doppelt soviel Strom speichern.
Haus Notstromversorgungs-Lösung 3: Profi-Stromspeicher
Eine Solaranlage auf dem Hausdach inklusive einem Heimspeicher mit Notstromfunktion versorgt das eigene Zuhause auch bei einem Stromausfall weiter mit Energie und kann sich besonders in Regionen mit häufigen Stromausfällen lohnen.
Gut zu wissen: In vielen modernen Speichersystemen ist diese Funktion bereits integriert, so dass sie bei einem Blackout weiterhin Energie liefern. Wer allerdings gleich viele energiehungrige Geräte wie Herd und Co. gleichzeitig betreiben möchte, sollte unbedingt eine dreiphasige Lösung nutzen. Für die grundlegende Versorgung genügt dagegen eine einphasige Variante.
Ebenfalls wichtig: Ein Haus-Stromspeicher kann zwar den geringen Solarertrag in den Wintermonaten nicht ausgleichen, erhöht aber die persönliche Autarkie deutlich und stellt sicher, dass bei einem Stromausfall weiter Energie zur Verfügung steht.
Preise und Angebote im Check
Die Kosten für einen Speicher hängen von der Kapazität ab und können daher stark variieren. Besonders günstig ist z. B. die AC TEC Silver Frame 10000W PV-Anlage mit passendem Speicher.
Weitere Informationen zur Speicherart der verschiedenen Systeme, deren Kompatibilität und Preise sind außerdem in unserem Stromspeicher Test zu finden.
Spezialfall Stromaggregat: Günstig aber nicht optimal
Notstromaggregate für den privaten Gebrauch laufen meist mit Benzin, und liefern daher auch bei Schlechtwetterphasen zuverlässig Strom.
Expertentipp: Beim Kauf ist die Steuerung entscheidend, insbesondere für die Absicherung sensibler Geräte. Denn nur Inverter-Generatoren sorgen für eine stabile Spannung und Frequenz, wodurch Schäden an Smartphones, Tablets oder anderen empfindlichen Elektronikgeräten vermieden werden.
Allerdings dürfen Notstromaggregate mit Benzin oder Ölverbrennung wegen ihrer Abgase nicht in Innenräumen verwendet werden, sondern sind eher für den Garten oder eine Baustelle gedacht. Außerdem sind sie während des Betriebs recht laut.
Preise und Angebote im Check
Gute Geräte starten bei 2 kW, während leistungsstärkere Varianten bis zu 8 kW bieten. Ein typischer Einfamilienhaushalt benötigt etwa 3 bis 5 kW.
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