Unser Test-Fazit zum ECOVACS GOAT GX-600
Wir haben bereits zahlreiche Mähroboter ohne Begrenzungskabel getestet, aber kaum eines war bisher so schnell startklar wie GOAT GX-600. Außerdem punktet der autonome Rasenpfleger im Test durch seine ordentliche Navigation, die vielen App-Features und die gute Verarbeitungsqualität der Einzelteile.
Nur der Akku dürfte noch stärker sein und bei komplexen Gärten stößt er aufgrund seiner fehlenden Funkmasten manchmal an seine Grenzen, weshalb der Hersteller diesen Mähroboter vor allem für quadratische (Reihenhaus-)Gärten empfiehlt. Außerdem sollten Hindernisse wie Pools entweder durch Steine, Fließen oder eine mindestens 10 Zentimeter hohe Barriere vom Gras abgegrenzt sein.
Wer dies beachtet, erhält mit GOAT GX-600 einen fleißigen Gartenhelfer für kleine bis mittelgroße Rasenflächen, der genau das tut, was er soll.
Wie funktioniert ECOVACS GOAT GX-600 ohne Begrenzungskabel?
Der GX 600 eignet sich für Rasenflächen von bis zu 600 Quadratmetern und nutzt eine Kombination aus Vision- und SmartMove-Technologie, um natürliche Rasenbegrenzungen zu erkennen und Grasflächen von anderen Bereichen wie Pflastersteinen und Gehwegen zu unterscheiden. Dadurch müssen die Rasengrenzen weder manuell per Begrenzungsdraht festgelegt noch Sendemasten wie beim Vorgängermodell GOAT G1 aufgestellt werden.
Der GX-600 Mäher ist außerdem mit der 3D-Hinderniserkennung AIVI ausgestattet, die dank einer 150-Grad-Fischaugenkamera an der Vorderseite und eines ToF-Sensors Objekte, Menschen und Tiere erkennt und ihnen ausweichen kann.
Ebenfalls praktisch: Der Mäher bewältigt Steigungen von bis zu 40 Prozent und ist nach IPX6 wassergeschützt. Ein per App ein- oder ausschaltbarer Regensensor unterbricht den Mähvorgang außerdem auf Wunsch bei einsetzendem Regen.
Die Steuerung erfolgt entweder über eine App oder direkt über das Bedienfeld auf der Oberseite des Roboters.
So führen wir Tests bei Mährobotern ohne Begrenzungskabel durch
Unsere Experten haben während der Tests verschiedener Mähroboter wie Worx Vision M800, Mammotion LUBA 1 und 2 oder STIGA A 1500 deren Sicherheitsmerkmale eingehend untersucht. Dazu gehörte das wiederholte Anheben der Geräte, um zu prüfen, wie schnell die Klingen bei Störungen stoppen.
Zusätzlich haben wir wiederholt die Stopp-Taste betätigt, um die Reaktionsgeschwindigkeit der Mähroboter zu bewerten. Die Leistungsfähigkeit der drahtlosen Modelle wurde in einem anspruchsvollen Gartenumfeld mit geschwungenen Blumenbeeten, Steinmauern und anderen gestalterischen Elementen überprüft, was eine präzise Navigation erforderte.
Zudem haben wir die Materialien auf Robustheit getestet, indem wir einige der Mähroboter unter schwierigen Bedingungen wie nassem Boden, Kälte und Regen arbeiten ließen, um ihre Haltbarkeit zu messen.
Tipp: Wer mag, findet weitere Details zu unserem allgemeinen Vorgehen bei Recherchen und Bewertungen in den home&smart Redaktionsleitlinien oder in der Übersicht unseres Testverfahrens.
Diese Teile sind im Lieferumfang des GOAT GX-600 enthalten
Bei der Lieferung enthielt unser ECOVACS Mähroboter Paket folgende Einzelteile
- 1 x GOAT GX-600 Mähroboter
- 1 x Ladestation (bestehend aus 2 Teilen)
- 1 x Anschlusskabel für die Steckdose
- 1 x Verlängerungskabel
- 8 x Erdverankerungen
- 1 x Inbusschlüssel
- 1 x Putztuch
- 1 x Kurzanleitung
- 1 x Umfassende Bedienungsanleitung
- 1 x Ersatzklingenset
Optional erhältlich ist außerdem folgendes Zubehör:
- GOAT Ersatzmesser-Set
- GOAT Mähroboter Garage
Mähroboter Aufbau & Installation im Test
Vor der Einrichtung von GOAT GX-600 haben wir alle Teile ausgepackt und auf ihre Vollständigkeit bzw. mögliche Transportschäden hin geprüft, wobei wir keine Mängel feststellen konnten.
Anschließend orientierten wir uns an der Kurzanleitung und führten folgende Schritte durch:
Zuerst alle Schutzfolien vom Mähroboter Gehäuse und der Station abziehen.
Zweiteilige Ladestation zusammenstecken und so aufstellen, dass zur Rasenkante hin 15 bis 20 cm Platz sind. Außerdem sollte das Gehäuse nach rechts zeigen, weil GOAT GX-600 nur von dieser Seite einparken kann. Tipp: Hilfe bei der Positionierung bietet ein kleiner Aufkleber am Gehäuse.
Je nach Entfernung zur nächsten Steckdose entweder direkt das Stromkabel an die Station anbringen oder zuerst noch das im Lieferumfang enthaltene Verlängerungskabel montieren.
Nun die Station mithilfe des Inbusschlüssels aus dem Lieferumfang und den acht Erdankern fest am Boden verschrauben.
Mähroboter in die Station schieben, damit er sich aufladen kann. Dann GOAT GX-600 einschalten.
Anleitung: App Einrichtung
- Zuerst die ECOVACS Home App (Android | iOS) downloaden und ein Nutzerkonto erstellen.
- Auf der Startseite der App entweder die Option „Roboter hinzufügen“ oder „QR-Code scannen“ auswählen, wobei wir uns im Test für letzteres entschieden haben. Denn so konnten wir einfach die Display-Abdeckung am Roboter-Gehäuse hochklappen und den darunter liegenden QR-Code nutzen, um GOAT GX-600 in die App zu integrieren.
- Anschließend die gewünscht Nutzersprache einstellen und einen vierstelligen PIN-Code vergeben.
- Dann für die spätere Fernsteuerung per WLAN das eigene Heimnetzwerk auswählen und nach Aufforderung durch die App das eigene Passwort eintippen. Wichtig: Nur ein 2,4 GHz oder ein gemischtes 2,4/ 5-GHz Netzwerk wird unterstützt.
- Dem Mähroboter einen persönlichen Namen geben und falls eine Aufforderung dazu erscheint, die Firmware aktualisieren.
- Jetzt kann der Kartierungsprozess gestartet werden, wobei die App ihre Nutzer praktischerweise Schritt-für-Schritt anleitet und nochmals auf die korrekte Positionierung der Ladestation hinweist.
- Hinweis: Die Kartierung erfolgt automatisch, so dass Nutzer nur die Erkundung der Rasenfläche starten, aber selbst keine Begrenzungen festlegen müssen.
- Zuletzt muss nur noch die gewünschte Schnitthöhe manuell eingestellt werden.
In unserem Test funktionierten alle diese Einrichtungsschritte reibungslos und waren schnell erledigt.
So verlief unser Test der GOAT GX-600 Mähroboter Funktionen
Um zu prüfen, wie gut dieser Mähroboter ohne Begrenzungskabel seinen Dienst verrichtet haben wir ihn wiederholt unter Aufsicht übers Testgelände fahren lassen und dabei genau geschaut, ob er hängen bleibt oder vielleicht sogar Hindernisse rammt. Positiv fiel uns dabei auf, dass er selbst bei der Standard-App-Einstellungen, laut denen er nur 15 Zentimeter hohe Hindernisse erkennt, trotzdem gut um unsere sehr viel niedrigeren Beet-Einfassungen herumfuhr und nicht versuchte diese zu überwinden.
Insgesamt streifte er nur zwei- bis dreimal in Kurven die Beet-Kanten oder stupste Hindernisse leicht an, blieb aber im Gegensatz zu anderen Test-Modellen der Redaktion bisher kein einziges Mal hängen.
Besonders positiv fiel uns zudem auf, dass der Roboter auch einen nur etwa 2 Meter breiten und sieben Meter langen Rasenstreifen neben dem Haus zuverlässig erkannte und im Gegensatz zu anderen Testmodellen zuverlässig entlang navigierte.
Auch den Hindernisparcours aus kleinen Verkehrshütchen konnte er gut meistern, während z. B. das Powerpaket Mammotion LUBA 2 hier über das Ziel hinausschoss und eines der Hindernisse komplett schredderte.
Ein Nachteil der Navigation ohne Sendemast ist bei GOAT GX-600 allerdings, dass er sich zur Orientierung immer wieder im Kreis dreht. Das kann manchmal zu Rasenschäden führen, weshalb ECOVACS empfiehlt bei solchen Problemen die Ladestation einfach auf einer Terrasse oder einem anderen festen Untergrund aufzubauen.
Außerdem fährt dieser drahtlose Mähroboter, z. B. weil er spontan per App zur Ladestation geschickt wird, immer zur nächsten Rasenkante und folgt dieser solange, bis er von rechts kommend in seine Station einparken kann. Er steuert also nicht direkt von seinem Standpunkt aus die Station an, sondern orientiert sich an den äußeren Grenzen der Rasenflächen und benötigt daher länger als andere Modelle. Dafür sparen sich Nutzer jedoch den Aufbau teurer und unserer Erfahrung nach oft auch Störungsanfälliger Zusatzmodule zur Verstärkung der Funkverbindung.
Ebenfalls gut zu wissen: Da unser Test-Garten bewusst sehr komplex angelegt ist, um die Grenzen der einzelnen Mähroboter auszutesten, musste GOAT GX-600 dementsprechend viel rangieren und fuhr teilweise bereits nach etwa 50 Quadratmetern Mähfläche zum Zwischenladen zurück in seine Station. Laut Hersteller schafft er aber bei den klassischen Reihenhausgärten, für die er ausgelegt ist, pro Tag bis zu 300 Quadratmeter. Um seine komplette Flächenleistung von 600 Quadratmetern zu erreichen, benötigt GOAT GX-600 demnach zwei Tage.
Abgesehen von den genannten Einschränkungen, die zumindest teilweise durch unser anspruchsvolles Testgelände bedingt waren, lieferte dieser Mähroboter von ECOVACS ein gutes Schnittbild und überzeugte sowohl bei der App-Steuerung als auch bei seinen Sicherheitsfunktionen.
Ergänzend zur Mähleistung haben wir überdies u.a. folgende App Funktionen ausprobiert:
- Hindernisvermeidungs-Modus anpassen
- Kundenservice per Chat-Modus in der App kontaktieren
- Mäh-Art von ‚effizient‘ auf ‚fein‘ umändern
- Tierschutzmodus aus- und wieder einschalten
- Regensensor de- und aktivieren
- Firmware aktualisieren
- Kamera ferngesteuert einschalten und Videos/ Fotos aufzeichnen
- Sprachausgabe starten
- Signalstärke prüfen
- Kantenschneidemodus
Extratipp: Da bei diesem Modell kein virtueller Grundriss des Gartens in der App angezeigt wird, können Nutzer per Smartphone live auf die Kamerabilder ihres Mäher zugreifen und so nachsehen, wo er sich gerade befindet.
ECOVACS GOAT GX-600 Mähroboter Sicherheits-Check der Redaktion
Wie bei unseren übrigen Test-Geräten musste sich auch GOAT GX-600 einer Sicherheitsprüfung unterziehen. Denn auch wenn alle Mähroboter Hersteller darauf verweisen, dass bei der automatischen Rasenpflege keine Kinder oder Tiere im Garten sein dürfen, sollten die Geräte trotzdem in der Lage sein auf spontane Hindernisse zu reagieren.
Deshalb haben wir im Test mehrfach die Stopp-Taste am Gehäuse betätigt, den Mähroboter während der Fahrt angehoben und sowohl Hände als auch Füße direkt davorgehalten. Dabei zeigte sich, dass GOAT GX-600 jedes Mal in einem Abstand von 10 Zentimetern abdrehte, wenn wir im Weg standen.
Auch die Stopp-Taste funktionierte zuverlässig. Besonders positiv fanden wir hier zudem, dass der Mäher erst weiterfährt, wenn sein PIN-eingetippt wurde. Haben Eltern das Gerät also angehalten, besteht für Kinder keine Möglichkeit es heimlich wieder einzuschalten. Sie könnten höchstens über das Drehrad am Gehäuse die Schnitthöhe verstellen. Dieses Problem besteht allerdings bei den meisten Mährobotern, da nur sehr wenige Modelle wie LUBA 2 oder STIGA A 1500 über eine per App änderbare elektrische Schnitthöheneinstellung verfügen.
Wichtig ist darüber hinaus zu wissen, dass der rotierende Drehteller mit den Schneidklingen beim Anheben des Roboters naturgemäß einen Moment braucht, um in der Bewegung innezuhalten. Deshalb sollten Laien unsere Sicherheitstests grundsätzlich nicht nachmachen und Kinder oder Tiere von diesem Arbeitsgerät, während dem Betrieb ferngehalten werden.
Weitere Erfahrungen und Tests zu GOAT GX-600 im Überblick
- In Amazon Kundenbewertungen erhielt dieser Mähroboter durchschnittlich 4,1 von 5 Sternen. (Stand: 05/2024)
- Test-Noten anderer Fachredaktionen wie Stiftung Warentest liegen uns dazu bisher noch keine vor. (Stand: 04/2024)
Preise und Verfügbarkeit von ECOVACS GOAT GX-600
Die UVP des GOAT GX-600 liegt bei 1199 Euro. Erhältlich ist er u.a. bei Amazon und im OBI Onlineshop.
Wo gibt es günstige Alternativen zu ECOVACS GOAT GX-600?
Alle, die einen etwas kleineren Garten haben, treffen mit dem für bis zu 500 Quadratmeter ausgelegten Segway Navimow i105 ebenfalls eine sehr gute Wahl. Denn auch er meisterte in unserem Test Hindernisse effizient, mäht mit einer Akkuladung sogar noch etwas länger und ist zudem für einen kabellosen Mähroboter besonders günstig zu haben.
Extratipp: Wer bereit ist etwas Zeit zu investieren und Begrenzungskabel zu verlegen, kann bei klassischen Mährobotern sehr viel Geld sparen. Denn das vom Discounter Lidl angebotene Parkside Modell PMRDA für bis zu 1000 Quadratmeter kostet so z. B. nur rund 380 Euro.
Wie viele Beacons brauche ich für GOAT GX600?
Bei diesem drahtlosen Mähroboter von ECOVACS sind im Gegensatz zu unserem vorherigen Testmodell GOAT G1 überhaupt keine Beacons bzw. Sendemasten mehr erforderlich.
Technische Daten von ECOVACS GOAT GX-600
Weiterführende Informationen zu diesem ECOVACS Mähroboter ohne Begrenzungskabel sind in folgender Auflistung der wichtigsten Produkt-Eigenschaften zu finden:
- Größe: 65 x 43,2 x 42 cm
- Gewicht: 13 Kilogramm
- Akku-Typ: Lithium-Ionen
- Akku-Kapazität: 4000 mAh
- Akku-Ladezeit: ca. 160 min
- Schnittbreite: 22 cm
- Schnitthöhe: 3-6 cm
- Navigation & Lokalisierung: VSLAM
- Hindernisvermeidung: RGBD
- Maximaler Neigungswinkel im Arbeitsbereich: 40 %
- Lautstärke: 59 dB
- Konnektivität: WLAN, Bluetooth, LTE, GPS, GNSS
Mehr Informationen zu diesem Gerät liefert darüber hinaus die GOAT GX-600 Produktseite des Herstellers.
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