Wie lange darf ein Stromausfall dauern?
Meistens dauert ein Stromausfall nur etwa 10 bis 15 Minuten und ist auf eine kurzfristige technische Störung zurückzuführen. Falls jedoch durch ein Unwetter oder Hochwasser die Stromleitungen beschädigt wurde, kann es mehrere Tage dauern, bis die Versorgung wiederhergestellt ist. Ein solcher Stromausfall, der länger als 24 Stunden andauert, wird als Blackout bezeichnet.
Muss ich das einfach so hinnehmen? Ja, in der Regel bleibt Verbrauchern nichts anders übrig als sich so lange selbst zu behelfen, bis die entsprechende Störung behoben werden konnte.
Was tun bei Stromausfall in der Wohnung?
Bei einem Blackout sollten Betroffene Ruhe bewahren und erst einmal alle noch laufenden Elektrogeräte abschalten. Anschließend ist es empfehlenswert die Nachbarn zu fragen, ob bei ihnen auch der Strom ausgefallen ist. Denn so lässt sich feststellen, ob die eigene Wohnung z. B. nur durch eine herausgeflogene Sicherung im Dunkeln liegt oder ob es ein größeres Versorgungsproblem gibt.
Danach empfehlen wir den Energieversorger über den Stromausfall zu informieren und auf weitere Informationen zu warten.
Tipp: Um bei einem Blackout nicht im Dunkeln zu sitzen ist es sinnvoll, immer ein bis zwei Taschenlampen mit ausreichend Batterien und gegebenenfalls Ersatzbirnen griffbereit zu haben. Auch Kerzen sind eine praktische Lichtquelle in solchen Situationen.
Wie kann ich mich gegen einen Stromausfall absichern?
Damit bei einem Blackout keine Lebensmittel im Kühl- oder Gefrierschrank verderben und Handy oder Laptop weiterhin nutzbar sind, macht es Sinn, permanent einen persönlichen Energievorrat bereitzuhalten. Dafür stehen Wohnungsbesitzern oder Mietern drei Möglichkeiten offen.
Möglichkeit 1: Tragbare Powerstation
Eine tragbare Powerstation ist ein mobiler Energiespeicher, der ähnlich wie ein großer Akku funktioniert. Sie kann über Steckdosen, Solarpanels oder Kfz-Adapter geladen werden und versorgt verschiedene Geräte flexibel mit Strom.
Dank mehrerer Anschlüsse können so - abhängig von der Kapazität und den Anschlüssen - gleichzeitig Smartphones, Laptops oder sogar leistungsstarke Geräte wie ein Mini-Backofen betrieben werden.
Preislich starten Powerstations ab etwa 200 Euro, der Stiftung Warentest Testsieger Ecoflow RIVER 2 Max (512 Wh) ist dagegen z. B. ab ca. 450 Euro erhältlich.
Möglichkeit 2: Plug & Play Speicher für die Steckdose
Wer das Glück hat, dass zu seiner Wohnung ein Balkon, eine Terrasse oder ein Garagen(-dach) gehört, kann dort ein Balkonkraftwerk mit Speicher aufbauen. Dafür ist grundsätzlich weder bohren oder schrauben noch die Erlaubnis des Vermieters erforderlich.
Ein weiterer Vorteil dieser Option besteht darin, dass Sonnenenergie keine Zusatzkosten verursacht, wie das bei den Brennstoffen für einen klassischen Notstromaggregat der Fall wäre. Gleichzeitig haben sie allerdings auch den Nachteil, dass im Winter weniger Energie zur Verfügung steht als im Sommer.
Die Preise starten bei günstigen Modellen wie dem Marstek Venus C Energycube mit 2,56-kWh-Kapazität ab etwa 1000 Euro. Darin enthalten ist auch eine Funktion, um den Speicher direkt über ein Smart Meter und einen dynamischen Stromtarif intelligent zu be- und entladen. Ein Balkonkraftwerk ist für den Betrieb also nicht zwingend erforderlich.
Tipp: Wer noch etwas mehr Geld investiert, profitiert bei der größeren Modellvariante Marstek Venus E sogar von 5,12 kWh Kapazität. Auch er bietet zudem die Möglichkeit zur Koppelung mit einem dynamischen Stromtarif und lässt sich mit nur einem Anschlusskabel schnell und einfach selbst in Betrieb nehmen.
Möglichkeit 3: Profi-Stromspeicher
Alle, die einer Eigentümergemeinschaft angehören und sich mit ihren Nachbarn zusammentun, können auch von einer großen PV-Anlage mit stationärem Speicher profitieren, sofern dieser über einen Notstrommodus verfügt.
Er kann zwar den geringen Solarertrag in den Wintermonaten nicht vollständig ausgleichen, steigert jedoch die persönliche Unabhängigkeit erheblich und sorgt dafür, dass bei einem Stromausfall weiterhin Energie verfügbar ist.
Wichtig ist dabei nur zu wissen: Wer mehrere stromintensive Geräte wie einen Herd gleichzeitig betreiben möchte, sollte unbedingt auf eine dreiphasige Lösung setzen. Für die grundlegende Energieversorgung hingegen reicht eine einphasige Variante aus.
Gut zu wissen: Die Kosten eines Speichers richten sich nach seiner Kapazität und können entsprechend stark variieren. Besonders preiswert ist beispielsweise die AC TEC Silver Frame 10000W PV-Anlage mit passendem Speicher.
Weitere Informationen zu dieser Art der Energiesicherung sind in unserem Stromspeicher Test zu finden.
Kann man ein Notstromaggregat in der Wohnung betreiben?
Ein Notstromaggregat hat auf den ersten Blick viele Vorteile, weil er günstig und leicht einsetzbar ist. Außerdem müssen hierfür keine Außenflächen mit Solarpanelen bestückt werden, sondern es genügt Öl oder Benzin in das Gerät einzufüllen.
Genau darin besteht aber auch ein großer Nachteil, weil die Abgase in Innenräumen sehr gefährlich werden können und so nur die Nutzung in offenen Baustellen oder im Garten möglich machen. Außerdem sind die Lagermöglichkeiten für die zur Energieerzeugung erforderlichen Brennstoffe oft begrenzt, wodurch diese im Krisenfall schnell ausgehen können.
Nicht zuletzt sind Stromgeneratoren oft sehr laut und daher für den privaten Anwender unser Meinung nach nicht geeignet.
Kann man in einer Wohnung einen Stromgenerator aufstellen?
Theoretisch sind Stromgeneratoren einfach im freien Handel erhältlich und auch für Menschen ohne umfassende Vorkenntnisse leicht in Betrieb zu nehmen. Aufgrund ihrer hohen Lautstärke, der oft fehlenden Lagermöglichkeiten für den nötigen Brennstoff und die gefährliche Abgasbelastung in Innenräumen ist ihre Nutzung in der Praxis aber keine gute Idee.
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